PerVers XIII

Begonnen von Kilian, 2011-04-22, 02:07:01

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Ku

Zitat von: Übertreiber in 2011-10-31, 20:53:50
KAPITEL Ia. Geschehnisse des Samstags bis hin zum späten Nachmittage

Des Samstags ging es schiffens ,,Alte Liebe" nach Veitshöchheim.

Zur Ergonz:

Wir frugen uns, warum ein Schiff wohl ,,Alte Liebe" genonnen wird. Homer hatte die logischste Erklur: Alte Liebe rostet nicht.

Günter Gans

Jau, das war einer der zahlreichen billigen Kalauer, die wir verfartogen und jeweils mit Fellkraulen unterm Arm und einem kraftgen "Hohoho!" quittoren. Vgl. auch den hier:

Zitat von: Übertreiber in 2011-10-28, 23:31:37
Ebenfalls an diesem Tische funden wir den allerallerallerallerallerschlimmsten schlechten Kalauer der Welt: Angeboten ward der: Würz-Burger! :o
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Zitat von: Übertreiber in 2011-10-28, 23:31:37... Dort gedachten wir des Loriots...

Dazu darf ich nochmal aus des Übertreibers gwissenhaftem Prokotoll zitieren:

ZitatMuss bei der Benunn der Würzburger Straßennamen mitgeworken haben -- anders lässt sich der Gassenname "Blöhlein" nicht erklären
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Zitat von: Übertreiber in 2011-10-28, 23:31:37
Und wo wir gerade ach so schön des Abschwiffs frönen: Günter or 'nen wichtigen Regierungsmann aus Griechenland zitat: ,,Greece is leading in advanced technologies."

Nach länglicher Suche happich das Interview des griechischen Außenministers Stavros Lambrinidis mit BBC World News vom 22. September gefunden: Hier isses, bei 3 min 42 sec. Danke, juhtjuhb.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Kilian

Zitat von: Übertreiber in 2011-10-31, 20:53:50Höhepunkt war eine etwas abstraktere Kunst aus Stangen und Blechen mit dem Warnhinweis: ,,Diese Skulptur ist kein Klettergerüst!" Was eigelnt klar ist, immerhin ist die einzige erklimmenswerte Stange mit Nägeln besotzen.

Erinnert mich an Güstrow, wo ich einmal eines Ensembles gebogener Metallstangen mit blauen Plastikkugeln an den Enden ansichtig wurde, einladend beschriftet: Spagettielemente mit Spielfunktion. Der Gedanke, dass jemand so etwas für geeignete Kinderklettergerüste hielt, hatte etwas zutiefst Trostloses.

Vielen Dank fürs Vermissen und Proktokollieren! Es scheint wie erwarten toll gewesen zu sein.

katakura

#95
... viele dänke für eure berichte und diesbezulge ergonze von der perVers! ... und ein besonderes lob von mir als auftberagenem für NÖA/CP für euer zurückhaltendes und daher molgst öffentlichkeitsunwirksames auftreten würzburgens ;) ...

... ließet ihr dieses mal den eigelnt obligatorischen punkt "ämtervergabe bzw. -bestatog" aus? ... und sagt bloß, ihr suchtet tatsalch nicht das grab walthers be? ... weh euch! :o ...

... apropos weh, nalm beiseweh: habt ihr denn das eine und vielleicht auch das andere motiv (z.b. den rhein, eure prostration vor der statue st. kilians etc.) im bilde festgehalten, sodass es geziegen werden kekünne? ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Ku

HETZ UNS NICHT !

