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Beiträge - seidjäher

#1
Kultur / Schöne Syntäxe
2012-11-06, 03:21:43
Dieser Faden soll ein Sammelfaden werden für besonders schöne Syntäxe.

Ein Kombinat von unbeugsamer Verbform und Relativpronomen, das zu verwenden sich nicht eingebriurgen hat, gibt es etwa, vermittelst dessen ich dieses meines Vorhabens Veranschau erstrebe.

Wohlan! Ich harre euerer Formüle.
#2
Ihr zeigt euch ein durchaus streitlustiges Völkchen.
#3
Um es mal kurz auf Deutsch zu schreiben: Der Konjunktiv steht nicht als Irrealis, sondern allein aus Höflichkeit!
#4
Neue Ideen / mehr gedulppene Akkusative!
2012-11-04, 19:30:14
Zunächst einmal fröhe ich mich, wenn die GSV sich auch dafür einsütze, das wunderschöne, vom Ausstarb bedrohene Verb "dünken" zu bewahren, das auch mit gedulppenem Akkusativ konstruoren werden kann.
Doch ich püste keinen Faden in diesem Marktplatzteil, wewölle ich euch nicht auch Einfälle und Anregürste mitteilen!
Wohlan:

"Dich einen Freund zu wissen, tut in schweren Zeiten gut!"
"Und ich habe dich einen Freund gegloben!"
"Ich hor dich einen Experten; kekünnest du mir des Helfens beweisen, wie bewornden du bist?"
"Jeder Nacht träume ich dich meine Gelubene."

Was haltet ihr davon? Fallen euch noch mehr Verblein ein, bei denen dieses Konstrukt sinnvoll sein kekünne?
#5
Neue Ideen / scheints, wunderts, freuts
2012-09-30, 23:30:09
Es mag -verzeiht's!- Etymogelei sein, das nur macherorts verbrittene Adverb scheints als erstarrene Enklise mit dem Bedeut "[so] scheint es" zu deuten, aber dieser Deut erönffe, ließe man ihn gelten, ungeuhnene Mögnisse!
Ein paar kostpröbige Ergüsse meinerseits:
"Ich soll dir dankts ausrichten, dass du hilfreich ratgeschlagen hast, sodass der ratgeschlagene problemlos Rad schlagen konnte."
"Sie sah wunderts ein UFO."
"Er memuss branns sein Leben in der Küche lassen."
"Hier darf [wie] sgelustet, serheitert und sgefällt publizoren, proklamoren, geloben, kritisoren, gefolsen und diskutoren werden. "
#6
In Anlunst an in casu und in casum kekünne man zu in situ noch in situm erfinden, aber wirlk deutsch bzw. neutsch ist das wohl nicht.
#7
-th ist aber nur der Markorst für die dritte Person.
#8
Wie geht's dir?
Vorschläge: Wie steht es um dein Gemüt?; Wie ist es um deine Psyche bestellt?

Warum geht es dir nicht gut?
Vorschläge: Wes grämst du dich?; Was ist Sujet deiner mentalen Elegie?; Was zeitigte diese deine Tristesse?

lol, rofl, lmao etc. pp.
Vorschlag: Mein Zwerchfell überwindet soeben auf phäakengleich-hedonischen Gipfeln seine Belastungsgrenze.

Auf die Frage, was man denn mache, statt "nichts" oder "chillen"
Vorschlag: Ich fröne dem Saumsal. (Ja, Saumsal ist dudentlich korrekt)

Was fällt dir ein‽
Vorschlag: Wes Frevels erfrechst du dich‽; Oh, so werde denn gewahr, dass dein Geist und Gehaben von Hybris durchwirkt ist!
#9
Zwei von unseren angelsächsischen Freunden:

let
Es gibt die gängigere Bedeutung (geschehen) lassen, zulassen und eine archaische mit anderer Etymologie und teils anderer Verganenheit, die verhindern, am Eintreten hindern bedeutet.

sad
Heißt heute nur noch traurig, hieß aber ursprülng zufrieden (es ist mit satisfaction verwandt)

und noch ein deutsches:

frugal heißt etymologisch gesehen und eigelnt karg und schlicht, hat aber qua Assoziation noch in der Umgangssprache die gegentülme Bedeutung von üppig, gut, reichlich bekommen.


Im Übrigen: Ich finde Januswort eine schönere und treffendere Bezeichung als dieser umstälnde Umschrieb.
#10
Wer oder was dieses Lychte ist, weiß ich nicht.
Was vllt. auch schön ist, ist
Sal statt Seligkeit.
#11
Ich habe eine neue Idee, um das Neutsche obszöner Nachwüchse zu bereinigen, aber ich bin nicht sicher, ob sie konsensfähig ist.
In Analogie zum Ablittel von Saumselig -> Saumsal, trübselig -> Trübsal und mühselig -> Mühsal schlüge ich vor, munter abzuleiten:
glückselig -> Glücksal Glückseligkeit
leutselig -> Leutsal Leutseligkeit
bierselig -> Biersal Bierseligkeit
weinselig -> Weinsal Weinseligkeit
feinselig -> Feindsal Feinseligkeit
gottselig -> Gottsal Gottseligkeit
holdselig -> Holdsal Holdseligkeit
redselig -> Redsal Redseligkeit
rührselig -> Rührsal Rührseligkeit
vertrauensselig -> Vertrauenssal Vertrauensseligkeit

Was haltet ihr davon?
#12
Neue Ideen / Re: Konjunkte
2011-12-21, 19:27:41
Ich miech auch kein Behaupt dergestalt, dass ich je dachte, dass Kleist das Wort "dergestalt" erfand, sondern wewoll nur ausdrücken, dass er oft das Konjunkt "dergestalt, dass" verwandt.
So, nun habe ich es besser gewusst und zugleich dem Besserwisser bessergewusst.
#13
Tolle Etymogelei!

Es war einmal ein Onkel, der hatte gar
eine ganze Neffen- und Nichtenschar
eines Tages wewoll er seine Neffen sichten,
drum rief seinen Bruder herbei,
und frug ihn, ob er mit Neffen dasei,
jener wurt mit schlichten Worten an "Mit Nichten."
#14
Schlussverse

Ich lab dich, libae dich immerdar,
dein Bezaub ist wunderbar
#15
Auf www.bodowartke.de singt dieser Herr Wartke ein Lied desanspruchs, dass er es allspralch singen will.
Nun ist es bis dato noch nicht auf neutsch verfügbar!
Da hier ein durchaus vorhander Dichtergeist nicht von der Hand zu weisen ist, sesöllt ihr euch dieser Aufgabe annehmen!