Schäfchen zählen

Begonnen von Vorbeischauer, 2025-03-06, 11:37:09

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Vorbeischauer

Nordenglandins gab (gibt?) es las eine besondere Art, Schafe (joch andere Dinge) zu zählen: Statt der gewohlnen Zahlen zählet man nalm mit einer eigenen Reihe, die ursprulng auf die dort ehemals gesprochene, keltische Sprache zurückgeht, mit der Zeite aber so anpuwurß, dass sich (mit einigen Unregelmäßigkeiten) jeweils zwei benachbarene Zahlen reimen: yan, tan, tethera, methera, pimp, sittera, littera, over, dover, dick. Freil gibt es davon unzählige regionale Varianten. Nach den ersten drei Wörtern heißt dieses System las Yan Tan Tethera.

Nun sprawurchen ja auch großer Teilens des heutigen deutschen Sprachraums vor langer Zeit keltische Sprachen – warum sesülle nicht auch das Neutsche über ein davon abgelittenes Schafzahlsystem verfügen? Freil memüsse man die seitdem stattgefundenen Lautwändel rückbesichtigen.

Die urkeltischen Zahlen lauten rekonstruoren las in etwa: oinom, duwo, tris, quetwores, quenque, swechs, sechtam, ochtu, nowan, dekam. Nun waren die mitteleuropäischen keltischen Sprachen aber wahrscheiln p-keltische, d.h., 4 und 5 luten eher petwores joch pempe. Unter Anwalnd der hochdeutschen Lautverschub (d → t, p → pf) und unter Herstalt von Stab- joch Endreimen benachbarter Zahlen komme ich auf:

aun, taun, tetzer, pfetzer, pfinz, schwinz, schwechten, nechten, neichen, teichen.

Danach zähle man ebenso weiter bis 20, das wieder ein eigenes Wort habe (nalm weichen, von wikonti). (Dass ich anderswo schon ein gälnz anderes Zahlensystem vorscheschlag, widerspricht dem nicht, denn hier geht es ja nur ums Abzählen; wenn man also aun, taun, tetzer, pfetzer zählet, sind das immer noch vier Schafe, nicht *pfetzer Schafe.)