Maulaffen feilhalten

Begonnen von Berthold, 2017-08-16, 10:59:52

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Berthold

Da gibt's so feste Wendungen, bei denen häufig ausgefallene, (veraltete) Substantive im Akkusativ stehen. Ich knall aber auch ein paar andere Beispiele dazu, die ein bisserl "ans Thema rühren":

Maulaffen feilhalten, auch M. feilhaben, feilbieten, feiltragen, verkaufen, Löcher in die Luft starren, (jmndm.) die Hose[n] strammziehen, den Hosenboden strammziehen, Luftschlösser bauen, Kleinholz machen (aus etwas), am (oder im) Arsch[e] lecken, den Arsch auswischen, den Scheißdreck hinauspressen oder abzwicken, ein Gesicht schneiden, machen, ziehen, auf einen Katzensprung hereinkommen, die Mücke machen, das trägt die Mücke am Schwanz davon, den Bock zum Gärtner machen, sich den Tod holen; einen Bären aufbinden, einen Bärendienst erweisen oder leisten, mich laust der Affe, da ist Schmalhans Küchenmeister [bei übertriebenem Zeugs wäre auch "Prahlhans" vorstellbar], gute Miene zum bösen Spiel machen, den Star stechen, Brot brechen, ein Rad schlagen, diem Ohren spitzen, die Nase rümpfen, die Augen aufreißen, schließen [u. a.], das Maul aufreißen oder auftun, einen Fotz ziehen, die Luft anhalten, die Stirn runzeln, da brat mir einer einen Storch[!], sich den Bart kraulen; den Mund verziehen, aufreißen, die Bappm aufreißen, ein Schnoferl machen oder ziehen, Wolferl treiben, Allotria treiben, einen Zichori ausstechen, gute Miene zum bösen Spiel machen, auf die Folter spannen, es regent Schusterbuben [nördlicher: Schusterjungen], gleich fällt der Watschenbaum um [Bayern]; siehe auch Roland Neuwirths "Ein echtes Wienerlied" - für sterben: http://www.janko.at/Wienerisch/Artikel/eristgestorben.htm ; Trübsal blasen, mit dem Schicksal hadern, mit der Welt zerfallen sein, jmndn. durch den Kakao ziehen, jmndm. eine lange Nase drehen oder machen, aus dem letzten Loch pfeifen, wider den Stachel löcken, Grillen im Kopf haben oder G. fangen, einen Frosch im Hals haben, zu Kreuze kriechen, Paroli bieten ...