Alnus-Gruppe

[Berthold]

Als einen unserer Bäume schlüge ich - nun ja, die - Erle vor. Alnus hat - für mich - so etwas Feuchtes, bisserl Unheimliches. Goethes "Erlkönig" soll ja damit nichts zu tun haben - und doch.
Die Grünerle (Alnus viridis (Chaix) DC.) kann, etwa am Weissensee (Kärnten) ganze Kuhweiden überwachsen.
Ich habe einige erle-Verben (Erle kann nachtlur auch groß guschrimp werden) in unsere Liste gepflienzen; etwa "erlernen" oder "erleuchten".
Ich bleibe meiner Umnigen treu, daß unsere Verbenliste aber auch schon überhaupt nicht zu Ende ist.

N.B.: Der poetischen "vers"-Verben ("Während die Kauffahrer Verse singen, senken Piraten sie vers[e].") wären recht, ja wohl allzu viele. Hier wäre ich für eine Auswahl - zu der nicht einmal "versenken" gehört. Dazu siehe später.   

[Wortklaux]

Am Brunnen vor dem Tore iercht sich der Müllersbursche erle??? Oh nein, ein solcher Patzer ist einem Biologen gelinde gesagt unverzeihlich!

[Berthold]

Am Brunnen vor dem Tore iercht sich der Müllersbursche erle??? Oh nein, ein solcher Patzer ist einem Biologen gelinde gesagt unverzeihlich!

"Winterreise", eine Skorpionin und ein Verb

Auch einem - das darf ich nun schon herschreiben - Sänger von Schuberts "Winterreise". Denn gar so viele haben sie noch nicht auswendig gesungen. Verwohnen (quasi gestrielchen wie vorangepitschen) froychl von der hervorragenden Nina Attorf* - als Bändigerin der Schwarzweißen Bestie, des Clavoirs:
http://www.forum-zeitgeschichte.univie.ac.at/de/events/2010-gendertagung/fotos/tagung-geschlecht-und-wissenschaft-foto-16/
Das Klavier ist aber auch ein widerborstig Ding, wo eins schon fast spielen muß wie Glenn Horowitz oder Sviatoslav Backhaus, auf daß es nicht wie lötige Klempimperey klinge. Nun, die Nina hat das Vorspiel von "Der stürmische Morgen" mit solchem Feuer "hingeprallsen", daß selbst Artur Brendel hier wohl, seufzend, Zweiter geblimp wäre.
Selbst die beste Pianistin unserer Musikschule mußte schon zu Hilfsmitteln wie wenig mehr als einem "duftigen" Sommerkleidchen und bloßfüßigem Hervortrippeln greifen (Dieses Verb paßt hier gar nicht.). Es war auch die Zeit der Sandie Shaw ... 

Nun, bei "lindern" fiele mir nur der Kennjokus der seltenen Anlaute ein - auf den ich schon bei der "erle"-Gruppe gestoßen bin:
lindern - yrt linde - xyr linde - xyqüre linde - yr linde! - lindegexyren.
"Ich huff, die Liebe xyqüre den Schmerz linde." - Das ginge doch, oder?

*Die Astrologie mag ja generell - Du entschuldigst, lieber Ku! - ein Scheiß sein; bei so was aber ist die Skorpionin (Allerheiligen) - und sähe sie noch so asketisch und schwanenhalsig aus - wohl unüberbietbar. Glaubt es mir, ich habe dort den Saturn stehen.

[Wortklaux]

Zu den Linden-, Erlen-, Eschen-, Eiben- und Eichenverben gehüren naturl auch noch solche wie erblinden (ich linde erb), abperlen (ich erle abp) verdreschen (ich esche verdr), einverleiben (ich eibe einverl) und vergleichen (ich eiche vergl). Bei Letzterem spielt auch noch ein hübscher recessus narrativus mit hinein.

[Wortklaux]

Zu den Ulmen-Wörtern schlielß gehüre nicht nur ein ungebräuchliches wie vermulmen (ich ulme verm), sondern auch baumeln (ich ulme ba) und taumeln (ich ulme ta).

[Wortklaux]

Grünerle

,,Heißt's Bäumle", gackern meine Hühnerle,
,,Am Brünnle vor dem Törle Grünerle?"