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Beiträge - Gene The Wreck

#1
Sprache / Re: Haupt Häupten...
2008-01-27, 23:33:24
Dank sei Euch für das schnelle Eingehen (sagte der Henker zu seinem Herrn, den er hung...)
auf meine traumräubernden Probleme!

Wauh: Das mit dem Pluraliatantum als Plural von Pluraletantum hätte ich jetzt nicht so recht
getroffen! Ich wäre schon froh gewesen, wenn es bei mir nicht ein(e) Pluraletarantula
("eine Spinne kommt nie allein") oder - noch schlimmer: ein(e) Pluraletantia
("eine Tante kommt nie allein") - geworden wäre.

Tja, mag alles sehr weit zurück liegen. Irgendwie olet mihi jedoch schon noch, dass
es dieses seltsam unplausible pluralisieren (nein, ich habe heute noch nichts getrunken...,
sprecht das mal 5 Mal: Ist fast so gut wie 2 Atü auf'm Schirm!) irgendwiehhhhhh... mal gab.

Wissen da die mittel- und althochdeutschen Mit(t)- und Altsprachler noch etwas?
#2
Sprache / Haupt Häupten...
2008-01-27, 22:38:28

Hallo und Guten Abend.

In dem Text "Abendsegen" (ein schönes, altes Abendgebets-Lied)
heißt es (Zitat, Ausschnitt, Humperdings Oper "Hänsel und Gretel"):

"... Abends, wenn ich schlafen geh,
Vierzehn Engel bei mir stehn:
Zwei zu meiner Rechten,
Zwei zu meiner Linken,
Zwei zu meinen Häupten,
Zwei zu meinen Füßen ...

Wer weiß, wie es zu diesem seltsamen Plural kommt?
Was ist "Häupten"?
Nur wegen des Rhythmusses, des Leseflusses?

Abgesehen davon, dass bei einem (1-nem!) Menschen, der liegt, betet
usw. so oder so nur der Singular in bezug auf den Kopf sinnvoll scheint,
sofern er nicht doppelt sieht - und das auch noch im Spiegel.
Dann hülfe möglicherweise tatsächlich nur noch beten...

"Bei meinen Bäuchen", "bei meinen Nabeln", "bei meinen Nasen"
würde einem wohl nur schwer einfallen, oder?

Oder ist es gar gar kein Plural?
#3
Sprache / Re: -ös
2008-01-27, 22:19:13
Hallo und Guten Abend.

"Nehme es mir keiner krumm,
dass ich so denk in Wörtern rum..."

Nun, bei 'tendenziell' und 'tendenziös' dürfte die Lage wohl klar sein:

"Tendenziell": Einem Trend, einer bereits vorhandenen Neigung folgend;
der Erwartung auf Grund von Erfahrung entsprechend etc.

"Tendenziös": z.B. bei  einem Bericht, einer Wertung, einer Wichtung, einer
Beurteilung: gefärbt, getönt, subjektiv, dem persönlichen Vorteil geneigt sein etc.

Ich fürchte aber, dass diese Antwort nicht bedeutsam ist, denn der Frager meinte
wohl etwas anderes, oder?

Eine wirklich interessante Frage: Haben alle ösigen bzw. alle elligen Wörter dieser
Klasse ein gemeinsames Merkmal?

Allgemein scheint mir der Endungswechsel mit einem bedeutenden
Bedeutungsunterschied verbunden zu sein.   

Was charakterisiert dessen Wesen?