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Begonnen von Ku, 2005-11-11, 14:32:14

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katakura

#195
Zitat von: Berthold in 2008-02-28, 14:08:11
Zitat von: katakura in 2008-02-28, 13:12:40
... vielleicht können wir ja tatsalch mal etwas druck auf herrn sick machen ... soll er sich ruhig mal etwas unwohl und beobachten fühlen!

Beommacht - fürchte ich halt, leider.

... ich weiß nicht, was soll es bedeuten: beommacht ??? ... wenn ich es auch nur vage richtig deute, kann ich nur sagen: laß mir doch halt die freulnde kleine illusion, daß wir wenigstens ein klein bißchen an herrn sicks selbstzufriedenheit ob seiner so üüüberaus genialen und originellen beiträge kratzen können :D ...  einen ehlren (ehrlichen) autor wurmt es eigelnt immer, wenn er des ideenklaus und des verschweigens von quellen geziehen wird (es sei denn, er hat soviel chuzpe, daß ihm das wurscht ist) ... und natulr werden unsere mails nicht viel helfen ... aber sollte man es herrn sick so wiederholt durchgehen lassen, dass er sich so schamlos bei uns bedient? ... ich finde, nein ;) ...

... mag mancher auch sagen, daß diese mails lachelr sind - ich halte es da mit karsten und seinen nimmermüden anstrengungen, der gsv zu ruhm zu verhelfen: wer's nicht einmal versucht, kann auch nichts erreichen ... und unbillig ist unser ansinnen, wenigstens genannen zu werden, ja nun auch nicht ...

... nicht zuletzt macht es einfach auch spaß, mal eine vielleicht zwecklose mail zu schreiben, nur um herrn sick hierher ins forum (ich) oder auf die perVers (karsten) einzuladen :D ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

amarillo

Hier war auch schon mal jemand mächtig böse auf Herrn Sick, wenn auch aus anderen Gründen.
Könntest Du, o trefflicher katakura, mir mal meine Frage antbeworten?
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

katakura

#197
Zitat von: amarillo in 2008-02-28, 15:04:32
Hier war auch schon mal jemand mächtig böse auf Herrn Sick, wenn auch aus anderen Gründen.

... wirlk amüsant zu lesen, dieser wütende angriff auf sick, dessen tatsalch etwas befrelmde popularität und sein für den lauf der welt sehr unbedeutendes kolümnchen ... angesichts des heiligen zorns und ernstes dieses artikels scheint es schreiber selbigen deult an gelassenheit zu gebrechen ... meine güte, sick hat hier eine nische gefunden, mit der er geld verdienen kann - welcher (vor allem freie) journalist würde so eine chance nicht auch nutzen? ... dass der meister der zwiebeln und fische sich nun zwangsläufig wiederholen muss und dadurch nicht gerade origineller wird (wie wir dieser tage ja lesen konnten), liegt halt in der natur des themas an sich ... irgendwann hat man halt alles aufgespoßen, was aufzuspießen war ... was soll der arme sick denn auch noch gaaanz neues ausgraben? ... wie ich selbst jüngst feststellen mußte, gibt es ja schon fast alles auf der seite der verblichenen oberlehrer (dank nochmal an kilian! ;)) ... und so wird uns sick wohl noch ein weilchen länger mit seinen beiträgen erfreuen, behelligen, nerven etc. (ein jeder leser darf sich aussuchen, welches adjektiv ihm am ehesten zusagt, und dementsprechend seine kommentare abgeben oder auch zwecklose mails schreiben :D) ... und irgendwann hat sich auch der zwiebelfisch, weil langwiel geworden, erladogen und macht platz für etwas neues, nicht unbedingt besseres ... sellerie ;D

Zitat von: amarillo in 2008-02-28, 15:04:32
Könntest Du, o trefflicher katakura, mir mal meine Frage antbeworten?

