Re: Kleine Tips: Musikinstrumente

Begonnen von Wortklauber, 2015-04-05, 18:32:47

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Wortklauber

Vom Wein wird mir das Herze-lein weich,
Doch von zu viel werd ich 'ne Weinleich'
Ob götterg- oder kreideb-leich: Wein
Versüßt mir auch Musik von Weichlein.

Berthold

#1
Zitat von: Günter Gans in 2015-04-04, 11:33:18
Wer hätte je von dem österreichischen Komponisten Romanus Weichlein (~1652-1706) gehoren? (...)

Mir ist auch unklar, wie eins im immerhin stadtlichen Linz geboren sein kekunn, im winzigen Flecken Kleinfrauenhaid (Burgenland) - Kirchweiler der Gemeinde Zemendorf-Stöttera - hingegen die Notenschlüssel abgeben hat memuossen. Ich glaube, daß K. beträchtlich kleiner als Neutsch ist.
Hierzu wäre fast eine kurze Erzählung nöthicht. Denn erst Säben bei Klausen und dann Pfärrer zu Kleinfrauenhaid?
Ist das nicht doch die Wikipedia zum 1. April?

Na schön, ich kenne eine Frau, die in Niederolang (Val d'Aora di Sotto) in Südtirol geboren ward, dann die Scuola primaria in Milano begann, die Volksschule im Niederösterreichischen (Ich glaub in Zistersdorf) abschloß - und jetzt in Innsbruck lebt (diewo sie auch stunnoren hatte); zusammen mit einem Ex-Eisschnellläufer & Spinnenerforscher - nicht mit dem Zuckmücken-Bertl ...
Sie ist - u. a. - Pilzgiftexpertin (Orellanin!). Na gut, vielleicht, lieber Ku, sieht eins hier einen Zwillinge-Aszendenten am Werke. Mit einem Schütze-Aszendenten säße sie jetzt vielleicht in Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens ...

Berthold

#2
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-05, 18:32:47
Vom Wein wird mir das Herze-lein weich,
Doch von zu viel werd ich 'ne Weinleich'
Ob götterg- oder kreideb-leich: Wein
Versüßt mir auch Musik von Weichlein.

Als dem sein Mops einst von der Leine wich,
ward er - er konnt' kein "r" - höchst weine-lich;
behiul noch mehr seiner Alwine Leich'
und spohl für sie die Mandoline - weich.

https://www.youtube.com/watch?v=xyHHgzSiR-s
(Dies ist keine Mandoline, sondern eine burgenlandkroatische Tamburica.)

(Für Neil Weich [Soft] - alias den Wortklauber)

Wortklauber

Zitat von: Berthold in 2015-04-08, 11:14:15
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-05, 18:32:47
Vom Wein wird mir das Herze-lein weich,
Doch von zu viel werd ich 'ne Weinleich'
Ob götterg- oder kreideb-leich: Wein
Versüßt mir auch Musik von Weichlein.

Als dem sein Mops einst von der Leine wich,
ward er - er konnt' kein "r" - höchst weine-lich;
behiul noch mehr seiner Alwine Leich'
und spohl für sie die Mandoline - weich.

https://www.youtube.com/watch?v=xyHHgzSiR-s
(Dies ist keine Mandoline, sondern eine burgenlandkroatische Tamburica.)

(Für Neil Weich [Soft] - alias den Wortklauber)

Der Karl lab Carolīne ewich
Und sug ihr drum: Met īne lewich!
Doch die: Mein Herz verlīn ich ewe
Em andern hab, met īn ich lewe!

Berthold

#4
Na bumm! Slangös! Wenn da noch der Nil hineinstrüme (bzw.: Weiche, Nil!), täterte es echt exotisch werden* ...
Aber die Ilse verlangt Fron von mir: Zuckmücken der Larv- , pardon, Lafnitz.

