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Beiträge - Kilian

#4981
Sprache / Re:"als" und die Folgen
2005-01-23, 02:19:25
Zitat von: gehabt gehabt in 2005-01-23, 00:35:49
Ich hab kein Woerterbuch zur Hand, aber es straeubt sich etwas
in mir, zu sagen "ich gedenke an etwas".

Geht mir ebenso, auch mein Wörterbuch führt gedenken nur mit Genitiv auf.

ZitatSelbst wenn es ginge, dann faende ich "Gedenkstunde an etwas" falsch,  das ware wie "wir machen eine Pinkelpause an die Mauer"

Das alte Problem mit den Komposita und ihren Bezügen: Der elektrische Straßenbahnschaffner, selbstgepflückte Bohnensuppe...
#4982
Sprache / Re:Vernichtet!
2005-01-23, 00:13:45
Jaja, es war auch so gemeint, dass die Skizze zwei verschiedene Fälle zeigt: Links der monodirektional-kausative Fall, den MrMagoo nicht ganz passend zur Klärung des rechten, wechselseitig-kausativen Falles heranzog.

Und ich gebe dir Recht, caru, "Kind vätert Vater" ist ein Spezialfall.
#4983
Sprache / Re:Vernichtet!
2005-01-22, 23:54:50
Mitnichten. Es ist vielmehr so, als wenn du sagtest "Die Pferde trinken das Wasser." Und "Mein Kind vätert mich" ist dann wie "Das Wasser tränkt die Pferde" (macht ja auch Sinn).



Die ausgedrückte Beziehung ist also wechselseitig.
#4984
Zitat von: amarillo in 2005-01-22, 14:39:23Martialischer wäre ja auch "schießen" für den Fußball, aber da wird mittlerweile "gekickt"; darf man das übrigens inzwischen stärken? (kack - käcke - gekecken)

Wieder fragst du nach dem Dürfen. Klar darf man. (Eine gänzlich andere Frage ist es natürlich, ob man damit die AÄO der GSV überzeugt und Aufnahme in die Liste erhält.)

A propos kicken: Ich rümpfe die Nase darüber, dass der deutsche Titel des britischen Films Bend it like Beckham Kick it like Beckham lautet. Kommentar überflüssig.
#4985
Die rheinische Verwechslung von ch und sch funktioniert sogar in beide Richtungen! Ich kenne eine hier ansässige Person, die fast jedes sch als ch ausspricht und eine, bei der es munter durcheinandergeht: Grieschiche Pfirsische. :D
#4986
Das Übernehmen der Original-Beugungsformen fremdsprachiger Wörter beim Eindeutschen ist ja unüblich. Bei Substantiven wird oft noch der Nominativ Plural übernommen - wir sprechen vom Neutrum und von den Neutra, aber nicht vom Gebrauch der Neutrorum. Bei Verben wird ja stets schon der Infinitiv geändert, um die deutsche Endung -en zu erreichen, und von da aus in der Regel gänzlich deutsch weiterkonjugiert - zu Recht, wie ich finde. Die Grammatik anderer Sprachen würde sich ins Deutsche hineingepropft hier doch sehr unübersichtlich und unelegant machen.

Deswegen bin ich gegen fighten - fought und auch gegen fight - foughtete. Auch fighten innerhalb des Deutschen zu Stärken, fällt unter die Regel, dass ich bei eingedeutschten englischen Verben meist keine schönen Stärkungsmöglichkeiten sehe.

So bleibt es bei fightete - ein stotteriges Präteritum zwar, aber das Verb selbst ist ja auch nicht gerade schön. Wer es verwendet, muss sich halt damit abfinden. ;)

Aber natürlich darf man es übernehmen. Wer verböte es? Ich kann das Übernahmebedürfnis sogar verstehen, besser als bei downloaden, denn fighten klingt in meinen Ohren kraftvoller und bestialischer als kämpfen.
#4987
Sprache / Re:Vernichtet!
2005-01-22, 12:30:01
Eben! Deswegen spreche ich ja schon die ganze Zeit davon, Kinder zu vatern und eben nicht zu vätern. Meine Kinder vätern mich!
#4988
Zitat von: MrMagoo in 2005-01-21, 13:05:11Stimmt... aber vielleicht waren die ja alle häßlich und der Aorist wollte nicht  ;D
Oder es war Selbstmord?! *LOL*