.... hochverohrener amarillo, nichts bereitet mir mehr freude, als dir in aller bescheidenheit deine fragen zu beantworten! ... erinnere dich, daß ich aufgrund deines beitrages ja nur frug: "... im übrigen: hast du ihm tatsalch eine mail eben jenes wortlautes geschrieben, amarillo? ..." und nicht behupt, daß du diese bereits geschrieben hättest ... also kein trick, kein doppelter boden oder stasimethoden ;D
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

amarillo

Dann storlp ich also über "tatsalch", bzw es verworr mich. Und ich dachte schon, es gäbe da einen Knupf im Spiegel, den ich übersehen habe. Schlingel, fitzspindiger! :D
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Berthold

#199
Zitat von: katakura in 2008-02-28, 14:45:03
... ich weiß nicht, was soll es bedeuten: beommacht ??? ... aber sollte man es herrn sick so wiederholt durchgehen lassen, dass er sich so schamlos bei uns bedient? ... ich finde, nein ;) ...

Lieber katakura!

Daß er sich bei uns bedient? Mag ja sein, aber mit Ausnahme von 'aufbrezeln - -bralz - -gebrolzen', das (mit 'l'-Schrittchen nach vorn) ein wagn zu Herrn Gisbert Haefsens Ehr' herguschrimp erscheint, sind die Beispiele Herrn Bastian Sicks allesamt Kennjoküsse der allereinfachsten Bau-, nein, Kußweise. Des Grundstorkschatzes unterster Grund, die unterste Lade. Unsereins, der soetwas mittlerweile in die tägliche Rede streuen kann, als sei's vom Zaunkönig zwigetschorrn, braucht darob keinen Neid zu empfinden - Punkt, ja Rufezeichen
Ja, wenn's irgendwelche g'scheiten Kennjoküsse wären - und sei's nur die Coniugatio duplex (auf die man halt auch einmal draufkommen muß) oder Karstens zu Recht gerohmene 'P4'!
Aber nur 'furzen - forz - geforzen'? Das ist nicht schamlos, das gönn ich jedem!

'Beommacht' - nur, falls Du oder Herr Sick es wissen willst/will - ist natchlur das Pfurtzeizapf (Pfurtz-Ei-Zapf) II von 'beobachten': 'beobachten -> beobnacht -> beobmacht -> beommacht'

Soll nur heißen, daß sich jemand, der etwas bloß beobachtet, oft seiner Macht begibt.
Soll nicht heißen, daß Bertl Janeček auf sein Recht zum Widerstand verzächte oder hier nicht an Deiner/Eurer Seite stünde.    

VerbOrg

Irgendwie hat der Sick die Sache mit dem Stark auch noch nicht so ganz geraffen, wenn man bei ihm lesen darf:

ZitatWas hat der Sick mit dieser Geschichte überhaupt bezwacken, dann haben Sie gut zugehoren und das Prinzip verstunden.

katakura

#201
... ja, bertl, du hast wohl recht ... was sick da verzopfen hat, ist tatsalch unterste storkschublade und eigelnt nicht der rede wert ... gerade angesichts der fehler, welche gerade auch die verbOrg monor ... aber eine hetz ist's doch, ihm mal ein paar quengel-mails zu schreiben :D - und ich hab's ebenso gern getan wie amarillo und karsten ... daß dies mit deiner zustumm und rückendak geschah, freut mich natulr ...

... vielleicht nimmt er ja karstens einlud zur perVers an, um mal von den neutsch-profis zu lernen, wie's richtig geht 8)
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Fleischers Karsten

Ich schrieb Herrn Sick etwa dies:

- gekrischen ist richtig, weil ursprulng stark
- bringen - brang - gebrungen ist auch nicht gerade falsch, wäre nicht die Assimil dazwischen gekommen
- geblunken darf ahln wie gewunken als volkstulme Stark aufgefassen werden
- niesen: es geht noch besser - niesen - nor - genoren
- radebrechen: Unser letztens entwolckenes geradegebrochen als Alternative
- geschunken gekrochen: Gähn!
- gewohnen: Ausnahmsweise ein Lob von mir.
- brüllen - broll - gebrollen: Verweis auf den Leverkusener Anzeiger Artikel über unsere LevLiest Veranstult. Aber bei uns hieße es dennoch briall - gebriollen
- grins - grans - gegronsen: Nach Ablautreihe memüsse das Partizip gegrunsen lauten, hat er also bei uns gekluen.
- anecken - ak an - angeocken: Lob von mir, aber auch bei uns gestohlen.
- brezeln - brolz - gebrolzen: Offensichtler kann man nicht klauen.
- gerissen: Setzen, sechs! Muss naturl geriesen heißen.
- verstunden: Was ist an verstanden nicht stark genug. Allerdings Verweis aufs Mhd, wo es im Plural noch wir stunden hieß.
Karsten

VerbOrg

#203
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-02-28, 22:38:31

- verstunden: Was ist an verstanden nicht stark genug. Allerdings Verweis aufs Mhd, wo es im Plural noch wir stunden hieß.