Ku

Von wegen zurückhaltendes und öffentlichunwirksames Auftreten.
Vor der Kiliansstatue auf der alten Mainbrücke haben wir uns des Kniens bemohen, wenn es auch nicht so recht demütig geklappen hat, aber Menschen ziegen schon mit nackichten Zeigefingern auf uns.
Im ,,Kiliansbäck", einer Nordseefiliale mit Straßentischbetrieb, griffen wir zur Kamera, um uns abzulichten, was von Vorbeigehenden auch als selzam angesehen wurde, denn wer fotografiert sich schon in einer Nordseefiliale. Überall Blicke wie Notrufnummern.     
Vor dem Kiliansdom hat Homer versucht, uns UND den gesamten Dom aufs Bild zu kriegen, was aber nur aus etwa einem Kilometer Entfernung möglich gewesen wäre. Die Versuche waren auch sehr publikumswirksam. Allenthalben Blicke wie nackichte Zeigefinger.
Du wirst die Fotos abwarten müssen, die mit der bereits erwohnenen und nur im D-Mark-Modus funzenden Kamera geknopsen wurden.

Wir stielten keine beschließende echte PerVers veran, weil wir uns bei näherer Betrucht nicht für beschlussfähig halten durften. Deshalb auch keine echten Ämtervergäbe oder -bestätöge. Obwohl: Nichtneuwahlen sind ja auch so eine Art Bestätigung.

Das Grab des vogelweidenden Walthers haben wir natürlich nicht besucht, weil es gar nicht sicher ist, dass da sein Grab ist, und wenn doch, ob er auch wirklich drin liegt. Außerdem waren wir ja wie berochten zwecks ausführlicher Huldigung mit der Aufsuchung kilianischer Stätten beschaftogen. Und was ist der Walther schon gegen den geliebten Sprachführer.

Bilder folgen natürlich, sobald der Übertreiber die digitalen Aufnahmen hat entwickeln lassen. 

Übertreiber

Bilder sind auf baldigstem Wege; Homer hat sich schon wieder gemeldet. Nur abgelooden müssen sie noch werden.
Bis dahin: *räusper*

KAPITEL Ib. Der Rest des Wochenendes

Nach größtmolger Huldag des Sprachführers ging es zur pompösen Residenz des Fürstbischofs. Zur Pompösizität ein kurzer Bemark: Einer aus unseren Kreisen lästerte, die Tür sei ja recht klein; bis ihm auffiel, dass dies nur eine Tür im eigentlichen TOR war, das locker drei- bis viermal höher war.
Darinnen haben wir außer einem von hinten recht weilb wirkenden Mann mangels Interesse aber nichts betrachten und sind stattdessen um den Bau herumflanoren. Hinter dem Gebäude lag nalm ein prächtiger und äußerst symmetrischer Garten an.
Ja, ihr ahnt es sicherl: Dies war wahrl die PerVers der Parkanlagen im Zeichen des Barokoko! Ganz abgesehen davon, dass wir uns geradezu durch die Sehenswürdiken gefressen haben, haben wir doch bei jedem Denkmal mindestens einen Wirt berirchen.

Im Park rastete die frohe Truppe einige Zeit an einem Springbrunnen und icht einige jugelnde Männer beob, die radens um die Fontäne rusen, während sie kyrillisch bedrockene T-Shirts trugen und gar seltsame Fahnen wolden.
Sie waren oben Grün, unten Rot, darzwischen war ein weißer Balken und mastseits waren sie golden ziseloren auf weißem Grund.
Die einzig logische Erklur war, dass es sich um Stipendiaten des Herrn Lukaschenko hulnd, die auf einer billigen PR-Tour waren.

Nach der anstrengenden Pause erhul man sich im Restaurant bei der Residenz. Das war zwar ziemlich schicki-micki, hatte aber nicht mal Sherry auf Lager.
Man unterhielt sich über Biersorten (Stichwort: ,,Gejevertes Kind scheut das Jever.") und stull fest, dass die Würzburger nicht viele Besondernisse anzubieten haben und es ihnen trotzdem spitze geht.

