Anfrage

Begonnen von amarillo, 2006-09-07, 09:23:21

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katakura

#390
... ah, dachte ich es mir doch fast ... und es gibt scheinbar eine ganze Reihe ahlner Kandidaten, die vielleicht wirlchk falsch gestirgen werden (oder auch nicht, ich bin da gerade echt unsicher geworden) ... mir fallen zum Bleistift noch ein:

- kurzfristigst
- hochmütigst
- langlebigst
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

katakura

#391
... wenn man erstmal angefoxen ist, hört man beinahe jeden tag "falsche superlative" (keine uhn, wie der richtige terminus technicus lautet; würde mich aber interessieren, ob es überhaupt einen gibt) ... heute war es hartnäckigst

... mal ehrlich: der "korrekte" Superlativ härtestnackig hört sich doch viel stärker an, oder?! :D ... ist die GSV hier nicht ganz offensilcht geforden, in richtung stärkung (und damit auch) verkomplizur tätig zu werden? ... und wenn ja wie kekünnne man das ganze nennen? ... stärkung von superlativen?
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Berthold

#392
Zitat von: katakura in 2018-01-16, 21:41:39
härtestnackig

Wenn, dann doch wohl härtestnäckig. Sonst fiele mir irgendein beinhartes Nacker(s)patzl ein. Aber, pardon, wir schreiben einander doch - aus welchem kühlen, ünstgewittersthimmelstgräusten Pseudo-Grunde auch immer - nicht mehr.

Nun, Verben kekünnen doch [gleich]wohl auch steigerbar sein. Du gehst ins Stadtzentrum. Ich geher[e] ins Stadtzentrum: Dann bin ich dort öfters als Du. Der - schreiben wir - Kilian aber gehtest dorthin. Du ging[e]stest aber vielleicht von uns dreien in irgendein Wirtshaus. Aber, pärdöner, lieber, hoched(e)ler katakarlo, wir ... !

amarillo

Werte Gemeinde,
bei dem Versuch, die Präsidentschaft Herrn Trumps gedichtlich zu verarbeiten, storlp ich über ein Verbform, die auszusprechen mir un-
möglich ist. Es ist das Imperfekt zu straucheln. Wäre es ausnahmsweise mölg, die Form 'strloch' in 'strolch' abzumildern? Wäre nach meinem Dafürhalten auch passender und einfacher zu bereimen.
Ich danke für die Aufmurks
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

katakura

... du hast doch die freiheit des dichters, nach deinem gusto oder erfordernis zu stärken  :) ... ich persoln kekünne mir hier z.b. auch "strulch" vorstellen ... was wahrschieln aber schwerer zu bereimen ist ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Kilian

Aber naturl! Die dichterische Freiheit halten wir hoch! Bin schon gespannen, was du Herrn T. zur Exauguration mit auf den Weg gibst.

amarillo

Ach Männer, ich muss da etwas aufklären: ich hatte nie wirklich vor, Trump auch noch mit einem Gedicht zu bedenken. Das mit dem 'strolch' fand ich, reichte als Schmähung voll aus.
Was soll man denn über eine Lebensform noch sagen, die von den Medien der Welt bereits wortgewaltig geschmanden und schurgeolgen wurde?
Also: bitte nicht böse sein, wenn meinerseits nichts Geriemenes über D.T. erscheint. 
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Kilian

Vernümpftig. Je weniger Aufmerksamkeit für ihn, desto besser.

katakura

#398
... stimmt, ein gedicht auf neutsch würde nur weitere unnötige aufmurks auf ihn ziehen ... sagen wir doch einfach, das gedicht lautet so:

strolch!

... nuff said! ;D
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

ku

Von wem redet ihr eigentlich?

amarillo

Problem:

Habe mir gerade zum wiederholten Male den twainshen Text zur üblen deutschen Sprache angehört. An einer Stelle beklagt er, daß Nomen wie Mädchen, Fräulein und Weib völlig irrigerweise ein neutrales Genus zugeordnet ist. Recht hat er. Aber: er bringt Beispiele zum 'Marktweib', in denen er auch in nachfolgenden Sätzen das Pronomen 'es' und die entsprechenden Deklinationsformen benutzt. Das ließ mich stutzen, denn ich käme nie auf diese Idee.
Beispiel. "Im Nachbarhaus wohnt ein hübsches junges Mädchen. Sie arbeitet in einem Buchladen" etc. Etwas anderes käme für mich nicht aufs Papier oder über die Zunge.
Liege ich falsch und müsste doch das grammatische Geschlecht dem natürlichen vorziehen?
Wie seht und handhabt ihr das?
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Kilian

Laut Duden ist beides möglich, siehe etwa diese Diskussion.

Es scheint eine Tendenz zu geben, das grammatische Geschlecht insbesondere dann vorzuziehen, wenn das Pronomen nah am Bezugsnomen steht, etwa: Das Mädchen spielt mit seinem Auto. So mache ich das glaubich auch.

amarillo

Hmm, Twains Beispiel ging in etwa so: "Jeweils am Freitag kaufte ich dem Fischweib eine seiner Forellen ab, die es auf dem Markte feilbot."
In meinen Ohren klingt das schaurig, aber wenn Herr Duden es billigt - bitteschön...

Danke für die prompte Recherche und Antwort!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Soeben höre ich, dass Karl Marx in einem Brief an Friedrich Engels schrieb:"Jenes Fräulein, das mich mit ihrem Wohlwollen überschüttete..."
Der Scheff hat - wie immer - recht, es geht beides.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Vorbeischauer

#404
Es war einmal ein Frauenzimmer,
Das hatte keinen blassen Schimmer,
Dass ihm sein Mann die Ehe brach,
Die kleine, dicke Witzfigur!,
Die, wenn sie außer Haus war, nur
Bei seines Nachbarn Gattin lach.

Doch deren bess're Hälfte, Hannes,
Die dachte sich: Ich frag' mich, kann es
Wohl sein, dass diese Drecksperson
Sich heimlich trifft mit meinem Schatze?
Ach, wüsst' sie, dass dereinst ich platze
Darob! Dann kriegt sie ihren Lohn!

Dies fröhe wohl das Frauenzimmer,
Denn so wär' jener Mann für immer
Nur ganz und unbenommen sein.
Doch wollt' es nicht so lange warten,
Und stall den Gatten in dem Garten,
Und dieser gab gleich bei ihm klein.