PerVers X

Begonnen von Günter Gans, 2009-07-23, 01:04:23

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Ku

Schlechte Nachrichten

Eine Seminar-Gesellschaft für Berufsanfänger in meinem früheren Beruf, deren Vorsitzender ich arbeitszeitens jahrelang war, hat ihre diesjährige Mitgliederversammlung auf den 17.10.2009 gelegt. Der Vorstand hat mich erst jetzt von diesem Termin informiert, weil er wohl der Meinung ist, ein Rentner hat immer Zeit. Gleichzeitig hat man mir hinter der hohlen Hand mitgeteilt, ich möge mit Krawatte erscheinen, weil man anlässlich des 40-jährigen Jubiläums ein paar Ehrungen vorzunehmen gedenke und ich einer der zu Ehrenden sei.
Zur Belohnung soll ich eine Rede halten dürfen.

Dem kann ich mich wirklich nicht entziehen.

Also bin ich an dem von uns vorgesehenen Wochenende nicht verfügbar. Tut mir leid.

Michael

Das sind wirklich schlechte Nachrichten, ich hatte mich sehr darauf gefreut, dem leibhaftigen Balladenmeister Ku gegenüber zu treten, der bereits als C-Jugendweltmeister den Scheibenkleister entwalck und erfursch etc.

Immerhin: So ein Redeforum zum 40sten bietet ja auch gewisse Möglichkeiten der Sprachkultur zu huldigen. Ich stelle mir die Amtsträger und Ehrengäste schwer geschocken, weil mit starker Sprache konfrontoren vor.

Günter Gans

@ Ku: Autsch, das ist bitter, vor allem für Ku, alldieweil das fierzichste seiner Seminargesullsch wohl kaum den Spaßwert einer PerVers töppe, oder? Tja, dann halt Frühjahr Nullzehn in Karlsruhe.

@ Michael: Auf Dich als Ersatzmann tätsch mich aber sehr freuen.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

So, Ihr PerVersen, hier pholgt ein phorläuviges Progrom für unser vorstbehendes Festival, diesmal im Syden:

PerVers X, 16.-18. Oktober 2009, Augsburg

Freitag, 16. Oktober 2009, ummara mittax (je nach Euren werten Ankümpften), Augsburg Hauptbahnhof:

Gebührende Empfung der Niederkommenden. Lauschet zwecks Erkennburk dem Schalmeienklang, original mundgeblasen vom Zentralkomitee (= Ganter), sehet die Fahnen, Wimpel und T-Shirts, auch die schwingenden Schenkel der Faschingstruppmädels von der Augsburger ,,Perlachia".

Alsdann Sitzenmachen im Brauhaus 1516 Augsburg – nicht zu verfehlen, da im Hbf befilnd; schienens ankommend: links im Gebaud. Dort an- und bodenständige Küche zu moderaten Preisen seauvie gemultes Ambiente. Weizenbier und Bücherhochstapeln, bis ein paar mehr PerVerse da sind.

Sodann werden – es ist unbedongen der gnadenlosen Fahne und Trillerpfeife des Fœhrers zu folgen – diese Stationen füßig besachtogen: Moritzplatz mit Zeughaus, Weberhaus, Moritzkirche und Merkurbrunnen. Blick zum Rathaus mit Perlachturm (live und inwendig erst am Samstag, wenn noch mehr PerVerse da sind). Via Claudia südwärts: Stadtpalast der Fugger mit Damenhof, Herkulesbrunnen, Schaezlerpalais, Römisches Museum in der Ex-Dominikanerkirche, die Ulrichskirchenzwillinge Kathi und Evi, Puppenkiste. Wer dann noch kann: Rotes Tor.

Nach gut zwei Stunden (na, wie ich Euch kenne: eher drei, aber Rettungsgastronomie liegt am Weg) Fußpflege, Kehlenspülung und Innenraumauskleidung mit fester Nahrung im Kappeneck (einfach nur 'ne Kneipe, aber einfach gut). Absacken, bis die Nachbarn die Politik rufen.

Samstag, 17. Oktober 2009, ummara mittax... (siehe oben), bis noch mehr PerVerse da sind.

Stadtbelatsch Teyl tsvey: Rathaus mit inwendigem Goldenen Saal, Perlachturm (fakultativ vertikal – die Daten: 70 Meter, 258 Stufen), Peterskirche, Elias-Holl-Platz, St. Maria Stern, Stadtmetzg, Brecht-Haus, Fuggerei. Nacheiszeitliche Endmoränen aus den Alpen formten Augsburg dergestalt, dass es Ober- und Unterstadt gibt, sprich: Jetzt ginge es a bissi bergauf. Daher habe ich uns eine Tramway (neutsch: Straßenbahn) bestollen, welche uns zum unvermeilden Dom kärre. Drumrum ein paar römische Trümmer.

Abenz Ecke-Stuben (preils und kulinarr gehoben) oder König von Flandern (deftig, urig, laut).

Falls gewonschen: Sonntag, 18. Oktober 2009: Römisches Museum und/oder Kurhaustheater und/oder Kahnfahrt.

Bringt feste Schuhe, Trinkwasser und stählerne Kondition mit. Fußkranke kekünnen ein Velotaxi (neutsch: Rikscha) unter ansichtssachen-augsburg.de ordern.

Hupt doch mal bezülg des wer & wann Eurer Eintrudelei hier herein, auf dass ich eine – zunächst unbeflackene – Empfängnis anstveralten kekünne.

Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

katakura

#49
lieber ganter,

da ich dieser tage von meinem chef für die frankfurtens vom 14. bis 18. oktober statthabende buchmesse shang gehiaen* wurde, muss ich hiermit leider meine teilnahme an der augsburglichen perVers absagen, was mich umso mehr betrübt, als dass dein ausfuhlres wander- und besiachtprogramm so ganz nach meinem geschmacke gewesen wäre ... leidtutet mir sehr ...

in tiefer betrübnis

katakura


* heute erst frisch gestorken!
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Günter Gans

Weh, ein Fluch liegt über Augsburg. Letztnächtens begong er mir kurz. Er trug ein weißes Nachthemd mit dem Aufdruck "Absagenmonster".

Seit der schmählichen Weihnacht 1805 und den Bombennächten 1942 und 1944 ward die einst so stolze Freie Reichsstadt nicht mehr derart geschmanden.

Im Ärnst: Wer ist denn jetzt für die PerVers an Bord? Hab gerade ob der vielen Nays ein bissi den Überblick verloren...
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Kilian

Dieser Faden liest sich so, als wüwürde dies die zweitkleinste PerVers aller Zeiten: nur Günter, Amy und Michael haben den Termin offelnt bestatogen. Die grundsätzlichen Ayes der Herren amarillo und Kilian datieren auf vor seiner Festlag... tausend tschuldigung fürs Verstummen. Also, ich komme! Im kürzesten Fall von Samstagvormittag bis Samstagspätabend, möglicherweise jedoch doch mit Übernachtung. Ich entscheide und buche das in den nächsten Tagen.

Was ist mit dir, amarillo?

Karsten und Kater schrub ich gerade über verschiedene soziale Netzwerke an.

amarillo

Es sieht ganz öde aus, da ich mich hinsilcht der Renovierungsarbeiten in meiner Hütte ganz nach dem Terminplan meines handwerklich versorenen Nachbarn zu richten habe. Falls der es sich nicht noch anders überlegt, werde ich an besagtem Wochenende Quast und Farbrolle schwingen.
Wären wir doch nur beim schon in Opladen angepielenen Augusttermin geblieben...
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Fleischers Karsten

Eintrield am 16. sieht bei mir gar nicht gut aus. Nächtens zuvor steht eine große Weichwarenaufdatur an, da muss ich freitags schon noch gucken, ob alles glatt läuft.
Dann besteht noch das Problem des Hinkommens, aufgrund gerade zwackender Geldbörse. Ich hör und schau mich mal um. Und frag die anderen, bei mir in der Nähe ansässigen noch mal.
Karsten

Kilian

Weh! :(

Bleibt zu hoffen, dass das Renovieren der Hütte ins Wasser fällt - jedenfalls an jenem Wochenende - und das der Weichware ganz glatt geht.

Was, VerbOrg und Blindfisch, ist eigentlich mit euch? Ein Votum gegen den alten Termin als letztes Lebenszeichen?

katakura

#55
Zitat von: Fleischers Karsten in 2009-10-06, 22:15:52
Eintrield am 16. sieht bei mir gar nicht gut aus. Nächtens zuvor steht eine große Weichwarenaufdatur an, da muss ich freitags schon noch gucken, ob alles glatt läuft.
Dann besteht noch das Problem des Hinkommens, aufgrund gerade zwackender Geldbörse. Ich hör und schau mich mal um. Und frag die anderen, bei mir in der Nähe ansässigen noch mal.

Fleischers Karsten! Ausgeniurchten und auferstanden aus Ruinen!? :D
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Fleischers Karsten

Nee, einfach nur richtig viel Arbeit und Stress und keine Ideen gehabt. Siehe auch der Kommentar auf dem nur für PerVerse einsilchte Brett.  ;)
Karsten

Michael

verohrende GSVler,

leider haben sich zwischenzeitlich verschiedene Termine auf das in Frage stehende Wochenende gelogen, davon ein wirklich unverschiebbarer.

Ich werde also (blutenden Herzens) nicht kommen können.

Kilian

Im Ernst?

Aber die ganze Anstveraltung soll doch fast drei Tage gehen, lassen sich da nicht wenigstens ein paar Stunden finden?

AmelieZapf

#59
Ach! und weh!

Hoch-Edle und, so es noch erlaubt seyn dörffte, Wertheste Herren Brüder und Damen Schwestern!

Mit Reu vnd Bitterniß ist es, dass auch ich, Dero unterthänigste Dienst-Magdt, meynen vnwürdigen Nahmen in das Schandt-Buch der großen Nichtigkeit eynzuschreyben die miserable Fortunam habe, dieweyl gleichfalls an dem vor unsere Zusammenkunfft schon weylandt erkorenen Dato indisponiret bin. Vnd diß ist daher, daß es Freundten meyner mißlichen Wenigkeit in Sinn kommen, diesen Tags zu heyrathen vnd darob hinauß noch auff meyne geringe Gabe, die Orgel zu tractiren, geruheten zu recurriren.

Dannenhero muss ich mich in Gotts Willen ergeben vnd dem Trinck-Gelag zu Augspurg meyn Valet biethen, um die congregatio nuptialis mit den elenden Thonen, so ich dem Orgel-Spile zu entlocken imstande bin, nach meynem schwächlichen Vermögen zu delectiren. Gedencket Ihr meyner, so hebt den Becher auff meyn trewlose Seel und auff die Neu-Vermähleten.

Dero gehorsamste Dienerin,

Amelie Zapf
Religion heute:
Ex oriente deus,
ex machina lux.