Pro-drop

Begonnen von Arnymenos, 2005-04-26, 01:12:01

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Ezilopp

Och Gottchen!
Das stiftet ja nun noch mehr Verirrung!
Ich bin für eine Relatinisation des Französischen!

gehabt gehabt

Ich schlage vor, wenn wir das Deutsche hinreichend verkomplizoren haben, widmen wir uns der Vereinfachung des Franzoesischen. Mal sehn was schwieriger ist. Alle Franzosen sind uebrigens der Meinung, ihre Sprache sei klar und logisch. Lassen wir sie in diesem Glauben.

J**

ich seh das auch als nicht-franzose so. ich glaube jedenfalls nicht, dass deutsch einfacher ist und ich möchte nicht deutsch als fremdsprache lernen müssen...

und schließlich gibt es in jeder sprache genug regeln, die die ausnahmen bestätigen. (;
Manche Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut oder eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Nur, wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.
Erich Kästner

Ly

Zitat von: Ezilopp in 2005-10-13, 23:35:57
Och Gottchen!
Das stiftet ja nun noch mehr Verirrung!
Ich bin für eine Relatinisation des Französischen!

linguam latinam parlare non possunt. klingt schrecklich aus dem munde eines franzosen.
It isn't always how you look. Look at me. I'm handsome like anything, and I haven't got anybody to marry me yet.

Ezilopp

Leute, ich habe sowohl Deutsch (in Deutschland, wohlgemerkt) als auch Französisch (ebenfalls in Deutschland) als Fremdsprachen gelernt.
Ich sage: Grundsätzlich sind beide Sprachen nicht wirklich leicht, aber erlernbar sind sie.
Die Grammatik ist in beiden Sprachen grundsolide, die Rechtschreibung logisch, auch wenn nicht immer einfach (für Ly: die Personalendungen im Französischen sind Lateinüberreste, und selbst das an sich verschluckte End-s wird im Kontexte eines Satzes häufig ausgesprochen - s. Liaison). Im Französischen kann man nicht immer von der Ausprache auf die Rechtschreibung schließen, umgekehrt jedoch zu 99%.
Zum Vergleiche: im Englischen ist beides problematisch. Obwohl ich die Grundausnahmeregeln (sic!) kenne, passieren mir in dieser Hinsicht noch immer Schnitzer. Z. B.: Wieso wird "read" im Präsens auf eine Weise ausgesprochen, in der Vergangenheit jedoch auf eine andere?
Im Deutschen sind die beiden größten Probleme meines Erachtens die Syntaxis (Inversion in verschiedenen Kontexten, Verbalpräpositionen) und die Konjugation. Das war für mich (als Kind) jedoch nicht so schwer, da in meiner Muttersprache (Russisch) die Syntaxis noch freier und die Konjugation noch stärker ausgeprägt ist. Ich habe allerdings das Gefühl, dass die meisten Deutschen nicht verstehen, wozu die Kasus eigentlich gut sind. Sonst würde man "während", "statt", "laut", "wegen" und mannigfache Verben nicht mit Dativ und analytischen Konstruktionen  (z. B. auf jemanden warten, an jemanden denken) nicht gebrauchen. Vom genetivis quantitatis (Lateinkundige mögen eventuelle Fehler korrigieren) wage ich nicht mal zu sprechen.
Außerdem wird die deutsche Rechtschreibung momentan massiv und unreflektiert von der englischen beeinflusst (keinerlei Bindestrich außer bei Silbentrennung, Apostroph, Getrenntschreibung... etc.).

Kilian

#20
ZitatVom genetivis quantitatis (Lateinkundige mögen eventuelle Fehler korrigieren)

Genetivus quantitatis. :)

Ezilopp

Ich danke Dir der Korrekturen!

swen schaller