Niedliche Verben

Begonnen von Grinsekater, 2008-03-20, 04:13:55

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Schlendrian von Wegen

Hallölinchen!

Dazu fällelt mir nur ein, daß ich mal irgendwo geleseln habe, der Infintiv auf -eln bezeichnele einen Freque... ?, na ja, eine Form, die sich gleichmäßig wiederholelnde Vorgänge anzeigelt. Wer schaukt, bewegt sich also nur einmal. Wäre also kein Diminutiv.

Kilian

#16
Es gibt beides, Diminutiv (hüsteln, köcheln, lächeln...) und Frequentativ oder Iterativ (sticheln [von stechen], streicheln, klingeln...).

Ob man also aus bestehenden -eln-Verben Augmentative (Vergrößerungsformen) oder... hm... Semelative? (Einmal-Formen) rückzüchtet, muss der/die/das Zücht/er/in entscheiden.

Bei schaukeln drängt sich in der Tat ein Semelativ auf: schauken, etwa: sich einmal kräftig vor und zurück lehnen. Ebenso pichen: Da picheln schon ziemlich ungezügeltes Trinken bezeichnet, bietet sich die Rückzucht eher zum Bezinche einer einzelnen ordentlichen Becherlaar an. traufen hingegen klingt so, als wollte es von gewaltigen Flüssigkeitsmengen erzählen, die man auf etwas gibt... andererseits ist auch das Träufeln eine eindeutig frequentative Tätigkeit und traufen somit vielleicht zum Draufgeben eines einzelnen Tropfens zu gebrauchen...

Kilian

#17
– Kränkelst du?
– Nein, ich genesele.
http://www.katzundgoldt.de/w_geneseln.htm

Kilian

Ich hatte den Stoff so weit kapuliert, dass ich mir sicher war, zumindest mit einem Ausreichend aus der Klausur zu gehen.

Wortklauber

Passt zwar nicht ganz hier rein, aber mir ging eben durch den Kopf:

Soeben wurde berichtet, der Versammlungsleiter habe die Versammlung für beendet erklärt.
Wir berichtigen: die Versammlung wurde für beendigt erklärt.

Kilian

In einer der besseren neuen Futurama-Folgen wird prophezeit, dass das Oktoberfest in 1000 Jahren eine höchst kultivorene Angelegenheit sein wird, bei der verschiedene Biersorten lediglich probuliert, also verkostet und in silberne Kübel wieder ausgespocken werden.