Coniugatio Acipenseridarum - Kennjokus der Störe

Begonnen von Berthold, 2015-01-22, 14:39:29

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Berthold

stören - stor - stœre - gestoren

Das ist in unserer Liste alles zu stören. Und ich sehe den "Erfinder" vor mir, wie gut er (das kann keine Frau getan haben) sich beim "œ" vorgekommen ist: "Iß ja diaräckt Noaweejäsch, Mendsch!!!" Dabei ist's allerhöchstens Algierfranzösisch.
Nun, ohne mir irgendwie gut vorzukommen, schlüge ich statt dessen einen "Kennjokus der Störe", eine "Coniugatio Acipenseridarum", vor. Mit den wassenschuftlen Daten beziehe ich mich nun - es soll ja was Einfacheres sein - auf Maitland, Peter S. (1977): Der Kosmos-Fischführer ... 1. Aufl., Stuttgart/Franck; die Aufl. v. 1983 hat 255 pp. In der gebundenen Ausgabe ist der Text möglicherweise geriemen (?)
stören (Acipenser sturio L., der Stör, ist mit bis zu 3,45 m eine große Störart.)
schark - schärke (A. stellatus (PALLAS), der Scherk - oder Sternhausen - erreicht 190 cm Länge und ist eine mittelgroße Störart.)
gestèrleten (das 3. e ist lang und geschlossen - nix, z.B., gèsterlèten!) (A. ruthenus L., der Sterlet, ist eine relativ kleine Störart - max. 92 cm).

Dieser Kennjokus ließe sich auch für verstören oder zerstören (sofern eins nicht das "zerst" abtrennen möchterte) verwenden.
"Ich bin ganz versterleten!" - klingt doch wohl echt verstört, was?
Hör ich da "Bildungsfuzzi"? - Ich kann ja nicht nur uadinäres Zeugs daherschreiben ...

Wortklauber

Zitat von: Berthold in 2015-01-22, 14:39:29
stören - stor - stœre - gestoren

Das ist in unserer Liste alles zu stören. Und ich sehe den "Erfinder" vor mir, wie gut er (das kann keine Frau getan haben) sich beim "œ" vorgekommen ist: "Iß ja diaräckt Noaweejäsch, Mendsch!!!"
Nun, ohne mir irgendwie gut vorzukommen, schlüge ich statt dessen einen "Kennjokus der Störe", eine "Coniugatio Acipenseridarum", vor. Mit den wassenschuftlen Daten beziehe ich mich nun - es soll ja was Einfacheres sein - auf Maitland, Peter S. (1977): Der Kosmos-Fischführer ... 1. Aufl., Stuttgart/Franck; die Aufl. v. 1983 hat 255 pp. In der gebundenen Ausgabe ist der Text möglicherweise geriemen (?)
stören (Acipenser sturio L., der Stör, ist mit bis zu 3,45 m eine große Störart.)
schark - schärke (A. stellatus (PALLAS), der Scherk - oder Sternhausen - erreicht 190 cm Länge und ist eine mittelgroße Störart.)
gestèrleten (das 3. e ist lang und geschlossen - nix, z.B., gèsterlèten!) (A. ruthenus L., der Sterlet, ist eine relativ kleine Störart - max. 92 cm).

Dieser Kennjokus ließe sich auch für verstören oder zerstören (sofern eins nicht das "zerst" abtrennen möchterte) verwenden.
"Ich bin ganz versterleten!" - klingt doch wohl echt verstört, was?
Hör ich da "Bildungsfuzzi"? - Ich kann ja nicht nur uadinäres Zeugs daherschreiben ...


Da wäre vom Zoologen sicher noch einiges zu erwarten... luchsen, fuchsen, wurmen, wä(h)len, eseln, krebsen, fliegen, zucken, mucken ...

Berthold

#2
Zitat von: Wortklauber in 2015-01-23, 02:25:14
(...)
Da wäre vom Zoologen sicher noch einiges zu erwarten... luchsen, fuchsen, wurmen, wä(h)len, eseln, krebsen, fliegen, zucken, mucken ...

Mag sein. Nicht einmal halbstark dünkt mich, z.B., "ochsen-achs-ächse-geochsen" aus unserer Liste. Nun ja, "stieren" kann mich in Österreich schon manches - und "kalben" kann ein Gletscher, der im Meer oder in einem Binnengewässer endet. Bliebe also nur "stierkalben". Kastroren wird ja wohl ein Stierkalb. (Auch beim erwachsenen Eber geht's ja nicht so ab, wie im Volkslied "Owa neune miaßma sein, waonn ma'n Saubäan wolln schnei[d]n.*)
Somit:

ochsen - kielb stier - kielbe stier - stiergekalben

Das wäre wohl ein Kennjokus der Verschnittenen, eine Coniugatio Castratorum (CC).

*"Unser Volksliedwerk" hat "Eahna neune müassn sein, wånn 's an Saubärn wolln schneidn!"
http://vlw1.dabis.org/PSI/redirect.psi&f_search=&pageid=1280509249.185000&sessid=780d-38-6b80-a32b&get=UNS,35&query=TIT:IDN=74203&pool=VLWX&;

Kilian

Zitat von: Berthold in 2015-01-22, 14:39:29
stören - stor - stœre - gestoren

Das ist in unserer Liste alles zu stören. Und ich sehe den "Erfinder" vor mir, wie gut er (das kann keine Frau getan haben) sich beim "œ" vorgekommen ist: "Iß ja diaräckt Noaweejäsch, Mendsch!!!" Dabei ist's allerhöchstens Algierfranzösisch.

Du weißt nicht, was es mit dem œ auf sich hat? Hömma, die Legende heißt nicht umsonst so!

Berthold

#4
Zitat von: Kilian in 2015-01-28, 22:36:21
Zitat von: Berthold in 2015-01-22, 14:39:29
stören - stor - stœre - gestoren

Das ist in unserer Liste alles zu stören. Und ich sehe den "Erfinder" vor mir, wie gut er (das kann keine Frau getan haben) sich beim "œ" vorgekommen ist: "Iß ja diaräckt Noaweejäsch, Mendsch!!!" Dabei ist's allerhöchstens Algierfranzösisch.

Du weißt nicht, was es mit dem œ auf sich hat? Hömma, die Legende heißt nicht umsonst so!

Na œs ois recht, lieber Kilian, Kazike, Grèidhear, Pimpinan, 老闆 und dazu noch Aequilibrist von hohem Rang (was etwa auch der liebe Günter Gans meint)! Erspar mir bloß den 叩頭! Du scheidest nicht nur ent, Du scheidest gans, ja schwan*! Ich arme & halse Dich um! 'Ne/Ein/- Legende ganz ohne HeiligeN? Ohne Hühner, die entweder das Legen einstellen, oder "sœben" dabei sind? (Dajč hvala dobro, was?)
Ich mag bisweilen ein Œsi-Dœsi sein, aber Œsi-Bœsi bin ich keiner - obwohl hier dieser Fau(ch)kehl gar nicht paßt.

Der kleine blœde Schmäh des Morgens: Was ist ein Vokal ohne KonsonantEN? - Na, ein Vokahl.


*Was hat eine Operndirektorin, die entschieden hat? - - - Sie hat singschwanschieden - meinetwegen auch sungschwunschieden.