Herkunft "Hungerast"

Begonnen von Kilian, 2005-04-15, 21:42:00

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VerbOrg

Also, noch mal zusammengefasst (hoffe, ich hab's richtig verstanden):

Kilian liech sich tatsächlich 'nen Ast angesichts unserer Reimereien.

Wenn diese Seite eine Autobahnraststätte wäre, könnte Ku mit seinem Auto hier aufkreuzen und du könntest ihn treffen - siehe PersVers.
Der Weg hierher würde auch nicht mit einem Hungerast einhergehen, da Autofahren den Körper nicht so auslaugt wie ein Marathon.
Allerdings könnten dann MrMagoo und meine Wenigkeit nicht dabei sein, weil wir ja keine Autos haben und Züge selten an Autobahnraststätten anhalten.

Hab' ich noch was vergessen?

Kilian

#46
Genau das. ;D Nehmt's nicht zu ernst, ich bin ganz albern von ast zu ast gehüpft.

Ku

Frage von Ku an die ZDF-Zuschauerredaktion am 22.7.2008:

Bei der Berichterstattung über die Tour de France höre ich den Begriff "Hungerast".
Woher kommt dieses Wort und was bedeutet es?

+++

Sehr geehrter Herr Ku,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.

Ein Hungerast ist ein plötzlicher Energieverlust des Körpers wegen zu später, nicht ausreichender oder gar nicht erfolgter Nahrungsaufnahme.
Woher der Ausdruck "Ast" für die ultimative Unterversorgung kommt, wissen aber weder Sportreporter noch Lexika. Möglich, dass der Hunger-Ast eine Verballhornung von Hunger-Rast ist.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Angaben weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Falk Putzke
ZDF, Zuschauerredaktion

Gryphius

Mehrere Deutungsversuche finden sich (neben einigem Unsinn) in diesem Faden:

http://www.ureader.de/message/217465.aspx

Das mit der abknickenden Leistungskurve finde ich halbwegs plausibel, aber etwas zu akademisch. Die möglicherweise korrekte Deutung könnte diese sein:

«Ast» bedeutete früher in der Umgangssprache (Rotwelsch, Gaunersprache) Buckel. In diesem Zusammenhang also: Hungern, bis man nicht mehr gerade stehen kann. (Auch: Sich einen Ast lachen.)

Wobei ich anmerken möchte, dass "Ast" für "Buckel" keinesfalls veraltet ist, denn für mich sind Sprüche wie "mir tut der Ast weh" oder "etwas auf den Ast nehmen" durchaus sehr geläufig.