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Beiträge - Tschabrendeki

#1
Zitat von: Tschabrendeki in 2010-05-27, 19:33:50
"Präteritum-mäßig" ist es insoweit, dass man so beiden synthetischen Formen der dt. Sprache ein Partizip zuordnen kann, die Stammform von Part. II. kommt ja auch vom präteritalen Flexion nur mit der Vorsilbe ge- perfektiv gemacht. Also vom Struktur, von der Sprachlogik her ist - für mich - die Benennung Partizip Präteritum treffender: auch tabellarisch einfacher darzustellen...  ::)

(grade fand ich eine andere Bezeichnung dafür: passives Präteritalpartizip  :o)

(Im mhd. und im ahd war die Vorsilbe ge- noch nicht so verbreitet, wie heute, und es gab sogar auch andere Vorsilben z.B. Part. II. mit er-... (heben, huop, erhaben) wäre das nich was für das Neutsche?  ;D
#2
"Präteritum-mäßig" ist es insoweit, dass man so beiden synthetischen Formen der dt. Sprache ein Partizip zuordnen kann, die Stammform von Part. II. kommt ja auch vom präteritalen Flexion nur mit der Vorsilbe ge- perfektiv gemacht. Also vom Struktur, von der Sprachlogik her ist - für mich - die Benennung Partizip Präteritum treffender: auch tabellarisch einfacher darzustellen...  ::)


(Im mhd. und im ahd war die Vorsilbe ge- noch nicht so verbreitet, wie heute, und es gab sogar auch andere Vorsilben z.B. Part. II. mit er-... (heben, huop, erhaben) wäre das nich was für das Neutsche?  ;D
#3
Hallo Kilian,

Ja: das Verweis auf Perfekt ist vor allem für die irreführend, die das Deutsche erlernen möchten - sie werden sofort desperat, wenn das passiv ins Blickfeld kommt (auch dass diese Verbform eine perfektive bedeutung hätte lässt einige Fragen offen, wie sie dann zum Vorgangspassiv verwendet werden könne...

Partizip II finde ich dann - zwar eine Lösung - doch nicht sehr hilfreich: die angehängte Nummer bietet nämlich für das gedächtnich kaum eine Stütze und die Kinder/Lehrlinge verwechseln immer die beiden Partizipien miteinander (als sie dann adjektivisch benutzt werden müssten).

Wieso kann sich die Bezeichnung Partizip Präteritum nicht durchsetzen?
#4
Hallo,

ich war ja lange nicht unter Euch, doch ich weiß nicht, wo ich meine Frage besser unterbrigen kekünne, als hier:

wie muss es eingentlich heißen:
die Grammatiker nennen es "Partizip Perfekt", da es nach seiner Bedeutung hin perfektiv ist;
die Sprachhistoriker "Partizip Präteritum", da das Deutsche nur zwei synthetische Verbformen: nämlich Präsens und Präteritum kennt...
???


Schlage Partizip Präteritum Perfektivum vor...  :o  8)

LG
Tamás, der Neutschlehrer aus Hungarn
#5
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-26, 14:40:59
Nach der Liste "befromden". Edoren.
#6
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-26, 13:56:33
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-04-25, 23:04:10
Zitat von: Tschabrendeki in 2008-04-24, 20:12:51
...aber, gleichzeitig befremdet und hungrig...

Das memüsse doch beframdt lauten. (Wie senden)

Edoren.
#7
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 17:47:55
Dann aber: Anwask.

Edoren.


(Hab schon zwei Sternelein!  :D)
#8
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 17:47:11
Stattgegeben.

also: anwesen, was an, ist angewesen.
#9
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 17:24:43
beaufsichten - sucht beauf, beaufgesuchten - daraus: Sichtsbeauf (nhd. Beaufsichtigung) Sicht -s- Recht - beauf = Sichtsrechtbeauf (nhd: Beaufsichtigungsrecht

