Mit der Schneeschaufel

Begonnen von Berthold, 2014-02-27, 10:48:24

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Berthold

Mit der Schneeschaufel

Wie mit der Schneeschaufel andauernd zu den Abschwiffen verschoben zu werden, mag auf Gröbe & Engstirne deuten. "Warum schreiben S' denn bei der skurrilen G'sellschaft weiter?" - hätte mich wohl die s. v. Frau Dr. Chr. Pl., früher meine liebe Therapeutin (Wiener psychoanalytische Vereinigung), gefrunck. (Bei IHR lag ich Jahre auf der Kautsch.)
Indes & aber: 
Dadurch wissen nun auch die hiesigen Mädels und andere Fans, was sie lesen müssen, wenn wagn Zeit ist oder wenn's justament um Leidzerätz gehen soll. So eine Art Kultwinkel (bescheidener: -winkerl) - im guten Falle. Kann denn auch jedeR selber entscheiden, was ihRm lieber wäre: der Schnee oder das stäubichte Asphaltband der Straße - wo alle dahinzischen. Und wenn etwa das Eltville-Gedicht nicht zum Thema gehört, was denn dann? Chantré? Mariacron? Blanchet? Mm- oder gar Natursekt?
Mit einem Gläschen desselben sei hier ein Toast dargebracht.

Wortklauber

Zitat von: Berthold in 2014-02-27, 10:48:24
Mit der Schneeschaufel

Wie mit der Schneeschaufel andauernd zu den Abschwiffen verschoben zu werden, mag auf Gröbe & Engstirne deuten.

Ein bedenkenswerter Satz. Man beachte die Feinheit der Passiv-Konstruktur: Nicht das Verschieben, sondern das Verschoben werden deutet auf Gröbe & Engstirne. Oder auf ein rüdes Heim. Bleibe man also heiter:

Des Grafen von Rüdesheim Schneeschaufel
Die Schaufeln sind beim Schippen Waffen,
Mit denen wir im Wippen schaffen
Den Schnee von unsern Wappenschiffen;
Die schiffen uns zu Appen Schwiffen.

Berthold

#2
Zitat von: Wortklauber in 2014-02-27, 13:11:02
Zitat von: Berthold in 2014-02-27, 10:48:24
Mit der Schneeschaufel

Wie mit der Schneeschaufel andauernd zu den Abschwiffen verschoben zu werden, mag auf Gröbe & Engstirne deuten.

Ein bedenkenswerter Satz. Man beachte die Feinheit der Passiv-Konstruktur: Nicht das Verschieben, sondern das Verschoben werden deutet auf Gröbe & Engstirne. Oder auf ein rüdes Heim. Bleibe man also heiter:

(...)

Na komm, lieber Reb Wortklau! Schalom! Du hältst dies für zweifelhaft oder zumindest umstandskrämerisch konstruktoren.
Aber grauslich verschoben zu  werden kann - für mich - durchaus auf grobe & engstirnige Aktionen - oder nur Absichten - deuten. Falls ich geschrieben hätte "Jemanden wie einen alten Güterwaggon zu verschieben, wie einen dreckigen Haderrn auf den Mist zu hauen, wie den Watschenmann abzufotzen ist grob und engstirnig", dann hätte ich andere beurtielen - was mir vielleicht gar nicht zusteht oder was ich nicht ausreichend & Hintergründe ausleuchtend ermessen kann.
Wie's aber ich guschrimp habe, zeigt stärker mein eigenes Empfangen & - nun ja - Leiden. Denn dessen bin ich mir eher sicher. Täterte ich halt meinen. Vielleicht ist's auch eine andere Philosophie. Wär's Phänomenologie? Nun, ich verweise ein klein wagn auf den Weisen von Prostějov.

Wortklauber

Zitat von: Berthold in 2014-02-27, 13:57:14
Na komm, lieber Reb Wortklau! Schalom! Du hältst dies für zweifelhaft oder zumindest umstandskrämerisch konstruktoren.
Nein, sondern:
Zitat von: Berthold in 2014-02-27, 13:57:14
Aber grauslich verschoben zu  werden kann - für mich - durchaus auf grobe & engstirnige Aktionen - oder nur Absichten - deuten. Falls ich geschrieben hätte "Jemanden wie einen alten Güterwaggon zu verschieben, wie einen dreckigen Haderrn auf den Mist zu hauen, wie den Watschenmann abzufotzen ist grob und engstirnig", dann hätte ich andere beurtielen - was mir vielleicht gar nicht zusteht oder was ich nicht ausreichend & Hintergründe ausleuchtend ermessen kann.
Wie's aber ich guschrimp habe, zeigt stärker mein eigenes Empfangen & - nun ja - Leiden. Denn dessen bin ich mir eher sicher. Täterte ich halt meinen. Vielleicht ist's auch eine andere Philosophie. Wär's Phänomenologie? Nun, ich verweise ein klein wagn auf den Weisen von Prostějov.

, wie hier ausführlich bewiesen, für eine Feinheit des sprachlichen Ausdrucks, durch die der Autor, um die Verschieber nicht zu beurteilen (was ihm nicht zusteht), sich selbst beurteilt.

Berthold

#4
Na, ess rächt, lieber Wortklau-Bär, alter G'scheitianus! Knorke! Den großen, diagonalen Blinzelmuskel (musculus nictationis diagonalis) wirste ja wohl bei Deinen Sentenzen einsetzen dürfen, ob zu Rüdesheim in der König-Drosselbartgasse*, in Wien oder anderswo.

*Sieht echt wie bei 广东 aus! - : http://www.google.at/imgres?imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/f/fa/R%25C3%25BCdesheim_Drosselganger.jpg&imgrefurl=http://en.wikipedia.org/wiki/R%25C3%25BCdesheim_am_Rhein&h=274&w=184&sz=1&tbnid=E9tV9FuBgQGdrM:&tbnh=160&tbnw=107&zoom=1&usg=__cPDOJbrIKUwxYWn_wWR0g2sa7hc=&docid=jI8N3RV3vbgonM&itg=1&sa=X&ei=SHAPU5irCcnoywOP2IKAAw&ved=0CKYBEPwdMAo
Wonach vergeben die das UNESCO-Weltkulturerbe? Wenn ich denke, daß Freistadt im Mühlviertel da nicht dazugehört ...