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Begonnen von VerbOrg, 2005-05-27, 20:02:37

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Fleischers Karsten

Zitat von: Agricola in 2007-12-14, 11:22:01
Vermutlich ein Scanfehler aus einem Lexikon in Frakturschrift?

Nee, das ist eine neue Wortkreation aus abgeschlossen und offen. Eine abgeschloffene Menge ist abgeschlossen und offen zugleich. Das englische Äkwivalent ist clopen. Anscheinend wird das jetzt tatsalch an einigen Unis verwandt. Zu meiner Zeit gab's das noch nicht.
Karsten

Fleischers Karsten

#241
Die Germanisten der Uni Mainz erwähnen uns bei ihrer Einführung in die deskriptive Sprachwissenschaft in diesem Wintersemester.
Karsten

Agricola

The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Fleischers Karsten

#243
Aus Hexenverfolgungen in Schwäbisch Gmünd. Die Einträge zur Strafjustiz 1613-1617 in der Chronik des Friedrich Vogt (1674):

Den 8 Juli an Kiliani Tag ist zu Abend zwischen 4 und 5 Uhr wider ein sehr schadhaftes Wetter eingefallen. Demnach ist der Kleckle und der Jäger dem Burgermeister Debler ins Hauß geloffen, den Heckenschlupfer und seine Magd verklagt, sie haben das Wetter gemacht, man soll sie einziehen, den Nachrichter über sie hollen, wann sie nit Hexen seyen, so soll man ihnen beyden den Kopf abschlagen.

Geloffen kommt auch in dem Lied "Sabinchen war ein Frauenzimmer" vor:

Sein Geld hat er versoffen
In Schnaps und auch in Bier,
Da kam er zu Sabinchen geloffen
Und wollte welches von ihr.
Karsten

katakura

#244
... auch altmeister wilhelm busch bedan sich des wortes geloffen ... u.a. hier:

Die Balade von den Sieben Schneidern

Es hatten sieben Schneider gar einen grimmen Mut;
Sie wetzten ihre Scheren und dürsteten nach Blut.

Dort auf der breiten Heide loff eine Maus daher -
Und wär´ sie nicht geloffen, so lebte sie nicht mehr.
Und zu derselben Stunde (es war um halber neun)
Sah dieses mit Entsetzen ein altes Mütterlein.

Die Schneider mit den Scheren, die kehrten sich herum,
Sie stürzten auf die Alte mit schrecklichem Gebrumm.
"Heraus nun mit dem Gelde! Da hilft kein Ach und Weh!"
Das Mütterlein, das alte, das kreischte; "Ach herrje!"

Ein Geißbock kam geronnen, so schnell er eben kann,
Und stieß mit seinem Horne den letzten Schneidersmann.
Da fielen sieben Schneider - pardauz - auf ihre Nas´
Und lagen beieinander maustot im grünen Gras.

etc. *

... sehr schön finde ich auch die verwand von geronnen in vers vier :D

* abgekorzen, denn irgendwo hatten wir diese ballade schon auf der seite stehen, wenn ich nicht irre ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Fleischers Karsten

Genau, der Wilhelm Busch memuss doch heute mal zitoren werden.
Karsten

amarillo

Hier gibt es eine fast halbstündige Zusammenfassung der Wilhelm-Busch-Biographie zu hören (so man über Real-Player verfügt). Es spricht die Autorin Eva Weissweiler mit der WDR 5-Moderatorin Sabine Brandi.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Fleischers Karsten

Schön zu sehen, dass auch woanders Verben gestorken werden, in diesem Falle sogar tmetisch:

Ein Kollege von mir, ein Brasilianer mit sehr guten Sprachkenntnissen
in Deutsch, schlägt sogar eine Stärkung der Verben
englischer Herkunft vor, also z.B.:

Infinitiv:
emailen (besser imälen)

Imperfekt:
moll i

Konjunktiv:
mühle i

PPP:
igemohlen

Beispiele:

"Mailst du mir das i?"
"Ich dachte du mühlst mir das i."
"Das moll ich dir doch i."
"Das werde ich dir morgen igemohlen haben."
"er mollt im die Nachricht"

Vielleicht die Präsenzform besser mit:

ich mäle i
du milst i
er milt i
wir mälen i

Was sagt ihr dazu?

Gruss

Markus


Ich sag' dazu: Bravo! (Das mit der Präsenzform lass ich mal durchgehen, da die Opladener Präsensbibliothek das wieder wett macht.)
Karsten

Fleischers Karsten

Hier wird ein Animalpoem zitoren.
Karsten

Kilian

Ein indirekter Erwahn aus den heutigen Badischen Neuesten Nachrichten, von Ku gesconnen:

Fleischers Karsten

Zitat von: Fleischers Karsten in 2006-03-31, 14:28:14
In der Kamelopedia gibt es ein Artikel über einen Verbverstärker.

Aus lauter Langewiel krekraltz ich heute abend gans viele Zettel foll mit Zoix, wie so'n Verbenstärkautomat Funktion ieren könne. Nicht gans simpel, aber machbar. Weiß auch noch nicht, welche Programmiersprache die beste dafür sei. Ich bin ja eher C-Purist, aber C++ wäre auch nicht unangebracht. Java find ich bescheiden (bin gezwungen damit jetzt arbeiten zu müssen), C# schon besser.
Ich glaub ich nehme C++.
Karsten

Kilian

Lass sehen, lass sehen! Morphologie ist regulär, behauptet Arnymenos immer. In welche Bereiche der Chomsky-Hierarchie haben wir uns eigentlich bisher verurren? Ein spannendes Unterfangen. Java ist das einzig Wahre, aber für dich lern ich auch C++. ;D

Fleischers Karsten

Zitat von: Kilian in 2008-01-26, 01:07:57
Lass sehen, lass sehen! Morphologie ist regulär, behauptet Arnymenos immer.

Glaub ich nach wie vor nicht.

ZitatIn welche Bereiche der Chomsky-Hierarchie haben wir uns eigentlich bisher verurren?

0, wie schon immer. Malnsche Sprache ist nicht computermäßig erfassbar. Weil die Maschinen den Kontext nicht erfassen können.

Zitat
Ein spannendes Unterfangen. Java ist das einzig Wahre, aber für dich lern ich auch C++. ;D

Und ich lern dich mal richtig Hardcoreoldschool-C! Von mich kannste noch richtig watt lehren, schlielß war ich schon in die heilichen Hallen beim AT&T wo die dat erfunden hamm. All das ganze UNIX und Gedöns. Und Zeh naturl auch. Leider hab ich den Strostrup nich getroffen.
Karsten

Fleischers Karsten

Das Mädel, welches ich mal im Roten Faden erwahn, existiert z.B. auch nicht mehr in meinem Kontext, aber ich weiß, dass sie Montag eine Klausur über Chomkys Phrasenstrukturgrammatik schreiben muss.
Karsten

Fleischers Karsten

Nervenstärke hat soweit ich weiß keinen Plural. Manchmal aber doch:

Im Finale der 26. Titelspiele am Samstag in Borken-Gemen gegen FSV Gescher bewiesen die Eintrachtler Nervenstärken, als es nach einem 1:1 an den Neunmeter-Entscheid ging.
Karsten