Kulinarpoesie

Begonnen von Ku, 2009-10-30, 17:06:27

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amarillo

Bükest Kuchen Du
mit Rum, Mandel, Kakao,
ich jüchze freudens.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

katakura

... ein hoch auf die wiederkehr des haikous :)

Jüchz Amarill noch,
schlich längst leis zum Kuchen ich,
fräß still ihn allein.
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

amarillo

Verschlöngst Du allein
des Backens kölste Früchte,
endlos ich wiene.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Ku

Äß ich jemals Ku
chen mit Rum, Mandeln und Ka
kao, schwär Ko

katakura

#19
Kaltherzig

Kütz' Ku kleine Ku
chenkrümel, kaum körmme Ka
ta Kuens Ko.*


* ko = K.O.
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Kilian

Hilfe, ich hab was verpasst! Wer oder was ist ein Ko?

katakura

Zitat von: Kilian in 2009-11-15, 13:29:50
Hilfe, ich hab was verpasst! Wer oder was ist ein Ko?

... jaanz eenfach, ein ausgeknockener ku ist eben ko (K.O.) :D
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Kilian

*batscht sich vor die Stirn*

katakura

Zitat von: Kilian in 2009-11-15, 15:08:04
*batscht sich vor die Stirn*

... aber nich so doll, dass du selbst ko gehst ;)
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Ku

Zitat von: Kilian in 2009-11-15, 13:29:50
Hilfe, ich hab was verpasst! Wer oder was ist ein Ko?

Das ergab sich doch schon aus der Mätrick, oder?
Bei nur ko hätte eine Silbe gefohlen.

Ku

Die Welt ist so gemein

körmme kus ko
nicht katakura, so kü
rllen Tränen bei ku

katakura

Zitat von: Ku in 2009-11-15, 17:50:34
Die Welt ist so gemein

... in abwalnd des bekannenen verses unseres gsv-ehrenmitglieds wilhelm busch sei postul georen:

Die Welt, obgleich sie so gemein,
wird gut genug für ku auch sein.
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Ku

Und schon wieder was zum Thema "Verschüttete Kulinaristik"


Christian Friedrich Daniel Schubart

hatte ständig Ärger mit seinem Hund, wie zum Beispiel in diesem Beispiel:

In meiner Küchenzelle
furm ich ohn Hast und Eil
mir eine Frikadelle,
nicht klein, im Gegenteil.
Damit sie nicht zu fade
schmäk, warz in aller Ruh
ich sie mit Schokolade,
stru Maggi noch dazu.

Mein Hund wald mit der Rute
und storr ganz unverwandt
aufs Fleisch. Mir war zumute,
ich täts für ihn, er fand.
Solang der Bellgeselle,
dacht ich mit Zuversicht,
röhr sich nicht von der Stelle,
krächt er den Fleischklops nicht.

Doch endlich ward dem Hunde
die Zeit zu lang. Er strul
ans Bein mir eine Runde.
Und während auf ich hul,
schnupp er sich die Bulette,
verdrak sie, blak, als ob
er's nicht getahen hätte
und grans noch frech darob.


Das hat den Schubart so mitgenommen, dass er darüber ein Gedicht zu schreiben sich nicht entblöden konnte. Er hat dabei natürlich nicht die Wahrheit erzählt, sondern die Beteiligten völlig verfremdet als Beobachter und Angler dargestellt. Aus diesem Grund ist sein Gedicht auch in Vergessenheit geraten. Dass es mal vertont worden ist, beruht vermutlich auf einem Missverständnis.     

Kilian

Da läuft einem ja das Wasser im Munde.

Noch als Nachtrach zum Schokobrunnen: Wer hätte gedacht, dass mein Lieblingsgedicht "Der römische Brunnen" nur eine verworßene Form viel appetitlicheren Strömens ist! :)

amarillo

Schon seit Septembers warmer Mitte
sich etablor die blöde Sitte,
daß ungeochten warmen Föns
das Land sich fölle mit Gedöns,
das eigelnt dazu ward gedacht,
zu freuen uns zur Wintersnacht.

Noch schmolzen Printen in den Märkten,
schon sah man Menschen, die sich stärkten
mit Spekulaz und Pfeffernuß
und soffen Glühwein gar mit Schuß.
Wen wundert's wenn an Nikolaus
der Kram uns hängt zum Hals heraus?

Ich hab mich zürnend abstinoren
und mich dem 'slower food' verschworen.
Genieße nur der Zeit gerecht
und schimpfe jeden Abwich 'schlecht'.
Von strenger Tradition erfüllt,
und Heiligabend wird gegrillt!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.