Aber hieß es nicht mal stehen - stund - gestanden?
Ich kann mir ein u im Perfekt hier irgendwie nicht vorstellen.

Fleischers Karsten

Zitat von: VerbOrg in 2008-02-29, 15:34:45
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-02-28, 22:38:31

- verstunden: Was ist an verstanden nicht stark genug. Allerdings Verweis aufs Mhd, wo es im Plural noch wir stunden hieß.

Aber hieß es nicht mal stehen - stund - gestanden?
Ich kann mir ein u im Perfekt hier irgendwie nicht vorstellen.

Ja, du hast eigentlich recht: stehen - stand/stunden - gestanden.
Aber es gab auch beim Perfekt eine Nebenform gestunden:

...vor das closter unde widder Ditterich unde gestunden uff ire gewißen aller tedinge...

Die konnten sich irgendwie nie zwischen den ganzen Vokalen entscheiden.

Ups, sehe gerade, dass das auf der Roten Liste noch fehlt.
Karsten

Kilian

Hihi:

"Sie war so gebildert,
sie war so unglaublich schlau
weil sie wusste wirklich alles
von Betonung und Satzbau."

Wise Guys, Meine Deutschlehrerin

Agricola

The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Gryphius

Ich habe - passend zum obigen Thema - etwas auf der Leipziger Buchmesse entdocken, gelesen, für ebenso gut wie lehrreich befunden und empfehle es hier allen Sprachliebhabern zur Erheiterung gern weiter:

"Sick of Sick - Ein Streifzug durch die Sprache als Antwort auf den »Zwiebelfisch«"

Eine ebenso kenntnissreiche wie amüsante Abrechnung mit Herrn Sicks erstaunlicherweise doch recht zahlreichen Fehlern im "Zwiebelfisch" und eine Genugtuung für jene, die die Selbstgefälligkeit des Möchtergern-Deutsch-Papstes satthaben.

Ich wünsche Euch eine fröhliche Lektüre!

Günter Gans

Unmittelbar nach Eurem Sick-Bashing auf diesen Seiten wurde diese treffliche Satire vertuffenlachen (im Menü links auf "Satire" klicken, dann runterkurbeln bis "Schowbusiness: Eklat - Bastian Sick tritt unter Buhrufen ab").
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

katakura

#209
... direkter zu finden hier:

http://www.welt.de/satire/article1765091/Eklat_-_Bastian_Sick_tritt_unter_Buhrufen_ab.html

... ach nee, es ist zu schön, um nicht wenigstens mal kurz hier zu stehen (von weechens urheberrecht; wenn sich die admins sorgen machen, möge der text eben bis auf den obigen link wieder geloschen werden) ... und ein wenig häme angesichts sicks dauernder klauerein (sogar hier erwohnen und von mir rot mark georen) bei uns ist durchaus angebrochen ... hier also der welt-artikel:


"Welt" vom 6. März 2008, 12:20 Uhr
Von Anselm Neft


Eklat - Bastian Sick tritt unter Buhrufen ab

Gestern in Berlin: Eigentlich hätte auch diese Show seiner ,,Happy Aua"-Tournee ein Erfolg werden müssen. Aber ein sichtlich verwirrter Bastian Sick und ein besserwisserisches Publikum verwandelten den sprachkritischen Abend in ein unaussprechliches Desaster.


Das Schillertheater in Charlottenburg - eine gute Adresse für gute Unterhaltung. Hier setzt man auf Bewährtes. Auch Bastian Sick galt bis gestern Abend als sichere Bank, konnte der Schöpfer der Zwiebelfisch-Säule doch in den vergangenen Jahren mit seinem Mix aus Bildung und Amüsemang zahlreiche Publikümme begeistern und zu stehenden Huldigungen hinreißen.

