Lautverschiebung und Recessus Narrativus

Begonnen von Fleischers Karsten, 2006-02-18, 21:54:34

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Fleischers Karsten

Liebes Heidchen,
ich komme mit meinem Beilchen!
Karsten

VerbOrg

Liebes Kärstchen,
dann kriegste ein Veilchen. (und zwar keins vonne Wiese)  :P

Fleischers Karsten

Och nee, danke Heidi. Habe mir im fiesem Mannhein vor ein paar Wochen so was schon eingefangen.
Ich lass dann mal das Beilchen und du das Veilchen zu unseren jeweiligen Häusern.
Karsten

VerbOrg

Einverstanden.
Ich bin einxlich auch ein viel zu friedliebender Mensch...
Aber gegen ein Beilchen hätte ich mich ja wehren müssen.

Fleischers Karsten

Zitat von: Bertl in 2006-02-24, 16:40:51
Bertl 'The Mimosa', why not? - Schon gar nicht will ich eine dieser ,zähen, schwer lesbaren Mitteilungen' (F., 18. 2.) verfassen.

Bertl Mimosa - schönes Pseudonüm.

Zitat
B) Sei's wie es sei, nur dem Karsten und wohl auch dem Kilian schreib ich noch etwas dazu, was sonst wahrscheinlich niemanden interessiert, was auch kaum jemand lustig finden dedürfe (- was mich aber wenigstens vom ,Thema verfehlt!' (a., 16. 2.) flugs befreien wird.) Genauer gesugen schreib ich's dem
Curstano Fliscaro.

Schakest du es bereits? Per elektronischer Post? Wenn, dann memüsse ich das versehentlich geloschen haben. Bitte dann um neuerliche Zustall. Ach ja, das Giftschrankgedicht memöge ich auch mal gerne lesen... kannste mit beipacken.
Karsten

Bertl

Zitat von: VerbOrg in 2006-02-24, 20:41:34
Lieber Kilian,
ich habe nichts gegen die Experimente von Bertl und Karsten, so lange diese sich nicht dermaßen auf das ganze Forum ausbreiten, dass man davon nahezu erdrückt wird.
Diese Gefahr, liebe Zensorin VerbOrg, mit 1817 Einträgen, sehe ich für Dich nicht.

Bertl

Zitat von: Kilian in 2006-02-24, 20:31:19
Bin ich jetzt auch in Ungnade gefallen? Habe ich als Scheffdiplomat versagt? :( Eine Aufgabe, die ich nie haben wollte. Ich sähe es gerne, wenn in diesem Forum mehr Leben und Leben lassen hürrsche.
Liebe VerbOrg, lieber amarillo, lieber Ku, vielleicht missverstehe ich eure Motive, aber es gibt ja die - von mir auch aus Zeitgründen gerne genutzte ;) - Methode, gewisse Dinge, die einem nicht unbedingt gefallen, aber streng genommen auch nicht stören müssen, einfach unkommentoren zu lassen. In einer Dreierallianz von bissigen Kommentaren entsteht allzu leicht der Effekt eines Mobs, der mit Fackeln und Mistgabeln bearbeitet, was er nicht kennt.
Hast eh ganz recht, lieber Kilian. Die Hände, die oft mit großer Mühe etwas zusammentragen, nicht auch noch zu kneifen - das erschiene mir als sehr einfache Regel.
Ich finde auch, daß der Karsten - den ich hier nicht ausführlich zitieren will - für seine Beiträge im Tmesis-Faden allzu heftig Abbitte geliesten hat. Daß bei mir 'Geist und Humor sehr verstrickt und kompliziert' wären, daß meine Mitteilungen 'zäh und schwer lesbar' wären, muss ich das unwidersprochen stehen lassen? - Aber sei's drum! (In den - vernachlässigbar spärlichen - Rezensionen zu meinen - erbärmlich spärlichen - Schriften war jedenfalls von mancherlei die Rede, von 'zäh und schwer lesbar' bisher niemals.)
Ich bitte jedenfalls, auch im Tmesis-Faden die Sachen nicht NUR als dialogische Koproduktion zu sehen, sondern auch als getrennte Beiträge, von denen mir die meinigen z.T. große Mühe beritten und von denen ich keinen einzigen zurücknehmen oder einschränken möchte.

