Das feindselige "S" der Katzenhaitranskription

Begonnen von Berthold, 2016-08-31, 11:37:12

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Berthold

Wißt ihr, was der "Walfett(oder -öl-)schrieb" ist? Nun, halt die Transkription. Denn eigentlich erschiene mir doch Transskription korrekt. Bloß hat hier ein feindseliges "S" das andere hinausgeworfen.
Nun gut, in der "Lebertran"-Wikipedia steht "nicht aber Walen". Na gut: Kabeljautranskription, Schellfischtranskription ...

Kennt Ihr vergleichbare Beispiele? Dem "F" mangelt offenbar eine solche Kraft. Denn eine "Auffahrt" ist mit keiner Fahrt in eine Au zu verwechseln. Es heißt auch nicht "Sufix".

Jetzt schreibt aber nicht oberg'scheit: Tja, es heißt halt schon im Lateinischen transcriptio - zu transcribere. Na gut, aber "circummittere" heißt's doch auch. 

Wortklaux

Na, zum Beispiel die Ex(s)ekution, das Ex(s)il, die Ex(s)istenz, die Ex(s)piration, sowie im Englischen ex(s)pect, ex(s)tinct. Ein anderes Beispiel mit trans wäre trans(s)zendent. Bei allen diesen Wörtern ist die lateinische Orthographie auch wechselhaft, d.h. das s wird manchmal geschrieben und manchmal weggelassen. Den Römern, die ohnehin eigentlich keine Rechtschreiberegeln kannten, war es in diesen Fällen wohl ziemlich egal, weil ohnehin genug Konsonanten da waren, um die vorhergehende Silbe lang zu machen. Vielleicht gehören auch Wörter wie Distanz und distinkt in diese Kategorie, obwohl man die im Lateinischen, soweit ich weiß, niemals mit ss schreibt.

Berthold

#2
Der Adel unter dem Geröss:

Das mit dem EX kann ich nachvollziehen, denn wenn in Wien (oder in Hofgestüten) ein altgedienter Lipizzanerhengst (etwa von den Hengststämmen Neapolitano, Maestoso, Tulipan oder Incitato) stirbt, wandert der nicht einfach in den Leberkäse, wird zu Seemer, Hochrippe, Bug oder Bauchlappen ..., sondern dann finden EX-EQUIEN statt. EX-SEQUIEN hingegen sind im Wienerischen Raume auf Menschen bezogen.

P.S.: Bei Stuten schaut's nicht anders aus als bei denen Hengsten: Klassische Stutenfamilien sind etwa Spadiglia, Presciana-Bradamante, Stornella-Fistula oder Theodorosta.
Siehe v. a.: http://www.lipizzan-online.com/main.asp?kat1=64&kat2=541&kat3=&Text=596

Beim DIS-TANZ hielten TänzerInnen große Abstände, obwohl jener Tanztyp meist zum ES-TANZ enharmonisch verwalxen ward.