Spitalsaufenthalt - an Kilian

Begonnen von Berthold, 2018-07-31, 12:36:34

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Berthold

Einen echten Abschwiff stall mein Aufenthalt im Wilhelminenspital (Wien) dar, weil ich's damals (Wiener Neustädt[er]isch: 'doosmoi') kaum mehr derschnoof. Nun, es war dann nicht gar so arg, wenn es auch zu einem grauslichen plus -amen Arztspruch bei der Aufnahme im Nachdienst gekommen war: A.: "Nun, wann woll'n S'' denn in Pension gehen?" B.: "So in ein, zwei Jahren." A.: "Ob Sie das erleben werden, weiß ich nicht." Das ist Ösithum at its wörst.
Bett viel zu klein. Zum Schluß Schlafen unter Schmerzmitteln. Kein ausreichend großer Büdschaama. "Noch einmal den Scheiß, und ich z'reiß' ihn euch!" Über eine Woche nur ein Netzhoserl (beim Katheter) - wie aus einem spottbilligen bayerischen Sexfilm, was den Damen possierliche Einblicke gewahr. Bei den Nuba schaut's toller aus ... Stuhlverstopfung ... Infekzion durch Infusionsnadel - mit bis über 38 Grad Fiebers ... dewegen viele weitere Infusionen ... Ich versuch's mit Gewalt zur Komödie hinüber zu biegen.
 
Nun, jetzt sitz ich eh schon wieder bei der Arbeit. Weiß, daß ich mich sehr konsequent an die urharte 'Dr.-B.-Janidscheck-Diät' zu halten habe, und habe auch in kürzerer Zeit schon über 15 kg verloren.

Eine ganz andere Frage an den lieben Kilian: Hat Dir eigentlich der wundersame Wiener Neustädter Künstler Gotthard Fellerer ein Heft des/der BravDa mit meiner Max und Moritz - Geschichte in Schüttelversen - 'Erstwöaschn' plus Holzschnitte von der trefflichen & enorm vielseitigen Heidrun Karlic goschonck?

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelminenspital
http://www.gotthardfellerer.at/index.php?page=bravda-2
http://www.galeriestudio38.at/Karlic

Papier mit Glanz: Weiß auf Bischofsviolett; Din A3.
     

Kilian

Grauslich, gut, dass du wieder draußen bist!

Nein, die BravDa ist noch nicht bei mir angekommen.

Berthold

Leider ging's unangenehm weiter.

Ich war nämlich unlängst 5 Wochen im Wilhelminenspital: ein beidseitiger Lungeninfarkt und seine Folgen. Ohne Handy - um vom Fußboden unseres Hauses die Rettung anzurufen - wäre ich vielleicht schon tot. (Blutdruck 100 : 40 und solcherlei ...) So ging's halt von der Intensivstation in die normale Lungenabteilung und endlich 3 Wochen in eine Rehabgruppe in Otto Wagners wunderschönem Lupushaus. Dort war ich der Zweitjüngste der Gruppe. Ich ließ es mir aber nicht verdrießen, ziemlich nahe der Entlassung einen kleinen Nestroyabend zu machen. Dabei konnte ich Erstaunen erregen, weil die ZuhörerInnen eher die übliche Scheiße erwarteten - und nicht einen von der wundersamen Charlotte Sentous ausgebildeten Sänger. Ein bißchen war's auch eine Lungenüberprüfung.
Hoffentlich geht's Euch gut!