Da hier nun wirklich ärgste Arbeiten anstehen, kann ich mich zumindest in nächster Zeit auf die Belange der 'G. z. St. d. V.' nicht konzentrieren.  





amarillo

Zitat von: Kilian in 2006-02-24, 20:31:19

Liebe VerbOrg, lieber amarillo, lieber Ku, vielleicht missverstehe ich eure Motive, aber es gibt ja die - von mir auch aus Zeitgründen gerne genutzte ;) - Methode, gewisse Dinge, die einem nicht unbedingt gefallen, aber streng genommen auch nicht stören müssen, einfach unkommentoren zu lassen. In einer Dreierallianz von bissigen Kommentaren entsteht allzu leicht der Effekt eines Mobs, der mit Fackeln und Mistgabeln bearbeitet, was er nicht kennt.

Über diesen Vergleich wird - fürchte ich - noch zu sprechen sein. Mich ein Arschloch zu nennen, könnte ich durchaus gelegentlich ertragen, das sehe ich sogar ein, sowas hat jeder von Zeit zu Zeit mal an sich. Aber der Vergleich mit dem Mob - das ist hammerhart!
Eine Allianz zwischen Ku, VerbOrg und meiner Wenigkeit gibt es vermutlich in dem Maße, wie eine solche zwischen Karsten, Bertl und Dir besteht. Im Grunde nämlich gar keine. Es hat sich einfach so gefügt, daß wir (zufällig!) das gleiche Empfinden hatten. Ihr habt das doch auch, oder?  Und "Dreierallianz" hat ein ganz böses G'schmäckle von wegen "Viererbande". Aber die hatten einen Plan, den sie verfolgten, wir nicht, was sollte das auch für ein Plan sein?
Mir ist - und ich spreche jetzt nur für mich - ein wenig das heimische Gefühl hier abhanden gekommen.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

caru

ein mob? ist das nicht dieses ding zum fußboden wischen? neinnein, hier im forum war noch nie ein mob. auch kein mops.

*mistgabel schwing*
(\___/)
(>´x´<)
('.')__('.')

Nijntje - de echte nederlandse konijn

mops

Was heißt, hier kommt nie ein Mops rein? Ich besuche das Forum jeden Tag, allein wegen der vielen Ecken und Säulen.
Aber immer nur als Gast.

Kilian

Zitat von: amarillo in 2006-02-27, 21:44:36Aber der Vergleich mit dem Mob - das ist hammerhart!

Ich habe nur versucht, meinem Empfinden Ausdruck zu verleihen. Dass ich niemanden als Bestandteil eines Mobs bezeichnet und niemandem die Motive eines Mobs unterstellt habe, muss ich ja wohl nicht extra erklären.

Okay, die Kommentare dreier Mitglieder schienen sich für mich zu einer Art geschlossenen Front zu fügen. Damit wollte ich gar nicht sagen, ich würde diesen drei Mitgliedern selbst die Bildung einer "Allianz" zu unterstellen. Sollte ich so geklungen haben, nehme ich den Satz mit der Dreierallianz zurück.

Ku

#56
Ich saß als Pfarr auf einer Eich
und tromm von purer Fikation
Tief unter mir ein Krötenteich:
Die ersten Kröten onken schon.

Da biss die Muse mir ins Bein,
ich fohl mich wie bekiffen
und fiel in pfappen Leich hinein
doch jetzt hab ich's begriffen.


Bertl hat uns eine Form zur Hand gegeben, mittels derer wir in der Lage sind, die Entstehungsgeschichte vieler Wörter bis in die tiefste Vergangenheit nachzuvollziehen.

Wir benötigen jeweils nur zwei lateinische Verben und schon geht's los:



Da gab es etwa das Verb ,flogare', das mit ,Scheiße fressen' übersotzen werden kann. Davon lied sich das Femininum ,Floga, -ae' ab, mit der Bedeutung ,Scheißefresserin', aber auch ,Querbinder(in)'.
Ähnlich dem Verb ,logare' (,mit Worten spielen, Possen [mit Worten] treiben oder leere Worte machen...') klingend, gab es auch ,glogare' – ,ein Grab schaufeln'. ,Glogator' hieß der Grabschaufler.
Ja, und aus diesem ,Material' furmen die Alten zunächst – bereits mit althochdeutscher ,Kreiselverschwingung' die ,Flogangloga', aus der ein wenig später die ,Flieganglaka', sehr viel später die ,Fliegenklatsche' wuchs.

