Wer kennt sich aus? (Biblisches Thema)

Begonnen von leppom, 2005-03-08, 16:27:42

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leppom

Gehabt Gehabt, an allem scheint ein Funken Wahrheit zu haften. Der philosophische Gedanke Montaignes gibt sehr zu denken. Sterben kann man nicht Erlernen sondern Lernen. Wüsste ein Neugeborenes Kind vom Sterben würde es wünschen nicht geboren zu sein. So sind die Tage des Menschen auch dafür da, dass er in dieser Zeit lernt, dass er wieder sterben muss und deshalb auch sorgsam mit jeder Stunde, jedem Augenblick seines Lebens haushaltet. Wüsste der Mensch wo er war, ehe er geboren und wüsste er was nach seinem Tode geschieht, würde er noch viel mehr wissen was Sterben wirklich heißt. Da wir alle größtenteils mit Schrecken an den Tag und die Stunde denken, können wir so vermutlich auch nichts Rechtes darüber lernen. Wie viel Aktivismus (bei Montaigne unzweifelhaft vorhanden) wird doch einem Menschen dabei abverlangt. Deshalb gerät die Masse der Menschen auch in dieser Hinsicht immer mehr in Passivität. Sie will darüber nichts lernen.
Wie Du sicherlich festgestellt hast, halte ich die Bibel für glaubwürdig, ja als die zuverlässigste Quelle, die mir in all diesen Fragen erste und letzte Antwort gibt. Und so glaube ich auch, dass es gewiss seinen göttlichen Sinn und auch seine göttliche Ordnung hat, dass der Mensch vorerst in einem vergänglichen Leibe wohnt und damit der Vergänglichkeit unterworfen ist. Warum? Um zu lernen! Im Gegensatz dazu ist der Geist eines jeden Menschen unvergänglich, unsterblich. Mit diesen beiden Gegensätzen sieht sich der Mensch zeitlebens konfrontiert; bewusst oder unbewusst, ob er will oder nicht. Einerseits weiß er um Unvergänglichkeit, dass weiß er intuitiv in seinem Geist und gleichzeitig stellt er fest, dass er aber in einem vergänglichen, sterblichen Leibe wohnt, ja darin gefangen ist. Montaigne hat gelernt an dem was er sah und lernte damit aktiv zu rechnen, dass er wie alle anderen, sterben muss. Indem war er mutig und vielen seiner Mitmenschen weit voraus. Aber war es letztendlich doch nicht mehr als Einfügen in unendliche Gesetze dieses Kosmos. Montaigne wusste nicht woher er kam und wohin er ging. Er hat zwar mit dem Sterben gerechnet und dennoch war wegen seiner falschen Rechenformel auch das Ergebnis falsch. Was hat er wirklich gelernt? Nicht das, was doch alle wissen, nur nicht darüber reden?

leppom

Hallo Caru, Du hast am 8. März u.a. geschrieben: "... für den Aorist (der hat den ingressiven Aspekt - er betont, daß die Handlung erst beginnen soll)". Bitte schau mal in Johannes 6, Vers 49. Dort steht das Wort: "apethanon"; dass Gramma lautet: "V_2Aor Act Ind 3 Pl". Wenn Du schreibst, dass der Aorist betont, dass die Handlung erst beginnen soll, dann komme ich an dieser u.a. Stellen nicht weiter. Wie hier im Text wird doch ein abgeschlossener Sachverhalt aus der Erinnerung (ca. 400 Jahre), also aus längst vergangenen Zeiten beschrieben. Habe ich einen Gedankenfehler?

gehabt gehabt

Wo wir gerade beim Griechen sind, dass ich zwar nicht beherrsche, (aber wie unser Dozent im pholosophischen proseminar sagte: mit 100 griechischen Woerten kann man fast alles verstehen): Leppom stelle ich mir eher leicht und schlank vor, wenn ichs vorwaerts, nicht hingegen wenn ich den Namen rueckwaerts lese. Ist das beabsichtigt?

leppom

Oh...Gehabt Gehabt, jetzt bin ich entlavt! Nein nein, die Rückversion entstand mal aus Verlegenheit über ein merkfähiges Passwort. Mein Spiegel verrät mir unterdessen, das ich mehr leppom als moppel bin.