Auf jeden Fall

Begonnen von Ku, 2005-10-29, 17:05:13

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Träum' weiter, caru!

Wasserfall:

Ich will einen Kaffee kochen. Als ich den Wasserkessel füllen will, und den Wasserhahn aufdrehe, habe ich diesen plötzlich in der Hand, so dass ich das Wasser nicht mehr abstellen kann. Der Abfluss kann die Wassermassen nicht schnell genug aus dem Abwaschbecken leiten, so dass das kostbare Nass über den Rand meiner Spüle auf den Fußboden abläuft.
Noch bevor ich den Haupthahn gefunden habe, klingelt es an der Tür. Es ist der Herr von unter mir. Er stürzt ins Bad, dreht den (relativ versteckten) Haupthahn zu und repariert meinen Wasserhahn, er ist nämlich Klempner.
Ich lade ihn zum Dank auf einen Kaffee ein. Er winkt ab und bittet mich zu sich nach unten, er hatte nämlich selbst gerade welchen gekocht.

caru

#16
Stromausfall

Die Klingel klingelt nicht. Das Licht im Treppenhaus geht auch nicht, so daß ich nicht mal nachsehen kann, ob wer vor der Tür steht. Und - verdammt und zugenäht - die Kaffeemaschine geht auch nicht. Gleich mal im E-Werk anrufen.


Sedativ

Was war bloß in dem Kaffee drin? Bin plötzlich so schlääääääääääfrig. Hat's da wohl an der Tür geklingelt, oder hab' ich das geträumt? Na egal... *in Tiefschlaf sink*
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Nijntje - de echte nederlandse konijn

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Befall:

Wir schreiben das Jahr 2036. Alles in der Wohnung wird über den Computer gesteuert: Die Ankündigung eines Einlas begehrenden Gastes erschallt gewöhnlich durch die PC-Lautsprecher, die Wohnungstür lässt sich per Mouseclick öffnen und schließen und auch der Kaffee wird nur gekocht, wenn man dem Blechkasten einen entsprechenden Befehl gibt.
Aus den Lautsprechern ertönt der Satz: "Sei bahen Sebuch." Ich stutze und habe das Gefühl, dass da was nicht stimmt. Ich rufe mir das Bild der Überwachungskamera auf den Schirm. Statt des Treppenhauses vor meiner Tür wird mir meine Küche angezeigt. Trotzdem bestelle ich per Computer erst mal eine Kanne Kaffee, man kann ja nie wissen. Per Mouseklick will ich die Wohnungstür öffnen. Statt dessen geht das Licht im Badezimmer an. Aus der Küche höre ich ein Poltern. Ich sehe nach und stelle fest, dass meine Kaffeekanne in das heiße Wasser geworfen worden war.
So ein Mist, mein Computer muss vervirt sein!

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Interaktiv:

Ich sitze vor der Glotze und zappe mich durch 37 grottenschlechte Programme. Plötzlich erscheint auf dem Bildschirm ein nett aussehender Moderator an einer langen leeren Tafel. Er sagt, er habe vor, ein Kaffeekränzchen zu veranstalten und man solle anrufen und ihm sagen, was denn dazu noch fehle.
Ich greife zum Telefon und wähle die unten eingeblendete Nummer. Als ich endlich durchkomme, sage ich, dass man für ein Kaffeekränzchen doch zumindest auch Kaffee brauche. Er sagt zu mir, ich solle schon mal welchen kochen und in zehn Minuten komme dann ein Fahrer vorbei, um mich und den Kaffee abzuholen und ins Studio zu bringen.
Ich koche also Kaffee, es klingelt an der Tür und ich werde ins Studio gebracht.
In der Zwischenzeit rufen noch diverse andere Leute an, die meinen, zum Kaffee gehören ja wohl auch Milch und Zucker, man solle einen Kuchen hinstellen und Geschirr dürfe ja wohl auch nicht fehlen.
So komme ich dann zu einem netten Kaffeestündchen vor laufender Kamera.

caru

Sportiv

Kling! Ein reichlich verschwitzter Jogger ist draußen. Teils auf der Stelle laufend, teils sich in Dehnübungen ergehend teilt er mir mit, daß ihm sein isotonisches Sportlergesöff ausgegangen ist. Ich bringe ihm stattdessen einen Kaffee - soll ja angeblich beim Kalorienverbrennen helfen. Er kippt den Kaffee runter und ächzt "danke", während er mit viel Armarbeit weiter die Straße hinabjoggt.
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Tonfall:

