Bei mir heißt es machmal - wie auch in der Roten Liste - in der 2. und 3. Person Singular von fassen "fässt". (Existiert bei mir gleichberechtig neben "fasst".)
Die Form ist weder im Duden noch auf der Seite des DWDS als Nebenform aufgeführt. Für mich klingt sie aber absolut normal.
Ich wüsste gern, in welchen Gegenden dieser Sprachgebrauch verbreitet ist.
Das Sternchen in der Roten Liste gibt darüber ja wenig Aufschluss.
Wer von Euch fässt sich auch manchmal an den Kopf, weil er irgendwas nicht fassen kann?
			
			
			
				Ein sehr interessanter Fall. Da fallt der Duden in eine eindeutige Lücke, das ist fasst fieß. Klassische Belegstellen für die Umlautform findet man zum Beispiel, wenn man "fässet" in Gugel eingibt. Mir ist "fässt" auch geläufig, ich könnte mir gut vorstellen, diese Form selbst zu verwenden (insbesondere auch in Kompositis wie "anfässt", "auffässt" usw.), weiß aber nicht sicher, ob ich es schon getan habe.
"Manchmal" durch "machmal" zu ersetzen finde ich auch GSV-würdig.
			
			
			
				Zitat von: Agricola in 2006-10-01, 18:17:44"Manchmal" durch "machmal" zu ersetzen finde ich auch GSV-würdig.
Ich fühle mich geschmilchen.
War aber Rainer Zufall, der mir hier die Finger auf die Tasten fohr.
			
 
			
			
				Zitat von: VerbOrg in 2006-10-01, 18:53:54
Ich fühle mich geschmilchen.
Zitat
Es muss geschmolchen heißen
			 
			
			
				Jetzt ist mir da was durcheinander geraten
			
			
			
				Zitat von: Schmeichler in 2006-10-01, 19:00:49
Zitat von: VerbOrg in 2006-10-01, 18:53:54
Ich fühle mich geschmilchen.
Es muss geschmolchen heißen
Nö, muss es nicht.
Die Starquerbliste ist ja nicht Gesetz, sondern nur Empfehlung.
			
 
			
			
				Die Liste ist heilig und darf nicht entwiehen werden!
Schon gar nicht von Frauen!  >:(
			
			
			
				Ich fasse es nicht, jetzt melden sich hier schon Hundematten zu Wort!
Aber sage mal, Dogmat, der Hund, der sich hin und wieder auf Dir lümmelt, "fässt" oder "fasst" der, wenn man ihm ein Fass zuschmeißt?
			
			
			
				Wieso Hundematten?
Mein Hund beißt.
			
			
			
				Noch mal zur Erinnerung.
In diesem Faden geht es um folgendes Thema:
Zitat von: VerbOrg in 2006-10-01, 16:48:00
Bei mir heißt es machmal - wie auch in der Roten Liste - in der 2. und 3. Person Singular von fassen "fässt". (Existiert bei mir gleichberechtig neben "fasst".)
Die Form ist weder im Duden noch auf der Seite des DWDS als Nebenform aufgeführt. Für mich klingt sie aber absolut normal.
Ich wüsste gern, in welchen Gegenden dieser Sprachgebrauch verbreitet ist.
Das Sternchen in der Roten Liste gibt darüber ja wenig Aufschluss.
Wer von Euch fässt sich auch manchmal an den Kopf, weil er irgendwas nicht fassen kann?
Ich habe die Frage eigentlich gestellt, weil ich gern eine Antwort darauf hätte.
			
 
			
			
				Also in der Gegend, in der ich wohne, heißt es nicht "fässt", wo haste denn das her.
			
			
			
				Das schleppe ich schon länger mit mir rum.
Dass ich aus McPom stammend bin, sollte bekannt sein. Und genau von dort hab ich's wohl auch.
Okeh:
In McPom und Tokio fässt man eventüll mal, in Karlsruhe nicht.
Wie ist's anderswo?
			
			
			
				Da fässte dir ja an den Kopf.
			
			
			
				Hat jemand folgendes Buch zur Hand?
Deutsche Grammatik 
Hermann Paul 
Max Niemeyer Verlag 
Tübingen 1968 
Das gab nämlich Frank Huber als Quelle für die Verbformen an, die er mir am 6. August 2005 mole. Mit dieser Ladung gelangte fässt nämlich auf die Rote Liste. Vielleicht weiß Hermann Paul Genaueres.
Bei wer-weiss-was (http://www.wer-weiss-was.de/theme143/article1998270.html) werden Franken und Hessen als Verbreitungsgebiete genannt, zumindest Letzteres plaust mir irgendwie intuitiv ibel.
			
			
			
				bei uns fasst man überhaupt nicht, jedenfalls nicht in dialekt und umgangssprache.
der bundeskanzler fasst sich an den kopf und denkt "ich fasse es nicht - wo sind meine wähler hin?" - ja hochsprachlich tut er das, aber in gewöhnlicher menschenrede greift er sich aufs hirn und äußert "i kapias ned".
			
			
			
				Zitat von: Kilian in 2006-10-01, 21:10:11Bei wer-weiss-was (http://www.wer-weiss-was.de/theme143/article1998270.html) werden Franken und Hessen als Verbreitungsgebiete genannt, zumindest Letzteres plaust mir irgendwie intuitiv ibel.
Da muss ich jetzt nur noch ergründen, ob ich aus Hessen oder Franken bin.
Aber wenn's scheffseits plausibel ist...
			
 
			
			
				'Eine Strafe ausfassen' - das geht auch bei uns.
			
			
			
				1) Was meinst Du damit?
2) Wird's in der 2./3. Person Singular umgelautet?
			
			
			
				Ich bezog mich auf den caru.
Umgeloten wird's bei uns nicht. 'Do fosst[-d] owa uandlich woos aos'. Keineswegs 'fasst' (daran mörke man in Teilen Niederösterreichs, daß das von 'fässt' kommen muß) und erst recht nicht 'fässt'.
'Man fasst etwas aus' heißt 'in etwa' (damit ich diesen Kaas auch einmal schreibe): Es wird einem etwas zugetielen.    
			
			
			
				Könntest Du Dich bitte bei Deinen Erläuterungen auch für Nordlichter verständlich ausdrücken?
			
			
			
				Hallo zusammen,
Zitat von: caru in 2006-10-02, 00:24:14
bei uns fasst man überhaupt nicht, jedenfalls nicht in dialekt und umgangssprache.
dito bei uns. Aber bei "fragen" kenne ich "frägt" (eher "fräächd") aus dem Fränkischen und "fräigt" oder "frougt" aus dem Bairischen ("fräigt" ist die nördliche, "frougt" die südliche Variante).
Gruß,
Amy
			
 
			
			
				Zitat von: AmelieZapf in 2006-10-02, 20:58:11
dito bei uns. Aber bei "fragen" kenne ich "frägt" (eher "fräächd") aus dem Fränkischen und "fräigt" oder "frougt" aus dem Bairischen ("fräigt" ist die nördliche, "frougt" die südliche Variante).
Gruß,
Amy
Mhm. In Wien 'froogd' (langes, offenes o) man. Irgendwo zwischen Leobersdorf und Neunkirchen liegt dann die 'froogd - frougd/-kt - Linie'. Womolchg geht die quer durch den Föhrenwald. - ? Das mit 'd' und 't' schneidet wo anders in E-W-Rachgt, süchlder.