gewillt

Begonnen von Wortklauber, 2012-05-19, 16:07:57

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Wortklauber

Eigelnt nenul ich einen neuen Faden anspinnen, aber das Wort "gewillt", das mir im Zusammenhang mit "nolen" in den Sinn kam, onff mir neue Fragen. Wo kommt es her? Anscheinend ist es ein Partizip, das aber jedenfalls nicht von "wollen" kommt. Wie heißt also das zugehörige Verb? "Gewillen"?

Homer

Das sieht mir doch nach einem klassischen Beitrag zum Thema "Partizipation" aus: Das Verb memüsse willen heißen und bedeuten jemanden bewegen, eine Absicht zu haben:

Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl willen zu handeln.

Ich schreibe das mal ins Wiki.

Wortklauber

Dass das Verb willen heißen "memüsse" und nicht gewillen, leuchtet mir nicht ein. Im Falle von ich bin gefährdet heißt das Verb ja auch gefährden und nicht fährden.

amarillo

Das liegt m.E. daran, daß im Falle von gefährden das 'ge' kein Partizipialpräfix ist, sondern eine Vorsilbe. Und die Vorsilben wie 'ge-', 'ent-', 'zer-', 'be-' usw. bleiben im PP erhalten (zu Ungunsten des Partizipialpräfixes).
Somit geht das mit 'willen' voll klar.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Wortklauber

Dass es voll klar geht, ist schon voll klar. Die Frage, die sich mir stull, war nur, ob es so heißen "memüsse", wie Homer schrieb, oder ob es auch "gewillen" heißen kekünne, wie ich vorgeschlagen hatte. Das Verb "willen" hätte immerhin den Nachteil, dass es in der zweiten Person Singular Indikativ Präsens Aktiv von "wollen" nicht unterscheidbar ist.

amarillo

Gut, nun hab' auch ich geschnollen,
waß Du mienst mit will'n und wollen,
daß im Präsens Singular,
Formen 'DU' - ist auch schon klar -
beide sich als 'willst' nur bügen,
somit keinen Marker trügen,
der dem Unterschiede däne.
Doch ich sage: keine Träne
ich dem Homonyme wiene,
da der m.m.U. es diene,
somit gar Verwirrung stöfte -
gezz ma ehrlich, is doch töffte!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Wortklauber

Nun öre mich noch interess:
Wie um's Gewohnte stünde es?
Käm's von "gewöhnen", anders tönte
Das Wort: Es wäre das Gewöhnte.
Und es von "wohnen" herzuleiten
Passt zwar vom Klang, doch nicht vom Deuten.
Drum soll man, scheint's mir nach drei Bieren,
Das Wort "gewohnen" postulieren!

amarillo

Hoppala, der Kerl ist pfiffig,
und 'gewohnen' scheint mir griffig.
Noch nicht klar ist zur Bedut,
wie man unterscheiden tut.
Bei 'gewöhnen' und 'gewohnen'
weiß ich nicht, ob Mühen lohnen.
Da, so seh ich's im Moment
eins sich nicht vom andern trennt.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Kilian

Das neue Verb gewohnen wiese seinem Akkusativobjekt aber eine andere semantische Rolle zu als das alte Verb gewöhnen: X ist (an Y) gewöhnt, also ist Y (für X) gewohnt. Von daher wären sie schon klar unterscheidbar. Klasse! Tu ich auch mal unter Partizipation.

Berthold

#9
Ein unklarer Rest ("Zapf")

Damit es einen Reim auch gäb auf Napf,
außer den abgeschnittnen Krapf und Zapf,
schrieb ich, für Partizip, das Pfurtzizapf.
(Ein 'Chapeau bas!' auch vor der Amy Zapf.)
Eins wußt ich: Stratosteil und gigageil,
in Parti keil und peil in Eil ich Teil.
Doch weiß ich nicht - Nehmt's nicht als Krämerei! -,
was für ein Gegenstand ein Zipium sei. - ?

Wortklauber

Zitat von: Berthold in 2012-05-21, 13:53:20
Ein unklarer Rest ("Zapf")

Damit es einen Reim auch gäb auf Napf,
außer den abgeschnittnen Krapf und Zapf,
schrieb ich, für Partizip, das Pfurtzizapf.
(Ein 'Chapeau bas!' auch vor der Amy Zapf.)
Eins wußt ich: Stratosteil und gigageil,
in Parti keil und peil in Eil ich Teil.
Doch weiß ich nicht - Nehmt's nicht als Krämerei! -,
was für ein Gegenstand ein Zipium sei. - ?

Das Zipium ist ein Puppenset für katholische Jungen, die Papstpuppe mit verschiedenen Kleidern, wo bei sich das Zipium in die drei Abteilungen Zipium an, Zipium um und Zipium aus aufteilt.

Berthold

#11
Zitat von: Wortklauber in 2012-05-21, 14:09:15
Zitat von: Berthold in 2012-05-21, 13:53:20
Ein unklarer Rest ("Zapf")

Damit es einen Reim auch gäb auf Napf,
außer den abgeschnittnen Krapf und Zapf,
schrieb ich, für Partizip, das Pfurtzizapf.
(Ein 'Chapeau bas!' auch vor der Amy Zapf.)
Eins wußt ich: Stratosteil und gigageil,
in Parti keil und peil in Eil ich Teil.
Doch weiß ich nicht - Nehmt's nicht als Krämerei! -,
was für ein Gegenstand ein Zipium sei. - ?

Das Zipium ist ein Puppenset für katholische Jungen, die Papstpuppe mit verschiedenen Kleidern, wo bei sich das Zipium in die drei Abteilungen Zipium an, Zipium um und Zipium aus aufteilt.

Na komm! Jetzt willst Du uns wohl noch einreden, daß die Römerbuben so etwas schon als Feldherrn-Pupperl kannten: das Scipium. - ? Als majus oder minus.