Ich habe gerade eine Kanne frisch gebrühten Kaffees auf den Tisch gestellt. Es klingelt an der Tür, gleichzeitig kreischt jemand: "Machen Sie auf, aber dalli!". Ich mache auf, da das hohe Kreischen im Treppenhaus unglaublich laut widerhallt. Als der Mann in meiner Wohnung ankommt, zetert er weiter, er habe ganz schön lange vor meiner Tür warten müssen. Und außerdem sei er da draußen fast verdurstet. Ich solle ihm gefälligst wenigstens einen Kaffee anbieten. Ich schenke ihm ein. Zwar ergeht er sich weiterhin in übelsten Schimpftiraden, der Kaffee scheint ihn aber etwas milder gestimmt zu haben, so dass zumindest seine Stimme immer tiefer wird.

caru

Einfall

Hey! Ich mach' mir jetzt einen Kaffee. Tolle Idee. Vielleicht kommt ja noch wer vorbei, wäre nett - solang's nicht grade die Hunnen sind, die einfallen.
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(>´x´<)
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Nijntje - de echte nederlandse konijn

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Schneefall

Ein Freund hatte sich zu Besuch angekündigt. Ich setzte also einen Kaffee auf und wartete auf das Klingeln an der Haustür. Statt dessen klingelte mein Telefon: "Hallo Heidi, ich bin's. Du, ich kann leider nicht vorbeikommen. Wir sind total eingeschneit." Ich trank meinen Kaffee allein.

caru

#23
Zweifelsfall

War da jetzt wer vor der Tür oder nicht? Hmmm... wenn jemand draußen war, sollte ich ihm einen Kaffee anbieten - oder auch nicht, wer weiß, vielleicht mag er gar keinen. Und wenn niemand draußen war, sollte ich vielleicht besser keinen Kaffee kochen - oder doch? Vielleicht kommt ja noch wer.
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Nijntje - de echte nederlandse konijn

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Ostentativ

Es klingelt Sturm. Ich renne zur Tür und mache sie auf, um fürderhin meine Ohren zu schonen. Vor der Tür baut sich jemand in voller Größe vor mir auf und sagt: "Willste mich jetzt reinlassen oder was? Und was ist mit meinem Kaffee? Das hab' ich aber schon mal schneller gesehen. Wenn das jetzt nicht bald was wird, geh' ich wieder vor die Tür. Aber mit dir." - "Schon gut, schon gut", sage ich. "Das Kaffeewasser kocht ja schon."

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Narrativ

Es läutet an der Tür. Als ich öffne, sehe ich einen Mann mit einem dicken Papierpacken unter dem Arm. Zwischen zwei Zügen an seiner selbstgedrehten Zigarette meint er fast tonlos: "Wenn du mich reinlässt, erzähl' ich dir was. Am besten, du machst einen Kaffee, mir wird der Mund sonst so trocken."

versucher

Kennt ihr die "Stilübungen" des Surrealisten Raymond Queneau (1949, soweit ich weiß)? Das ist so ziemlich haargenau was Ähnliches wie das hier. Müsst ihr mal lesen, sind paar nette Sachen dabei.

Günter Gans

Additiv:

Beim Kaffee uge ich naturbelassenen bevorz. Doch der etwas exotische Geschmack meines Gastes angt Milch, Zuckers, Zimts und Kardamoms verl, dazu eines Hauches Kakaopulvers.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Adhortativ:

In der Wohnung: "Kochen wir Kaffee! Backen wir Kuchen! Decken wir den Tisch!"
Vor der Tür: "Läuten wir!"
In der Wohnung: "Öffnen wir!"
Vor der Tür: "Treten wir ein!"
In der Wohnung: "Zu spät, ist schon offen!" (Passt gar nicht)
Vor der Tür: Keiner mehr da, alle schon drinnen. (auch nicht)
In der Wohnung: "Lasset uns Kaffee trinken!"
Alle: "Hoch die Tassen!"
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Diminutiv:

Kaum hatte ich mir ein Tässchen Kaffeechens eingeschacht, lut's am Türglöcklein. Durchs Türspiönchen geblucken: nicht mal was Kleines zu sehen, sondern: gar nichts. Türchen geonffen (klomm ein bisschen, musste etwas Thüringen), stund da ein klitzekleines Zwergerl und bat um eine Kleinigkeit.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)