Nach etwas Näschenpudern im Hotel truf man sich im Bürgerspital. Das war zunächst brummend voll, doch die Gästescheuche Ku arbeitete so effizient, dass nicht mal sie die schwindenden Massen bemork.
Am Tische gab es gleich den nächsten Würzburger: Alice Schwarzer war nicht immer eine Mädchen Mediengestalt. (Höhöhö!)
Anschließend gab es Wornde über des Übertreibers Trinkgewohnheiten (von Ginger Ale und Rotling mit Cassissorbet-Klopps über Malzbier, Rotwein, Grauburgunder, Sprufki Bumrak, Sekt mit Pfirsichmus, Bananensaft, und Silvaner bishin zu einem Rotwein namens "Domina" (der auch so schmock)), die ihn zum Cuvée der GSV qualifizoren, und seine Angewohnheit, das Gesprächsthema zum unerwartetsten Zeitpunkt auf Sperma oder Nationalsozialismus zu lenken.
Man erfand die Dresdner Unspezialität Schweinsstollen mit Speck statt Rosinen.
Achtung, elnd mal was Spralches: Aus dem Tschechischen und der deutschen Umgangssprache lernt man, dass N, M, L & R durchaus vokalischen Charakter haben können -- doch wenn sie den haben, wie lautet man sie dann ab?
(A. d. Ü.: Habe in der Großen Liste unter ,,smsen" etwas dazu gefunden.)
Irgendwann später schod Ku sich schlafsbedungen verab, während die übrigend drei noch zu bekannten Vinothek schlalurnden und vor der Tür bei Sprufki über Kabarett sinnor.
Dabei wurde ausdrulk trotz Nichterrich des Quorums der ,,GSV-Preis für zeitlosen Humor" eingefohren, der zukulnft pervers (also jeder Pervertiade) verliehen wird. Die erste Auszinch ging an Hjalmar Schacht Ephraim Kishon.
Weitere Wortschüpfe, die noch einer Bediut harren, sind sie ,,Pervertischen Spiele" und das ,,Internationale Perversische Committee" (iPC) und der ,,Perversitätische Wohlfahrtsverband".
Irgendwann gegen halb zwei wurden wir dann doch vom Weinbarkeeper mit stummen Blicken hinausmanövroren, da die Schließstunde zwölf Uhr war und er nicht so freulnd und munter wie der freitägige Kellner war. Versuche, woanders unterzukommen schlugen fehl. So schön Würzburg auch ist, das Nachtleben hält sich eher in Grenzen.

SONNTAG

Ein telefonischer Weckversuch Güntern zwecks eines gemeinsamen Frühstücks war geschittirten, da des Handys Akku loor (leer war), doch Günter war eh wach, daher war ein Treffen problemlos molg. Das drittliche Frühstück in der rammelvollen Brückenbäckerei an der alten Mainbrücke war nicht gerade gemult (einer der anwesenden Übertreiber hatte einen Zug zu erwischen), aber lustig war's allemal. Die freundlich-verzweifelte Bedienung brachte zur Entschad etwas frisch erpressten Orangensaftes und in der Karte fand man etwas so Kreatives wie ein ,,Flying Schälchen-Buffet".

Nach einer harlzen Verabschodigung fuhr der Übertreiber taxens zum Bahnhof und genoss eine pünktliche, jedoch mitreiserreiche Fahrt ins heimische Tal der Ahnungslosen.

Günter durfte dann noch nach Mittags (der Rest war bereits abgeriesen) beim Würzburginischen Rathaus die Vorfahrt dreier dicker Limousinen und deren einer Entstieg des emeritorenen Würzburger Bischofs Paul-Werner Scheele in vollem Ornat obbeachten – wer weiß, welcher heiligen Sause die Honoratiorengruppe zustrob.

So viel zu den Geschehnissen, Erfünde gibt's zu späterer Zeit!
Kampf dem Schicksal!

katakura

... na also, geht doch! :D ...