*Und - bisweilen - Künsteley:

Wilhelm des Magiers Stab sprüht: "Weiche, Nil!" -
'Nicht mit dem Stab aus Traubeneiche, Wil!'
- Du dachtest wohl schon, daß ich wiche, Neil - ?
Hatt' nicht mit Vogelscharen - Gänsen - ich, eh, Weil'?
- Im "Grimm" gibt es, als Baum, die Weich'l. - Nie!
Sie trägt, als Frucht, die Rieseneich'l. - Wie?
- Falls Flachs verschwände, heißt's, es wiche Lein.
Falls Roter Weißer würd'? - Verbliche Wein.
(Für manche Weinleich' kommt der Chile-Wein.)
Bisweilen heißt's "Das liederliche Wien".
Waldrebenschnitt beim Rhein? - Dort wiche Lien.
http://woerterbuchnetz.de/RhWB/?sigle=RhWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=RL04016

Das "Wörterbuchnetz" sei überhaupt sehr, sehr empfohlen. Ein Wahnsinn!! - :
http://woerterbuchnetz.de
Manche Verle/ogenheit derer SchüttelreimerInnen läßt sich jetzt wohl umschiffen & ausaprilen.
 

Berthold

#5
Sogar diese recht nachtlur kommenden Zeilen - gehen:

Ich merk, daß Wortklauber in Eilen wich:
Mitunter er. - Doch bin's bisweilen ich.

P.S.: Obige "Weinleich'-Zeile" enthält auch den "Chile-Wein".

Wortklauber

Der Elch mitiert ein Weilchen i
Sein Weib: So macht's die Elchin, wie?

Man munkelt, dass Ulf zum WC hin eile,
Auf dass er auf tausend Quadrat-Inch weile.

Günter Gans

Zitat von: Berthold in 2015-04-08, 10:47:51
Mir ist auch unklar...

Dir ist offenbar so manches unklar... ...z. B. Forumsetikette...
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Berthold

#8
Zitat von: Günter Gans in 2015-04-09, 23:17:06
Zitat von: Berthold in 2015-04-08, 10:47:51
Mir ist auch unklar...

Dir ist offenbar so manches unklar... ...z. B. Forumsetikette...

Des Morgens, nachdem ich meinen Louis-Vuitton-Gripsack* eckewärts gacknallen hatte, las ich kurz, ob hier was stehen täterte.
Und siehe:
Na komm, mein lieber, alter GüGa, Dich mag ich doch echt - just so wie Du bist! Drück mir also keine Wüchtelchen mit drei Pünktchen hinein, so daß ich lajda nix wissen, wo ich fahl. Klar ist mir im Leben sehr, seehr viel unklar. Das meiste wird sich, ehe wir abzutreten haben, auch gar nicht mehr lösen lassen.
Ich arme Dich um! Quasi aus voller Brust. Das wird ja wohl Etikette genug sein, den Bertl nicht zu ketten. Hab auch gar keine Lust, hier hervorzukramen, was ich da schon alles geheißen ward - und von wem allem ...

Damit ich mich aber weiter an jene Eti binde und das Thema nicht verfehle, seien einige schöne und seltene Zupfinstrumente prasintoren:
http://bestofpd.de/schone-seltene-und-einzigartige-musikinstrumente-alfred-james-hipkins-1888-farbtafeln-von-william-gibb-teil-1-zupfinstrumente/
Ich verbinde die Schau mit dem Hinweis, daß es bisweilen für die Seelenruhe wichtig sein mag, sich einen zu zupfen ...

*Vielleicht war's ja doch ein Plastiksack'l.

Berthold

Zitat von: Wortklauber in 2015-04-09, 17:57:00
Der Elch mitiert ein Weilchen i
Sein Weib: So macht's die Elchin, wie?

Man munkelt, dass Ulf zum WC hin eile,
Auf dass er auf tausend Quadrat-Inch weile.

Es zerrieb Lapislazuli, weichen,
der Maori - und fand Kiwileichen.

Wortklauber

Ungereimtes mit vercorxtem Rechtschrieb:

Der Kirche sind Segen und Weihen cil
Doch schließen wir heute die Ehen ciwil

Berthold

#11
Liebere Schüttler hielten sich, offenbar, immer noch verborgen:
(Der Aprilscherzler[?] wird doch kein Schüttelreimling sein?)

Aranea - glires

"'ne Spinne! Pfui!" - Er schrie ein Weilchen: "I---!
Viel lieber säße ich bei Bilchen!" - "Wie?" -
"Willst Du hier wirklich länger weilen?" - "Ich
war's nie, der, grundlos fast, um Meilen wich."