Punkt 20 Uhr betritt Sick in einem silbergrauen Anzug die Bühne. Irgendetwas stimmt nicht. Sein Gang ist unsicher und schwankend. Seine Ohren scheinen ans untere Drittel des Kopfes gerutscht. ,,Hallo Bonn", ruft er launig in sein Kopf-Stück. Niemand weiß, ob das ein Scherz sein soll. Ein Herr in der ersten Reihe zeigt auf. ,,Ja bitte?" nimmt Sick ihn höflich dran. ,,Wir sind hier aber in Berlin." Sick schaut irritiert, dann sagt er: ,,Das ist doch gehopfen wie gespringt." Die Anspannung löst sich, ein paar Besucher lachen.

Unregelmäßige Verben bringt Sick regelmäßig. Alles scheint wie gehabt. Dann aber verhaspelt sich der Unterhalter minutenlang in einer nicht nachvollziehbaren Nummer über die Berliner Verlaufsform: ,,Ich bin kein Berliner, bin also nicht mit Marmelade gefüllt, haha, aber ich habe euch aufs Maul geschaut, wie man so schön sagt. Und da habt ihr ja die Verlaufsform, obwohl bei der ja eigentlich nichts verläuft, es sei denn man stößt einen Eimer mit Marmelade um, den man irgendwo zu stehen hatte, verstehen Sie? Auch die, die da hinten stehen und einen zu stehen bekommen haben, weil es hier was zu sehen gibt?"

"Warum ,Vagina' statt ,Votze'?"

Im Publikum ist es totenstill. Sick fasst sich an den Kopf. Schließlich holt er einen Zettel aus der Hosentasche und liest, während er sich nervös durch die Haare streicht: ,,Überhaupt: Haare! Wieso muss alle Welt, also alle deutsche Welt, also jetzt nicht die ,Welt', sondern also wir Deutschen... Warum müssen wir heute, also nicht exakt heute im Sinne von 5. März 2008, sondern im Sinne von ,heutzutage', das englische hair cutter verwenden, wo wir doch das schöne deutsche Wort Friseur haben? Warum director's cut und nicht Regisseur-Frisur? Warum cutter und nicht Schneider oder zumindest Kutter? Warum lounge und nicht Salon? Warum Steak und nicht Schnitzel? Warum das lateinische Vagina statt des althochdeutschen Votze?" ruft Sick, und Speichel fliegt in die erste Reihe.

Mehrere Anwesende räuspern sich. Ein Kind beginnt zu weinen. Der Herr in der ersten Reihe zeigt wieder auf: ,,Warum verwenden Sie in Ihrem neuen Buch noch Explosionsmotor statt Zerknalltreibling?" ,,Man muss es ja nicht übertreiben", kontert Sick. Am rechten Rand des Saals entrollt eine Gruppe junger Männer ein Spruchband: ,,Fremdwörter raus aus der deutschen Sprache!"

Sick wirkt unruhig: ,,Ich bräuchte eine Pause." ,,Brauchte!" brüllen mehrere der Anwesenden erregt. Es ist 20.20 Uhr.

In der Pause verlässt ein sichtlich genervter Max Goldt das Schillertheater: ,,Der Mann ist ein Proll. Er sollte sich lieber mit den wichtigen Themen unserer Zeit beschäftigen. Zum Beispiel weißen Tennis-Socken unter Bommel-Slippern." Im Vorraum des Bühnensaals sammelt eine Gruppe von Menschen Unterschriften für die Einführung der Kleinschrift. Das spare, so ein Sprecher der Gruppe, jährlich 35 000 Tonnen Blei zugunsten des Rüstungsgewerbes.

Sick völlig hilflos

Die zweite Hälfte der Schau verläuft noch unglücklicher. Der Herr in der ersten Reihe fragt ungefragt, was das eigentlich sei – ein Sprachkritiker. ,,Ich kritisiere ja nicht Sprache an sich", stammelt Sick, ,,sondern falsche Sprache. Nein, halt, falsches Sprechen. Nein, auch nicht. Bin ja kein Logopäde. Also dann: das Verwenden falscher Ausdrücke. Also eine Kritik des falschen Deutsch."

... fortsatz im nächsten beitrag umseitig
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)