Vergängliche Nomen

Begonnen von Fleischers Karsten, 2008-01-16, 09:19:49

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Agricola

Und nicht zu vergessen das staatliche Fürsorist, oder vielmehr Fürsorwär, denn nach den ganzen Sozialkürzungen ist es eben doch nur noch ein Fürsorgewesen, und deshalb heißt es auch so. Möge der Satut über die kommen, die dafür verantworlcht sind!
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Agricola

Freilich besteht kein Grund, die -ut, -at, -an-Wörter nur auf tute zu beschränken. Warum also nicht anerkennen, dass man beim Staatsbesuch Salat schoss? Dass der kaputte Han auf dem Mist liegt? Jetzt aber esse ich eine Brutwurst, denn die Blatwurst ist alle.
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Fleischers Karsten

Die auf -atte kann man sogar nach den Personen durchkonjugieren:

Ich habe eine Hängemabe. Du hast einen Hängemast. Er hat einen Hängemat. Wir haben einen Hängemaben.
Ich/er hatte eine Hängematte. Du hattest einen Hängemattest.

Ich habe eine Morgenlabe...
Karsten

Agricola

Tja, meine Labe ist Deine Last.

Trotzdem muss es wohl die Hängemast sein, nicht der Hängemast. Ebenso ist zwischen der Hühnermaben und dem Fahnenmaben zu unterscheiden.
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Fleischers Karsten

Außerdem muss es naturl Hingmatte heißen.
Karsten

Berthold

Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-11-11, 16:14:16
Die auf -atte kann man sogar nach den Personen durchkonjugieren:
(...)

Mag sein, doch geht irgendwo das h verlnorr und mir irgendwie ab. Beim -ist jedoch erspart man sich - anders zwar als im Russischen, aber trotzdem - die Kopula - weil die ja schon Teil des Nomens ist:
"Was sind Sie von Beruf?" "Ich Flötwar, nun Obobin und Fagottbin."

Fleischers Karsten

Aber bei der Latte geht's. Schlielß wird laben bei uns analog zu haben konjorgen. Wenn ich mich recht entsinne, stammt dieser Kennjokus von dir...
Karsten

Fleischers Karsten

Karsten

Berthold

Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-11-11, 17:00:07
Aber bei der Latte geht's. Schlielß wird laben bei uns analog zu haben konjorgen. Wenn ich mich recht entsinne, stammt dieser Kennjokus von dir...

Was aber wäre dann ein Lattenz? Da fallen mir auf Anhieb nur zwei Wörter ein: Christian Morgensterns Lattenzaun - und latent.
Ja, lie-te sich ein Labenz von einem antiken, nicht mehr bestehenden Ortsnamen ab oder von einer Wüstung (Z.B. Tscherniheim oder Zitzmannsdorf in Österreich), dann hätten wir ein Lattenz oder Lehabtenz.     

Fleischers Karsten

#24
Zitat von: Berthold in 2008-11-11, 16:48:30
anders zwar als im Russischen, aber trotzdem - die Kopula - weil die ja schon Teil des Nomens ist:
"Was sind Sie von Beruf?" "Ich Flötwar, nun Obobin und Fagottbin."

Ich Englischen geht das auch. Da du von einem fiktiven Stammlokal sprachst, spreche ich mal von einem echten, in dem du auch schon mal zu Gast warst.

I to the Pentago.
I to the Pentawent.
I have to the Pentagon.


Amerikanische Soldaten eingesotzen im Vietnam kekunnen damals sagen:

I in Vietnam.

Heutzutage jedoch:

I in Vietnwas.
I have in Vietnbeen.
Karsten

Agricola

Die Finanzkrise fordert von uns Opfer. Naturkatastrophen haben in der Vergangenheit von den Betroffenen jedoch noch größere Optule gefordert. Manche Leute mussten ihr ganzes Haus einem Hurrikan zum Oplat geben, aber sie haben sich längst neue Häuser gebaut.
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Muslim (oder Jude)

Ehrlich gesagen: Um meine Vorhieb tut es mir leid.

Michael

Vor langer Zeit memoss sich Dr. Winter mal mit einem Teilaspekt dieser Frage befassen, damals ging es um Nomen im Konjunktiv.

Ich bin nach Ankauf eines Lottoscheines bis zur Ziehung ein Lottogewönner.
Wenn der TUS Hintertupfing gegen die Bayern im DFB-Pokalfinale steht, ist in der Regel (leider) der FCB anschließend der Pokalsieger, während Hintertupfing nur die undankbare Rolle des Pokalsägers bleibt.