Um aber der Forumsethik (nach dem ägyptischen, eselsköpfichten, Gott der Kraft und Wüste, des Chaos und der Zeracipenserey: Seth) zu folgen: Thema "Musikinstrumente":
a) Die Mikrofonspinne (siehe Anzeigen)
b) Im Luxemburger Wörterbuch heißt der Siebenschläfer (Bilch) Léier.
Léier V, Leier (Dim. Echt. Läierchen — s. d.) M.: «Bilch, Gartenschläfer» — dafür auch klenge Siweschléifer (s. d.) und Gleier (Echt. Tockert — cf. lat. glis, gliris, frz. loir) — d'Läiercher sin dacks hannert dem zeidegen Uebst.
Wie immer das anders als "die Leier" ausgesprochen wird:
Leier F.: 1) «altes Musikinstrument»; 2) «abgedroschenes Musikstück, zum Überdruß wiederholte Erzählung, Klage» — elo spillen s'erëm déi al L. — e kënnt ëmmer mat der selwechter L.; 3) «langweiliger Mensch» (...)
http://engelmann.uni.lu:8080/portal/WBB2009/LWB/wbgui_py?lemid=HL00793&prefix=lei
Nja, Berti, da haste awa die Kurve jekriecht, wa? Forumsätzikatz - hihihi!

 


Wortklauber

Mit etymologisch corrurgenem Rechtschrieb:

Ach, weiß ich noch, für wen ich eil,
Für wen in meiner Niche weil?

Berthold

#13
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-16, 03:43:09
Mit etymologisch corrurgenem Rechtschrieb:

Ach, weiß ich noch, für wen ich eil,
Für wen in meiner Niche weil?

Da gäb's (zunächst) auch eine Art Variante; 6-hebige Jamben. In der Hast der Flucht ward jeweils ein Vokal - eh nur ein dumpfer, e-haltiger Murmellaut - verschlonck. In den Zeilen 3 ud 4 versuoch ich mich in einem Osttiroler Dialekt. KärntnerInnen sügen namchl eher "weih'n" u "Leih'n". Da sesülle eins schon genau sein, denn hautschlechte Verse gibt es genug - selbst hin & wi[e]der in unserem Forum ...


Im Freien, bei Gewitter, ach, zu weich'n eil
ich Quercus, weil ich dann nie unter Eich'n weil.
Ein Ostttiroler: "Pue, do khonnscht du weich'n lei;
wal sunßtn liegascht do ols gschmorte Leich'n! Wei!"

Zurück zum Thema: Beim Bau vieler Musikinstrumente ist, nachtlur, das Klangholz gwacht. Ausnahmsweise zitiere ich glatt die Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klangholz_%28Musikinstrumentenbau%29
Ugbrens: Der legendäre Pacheraltar in St. Wolfgang (im Salzkammergut; Oberösterreich) - einer der schönsten gotischen Flügelaltäre überhaupt - ist großteils aus Zirbenholz (Pinus cembra L.)
http://www.pfarre-sankt-wolfgang.at/index.php/pacher-altar
Tja, Forumsätzikatz ...

Lieber Wortklauber: Falls ich - ich glaube, einen guten Verlag zu kennen - irgendwann ein Schüttelversbüchl fertigbringe, mußt Du - bitte! - quassationsverslich - auch etwas beisteuern. Falls ... (Zu Dir habe ich da verslich Vertrauen.)

Berthold

#14
Glocken:

Einer der manche Ösis berührendsten Tongeber ist die "Pummerin" auf dem (bedeutend kürzeren; unvollendeten) Nordturm des Wiener Stephansdoms. Beim Wientreffen waren wir oben.
Das Läuten:
https://www.youtube.com/watch?v=RNX3A_ljRXM
Und - gleichsam als Antwort - das Läuten der "Petersglocke" des Kölner Doms:
https://www.youtube.com/watch?v=ZlOz1h_3Rco
Die "Maria Saalerin" ist die größte Glocke Kärntens:
https://www.youtube.com/watch?v=52fvKPrW7yw

Der Verlust durch den Comperl-Übertrug ist nachtlur schlimm. Während des Läutens der "Pummerin" unterm Stephansdom stehend - kamen mir bisweilen echt die Thränen. Oft hor ich sie so noch gar nicht ...