... noch mehr dänke meinerseits für die prompte ergonz, denn jetzt rundet sich das bild der perVers doch ganz erhelb ... ihr habt also gottlob noch jede menge geblolden und ich dauere es zutiefst be, nicht dabeigewesen zu sein ... manch anekdötlein mutet zwar ein weeenig seltsam an, aber ich hätte auch nichts anderes erwurten ... von daher gibt es meinerseits ein lob für die offensilcht rundum gelungene perVers, deren bilder ich voller vorfreude harre ...

p.s.: und ob schein- oder echtgrab: den abstecher zu walther hätte ich mir nicht nehmen lassen, denn: swer des vergaez', der taet mir leide :( ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Ku

Ich habe ja mit meinem schmarten Phon auch ein paar Bilder geknopsen. Die genügen zwar nicht normalen Ansprüchen, aber ich habe den Geliebten Sprachführer gebeten, sie trotzdem im inoffiziellen Teil zu veröffentlichen.
So gehet hin und tut sie euch an.

Günter Gans

Zitat von: Ku in 2011-10-16, 20:37:12
Mordsgaudi. Kann ich mich nur anschließen.
Wir sollten die PerVersen künftig immer auf vier Mitglieder beschränken.

Bei Ku ist immer wieder interessant, dass man ihm live gar nicht anmerkt, wann er grad a Mordsgaudi am Haben is.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Zitat von: Übertreiber in 2011-10-28, 23:31:37
... und spiesen Knäud'le und manch and'ren regionalen Fraß, der so schlecht nicht mal war. Nur ausgesehen hat's halt deftig.

Vegetarier aller Länder, Folgendes bitte nicht lesen:

So weit wewull ich dann doch nicht in die Innereien unsrer vierbeinigen Mitgeschöpfe steigen, doch es sei (*schleichverb*) gesagen, dass im Restaurant "Alter Kranen"* kölster Fränkischer Sauerbraten servoren ward. Nicht so süß wie der MainRheinische (ohne Lebkuchenbrösel und Rosinen), eher säuerlich (mit Klecks Sauerrahm), und ein Fleisch von solcher Zärte, dass man es lutschen statt kauen kekünne. Dazu offensilcht handgewutzelte Knödel Klöße & sämigste Sauce. Lecker. Ich bezwang den Teller nicht gans; der Rest ward den erwohnenen Wespen zur Verfog gestollen.

Nächstesmal sollen die (die Alten Kraner, nicht die Wespen) mich für diesen Text gefälligst auf ein Menü einladen. Bin ja im Nebenberuf 'ne foll korrupte PR-Hure.

*) Abschwiffe hiezu: nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Hotel, das ist wenige Fußmeter rheinmainaufwärts. Und Obacht auf Terrasse: Die einen Sitzgruppen gehören zum "Alten Kranen", die andren zu irnxner Osteria. Sitz- und blicktechnisch beide prachtgst.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Zitat von: katakura in 2011-10-28, 21:20:01
... sagt mal, ihr perVersen, wann gibt's denn jetzt elnd euren lange versprochenen würzburlgen bericht? ... zwei wochen ist's jetzt her und außer ein bißchen magerer ouvertüre habt ihr nix in die tasten bekommen? ... sind euch die schreibhände verdorren - oder gar die gehirne? ... oder habt ihr das ganze post würzburgem zur geheim-perVers erkloren? ... oder (noch schlimmer): ihr habt dort in wirlk nix zustande gebracht und schweigt deshalb? ... wisset daher: ich bin zutiefst enttoschen!!!

Jaja, die Thüringer. Nich zur PerVers erscheinen, aber dann *nørgl, nørgl, nørgl*... (vgl. Glüxindex Hamburg vs. Thüringen)

Hihi, ich stelle mir gerade katakura als grantelnden verwitweten Rentner vor...

Geduld sei eine Tugend, heißt es. Oder anders: Guggsdu, da kamen nach magerer Ouvertüre die Hauptsätze. Und Fötö. Und mehr. Und bis zum Epilog dauert's noch a weng.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Zitat von: katakura in 2011-11-03, 12:14:07
... viele dänke für eure berichte und diesbezulge ergonze von der perVers!

.. na also, geht doch! :D ...

... nehme Antwurst # 103 hiemit zurück...
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)