BINGO!

Ich bin stolz auf mich.

Bertl

Zitat von: amarillo in 2006-02-27, 21:44:36
Über diesen Vergleich wird - fürchte ich - noch zu sprechen sein. Mich ein Arschloch zu nennen, könnte ich durchaus gelegentlich ertragen, das sehe ich sogar ein, sowas hat jeder von Zeit zu Zeit mal an sich. Aber der Vergleich mit dem Mob - das ist hammerhart!
Eine Allianz zwischen Ku, VerbOrg und meiner Wenigkeit gibt es vermutlich in dem Maße, wie eine solche zwischen Karsten, Bertl und Dir besteht. Im Grunde nämlich gar keine.
(...)
Mir ist - und ich spreche jetzt nur für mich - ein wenig das heimische Gefühl hier abhanden gekommen.
An amarillo, der das getrost lesen kann! - Natürlich auch an die anderen

Ich denke, daß auch das Medium sehr viel Ursach' an möglicher Verstimmung ist. Gedanken, Sachliches, Höfliches lassen sich ja über den Computer gut transportieren. Aber wenn einmal ein beleidigtes Gefühl - eine Au(n)griadhaed, wie wir sagen - nicht rasch abzuführen ist, sofort beginnt es sich zu stauen - nagt an einem/-r - bauscht sich auf. Kommt aber nix und nix - und man wartet und wartet. - - Dreht wieder den Computer auf, wieder nix! - - Gefühllose, lederne Bande das! ...
- So wächst - um ein aktuelles Beispiel zu nennen - selbst die gewiss lustig gemienene Parodie Kus für mich nicht nur zu etwas Mangelhaftem, sondern zu etwas Ungutem. - Ich fang an zu grübeln: Die 'g' in 'Flogangloga', nein, die passen überhaupt nicht zu 'Fliegenklatsche', allenfalls kann da 'Flickenklacke' draus werden. 'Mugangoga' > 'Mückenkacke', ja, das wäre besser. Bedeutend besser!- Fünf Minuten später bin ich innerlich schon beim Satz: 'Mein Gott, welch seichter Humor.' - Und noch fünf Minuten später bin ich schon dem Ku ein wenig gram.
- Ich denke, daß ich ihm aber in einem Gespräch keineswegs gram sein kekünne, weil hier alles seinen natürlichen Fluß hätte. - Du verstehst, in einem persönlichen Gespräch kann sich nicht jeder Furz zum Schaaß und weiter aufblähen. Und liebe Kerln haben wenig Möglichkeiten, sich vor einem zu Ungustln zu verkrümmen; Im Schädel eines, der Zig, Hunderte bis Tausende Kilometer entfernt vor seinem Bildschirm hockt, brütet! - Und das mit Fulda, das gefällt als Treffpunkt halt mir nicht so recht (weil ich in neuerer Zeit wirklich ein paar tschechische und slowakische Städte ins Herz geschlossen habe), was aber nur ja nicht heißen soll, daß es zu Fulda nicht urst super und gigageil sein kekünne. (Sicher habe ich mit meiner Fulda-Verhöhnung auch übertrieben.)
Noch ein gutes Beispiel: Du nanntest auch so eine Art Allianz zwischen dem Kilian, dem Karsten und mir. - Nun, überhaupt nicht zufällig sind das Menschen, die einander zu Opladen von Angesicht zu Angesicht sahen, die die Stimmen der anderen hörten (nicht nur in Handy-Verzerrung), einander die Hände schüttelten/schiultten, vielleicht auch den Schweiß der Reise des anderen rochen...
Und daß ich nicht Deine komplette Animalpoesie las (weil halt die Viecherln so irgendwie meine 'Berufskollegen' sind, denen ich mich nicht dichtend annähern möchte), heißt noch lange nicht, daß ich nicht etwa Dein Gedicht 'one-o-one' äußerst berührend finde.
 
Bertl heute als moderierender Medienpsychologe. Aber wenn ich hier eine Pause mache, dann will ich, daß sich die Leute derweil wohlfühlen.    


Bertl

... verkrümmen; im Schädel eines ...

Bertl