Erklärung verspricht folgende fiktive Aussage eines genervten Griechischschülers: "Ey, dieser Scheiß-Aorist! Der ist voll schwul!"
#4989
Sprache / Re:Adverb
2005-01-22, 12:14:14
Zitat von: amarillo in 2005-01-20, 20:03:47Außerdem entläste man das ohnehin etwas gestolzene -erweise ein wenig

Da bin ich skeptisch. Obwohl eigentlich beides beides leisten könnte, gebraucht man das -erweise (ein erstorrener Genitivus absolutus, glaube ich) in der Regel, um das so geboldene Adverb auf den ganzen Satz zu beziehen statt nur auf das Verb:

"Unglücklicherweise konnte ich dich nicht früher anrufen": Die Tatsache, dass man nicht konnte, ist unglücklich.
"Unglückliglich konnte ich dich nicht früher anrufen": "Ich konnte dich nicht auf unglückliche Art und Weise früher anrufen, ich hätte aber glückliglich anrufen können."
#4990
So, habe ich mir sagen lassen, konjugiert der PONS. Interessant: Ein Verb, das im Partizip II trennbar ist, sonst aber untrennbar. Das gibt's sonst nirgends, wenn ich nicht irre. Ich kann dem guten Wörterbuch allerdings nicht vollauf zustimmen: Erstens halte ich durchaus auch gedownloadet für üblich - und zweitens spricht man besser von (he)runterladen. ;)
#4991
Sprache / Re:Adverb
2005-01-20, 18:40:24
Keine schlechte Idee. Bei Kant z. B. liest man oft klüglich, was mich nicht nur auf herzerfrischende Weise an Kügelchen erinnert, sondern mich auch mal dazu inspiror, Adverbien in etwas unklaren Zusammenhängen durch ein -lich zu kennzeichnen. Bei Adjektiven, die ohnehin auf -lich enden, könnte man das erste zu -ig- ändern: fröhliglich, unabländerliglich usw.
#4992
Sprache / Re:"als" und die Folgen
2005-01-20, 11:22:44
??? Aber was du in diesem Zusammenhang mit dem Verb berühren verbindest, ist doch kein grammatisches Problem, oder? Was soll der Satz denn ausdrücken, wenn er besser geworden sein wird?
#4993
Neue Ideen / Re:Staerkung von fensterln
2005-01-13, 00:07:45
Zitat von: caru in 2005-01-12, 20:35:11geht doch. nicht ärger als "kurbeln", finde ich.

Echt? Bei kurbeln sind nur drei Konsonanten hintereinander unterzubringen, bei fensterln fünf! Zugegeben, die geschlossenen Stammvokale und das b bei korlb, körlbe, gekorlben sind fies.

rlnst muss hier natürlich die Reihenfolge der Wahl sein, sehr richtig. Wird demnächst in die Liste aufgenommen!
#4994
Neue Ideen / Re:Aus einem Malbuch
2005-01-10, 18:23:27
Auch auf den Alben Liederbuch und Wol Mich der Stunde von Ougenweide sind ein paar mittelhochdeutsch gesungene Lieder.
#4995
Sprache / Re:grenzen der genitivsamkeit
2005-01-09, 21:18:00
Zitatsind die substantive, zu denen regelmäßig ein genitivus obiectivus tritt, nicht an einer hand abzählbar? hmmm.

Sehr häufig scheint mir der Genitivus obiectivus zu Tätigkeitssubstantiven zu treten, z. B. auf -ung, aus Infinitiven oder andere unmittelbar aus transitiven Verben abgelittene:

Die Beobachtung des Kindes. (Hier bräuchte man mehr Kontext, um zwischen substantivus und obiectivus zu unterscheiden.)
Das Verbrennen der Opfergaben.
Die Bekanntgabe des Gesetzes.

Furcht
fällt eigentlich auch darunter; man spricht ja davon, dass man Gott fürchtet.