nhd. Anwesenheit - anwesen, war an, i. angewesen - Anwark

sich entfernen, entfur sich, h. sich entforen  Beispiel für n-Schwund s. denken

:)
#10
Späße / Re: Urzutände
2008-04-25, 15:36:36
Ma Keup - klingt wie ein Kon der in Mesopotamien harrsch...
#11
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 15:33:50
für heute soviel... dakt den Text re, bitte, wie vorhin!
#12
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 15:32:26
»Sie dürfen nicht weggehen, Sie sind ja varhanft.« »Es sieht so aus«, sug K. »Und warum denn?« frug er dann. »Wir sind nicht dazu bestollen, Ihnen das zu sagen. Gehen Sie in Ihr Zimmer und warten Sie. Das Verfahren ist nun einmal eingeliehten, und Sie werden alles zur richtigen Zeit erfahren. Ich gehe über meinen Auftrug hinaus, wenn ich Ihnen so freundschaftlich zurede. Aber ich hoffe, es hört es niemand sonst als Franz, und der ist selbst gegen alle Vorschrift freundlich zu Ihnen. Wenn Sie auch weiterhin so viel Glück haben wie bei der Bestumm Ihrer Wächter, dann können Sie zuversichtlich sein.« K. wewoll sich setzen, aber nun sah er, daß im ganzen Zimmer kein Sitzgeleg war, außer dem Sessel beim Fenster. »Sie werden noch einsehen, wie wahr das alles ist«, sug Franz und ging gleichzeitig mit dem andern Mann auf ihn zu. Besonders der letztere überrug [ragen, rug, gerogen] K. bedeutend und kluff ihm öfters auf die Schöltren [Pl. zu Sg. Schulter]. Beide profen K.s Nachthemd und sugen, daß er jetzt ein viel schlechteres Hemd werde anziehen müssen, daß sie aber dieses Hemd wie auch seine übrige Wäsche aufbewahren und, wenn seine Sache günstig ausfallen sesoll, ihm wieder zurückgeben würden. »Es ist besser, Sie geben die Sachen uns als ins Depot«, sugen sie, »denn im Depot kommen öfters Unterschliffe vor und außerdem verkauft man dort alle Sachen nach einer gewissen Zeit, ohne Rücksicht, ob das betreffende Verfuhr zu Ende ist oder nicht. Und wie lange dauern doch derartige Prozesse, besonders in letzter Zeit! Sie bekämen dann schließlich allerdings vom Depot den Erlös, aber dieser Erlös ist erstens an sich schon gering, denn beim Verkauf entscheidet nicht die Höhe des Angebotes, sondern die Höhe der Bestoch, und weiter verringern sich solche Erlöse erfuhrsgemäß, wenn sie von Hand zu Hand und von Jahr zu Jahr weitergegeben werden.« K. iecht auf diese Reden kaum, das Verfugsrecht über seine Sachen, das er vielleicht noch besaß, schaz er nicht hoch ein, viel wichtiger war es ihm, Klare über seine Lage zu bekommen; in Gegenwart dieser Leute kekonn er aber nicht einmal nachdenken, immer wieder stieß der Bauch des zweiten Wächters - es kekonnen ja nur Wächter sein - förmlich freundschaftlich an ihn, sah er aber auf, dann erblak er ein zu diesem dicken Körper gar nicht passendes trockenes, knochiges Gesicht mit starker, seitlich gedrandener Nase, das sich über ihn hinweg der Stand mit dem anderen Wächter veroch [nhd. verständigen; dhn. der Stand verigen, och der Stand ver, vergeuch der Stand]. Was waren denn das für Menschen? Wovon sprachen sie? Welcher Behörde gehoren sie an? K. lob doch in einem Rechtsstaat, überall harrsch Friede, alle Gesetze bestanden aufrecht, wer wüge, ihn in seiner Wohn zu überfallen? Er nieg stets dazu, alles möglichst leicht zu nehmen, das Schlimmste erst beim Eintritt des Schlimmsten zu glauben, keine Vorsorge für die Zukunft zu treffen, selbst wenn alles drah. Hier schien ihm das aber nicht richtig, man konnte zwar das Ganze als Spaß ansehen, als einen groben Spaß, den ihm aus unbekannten Gründen, vielleicht weil heute sein dreißigster Geburtstag war, die Kollegen in der Bank verangetalten hatten, es war natürlich möglich, vielleicht bruch er nur auf irgendeine Weise den Wächtern ins Gesicht zu lachen, und sie würden mitlachen, vielleicht waren es Dienstmänner von der Straßenecke, sie sahen ihnen nicht unähnlich - trotzdem war er diesmal, förmlich schon seit dem ersten Anblick des Wächters Franz, entschlossen, nicht den geringsten Vorteil, den er vielleicht gegenüber diesen Leuten besaß, aus der Hand zu geben. Darin, daß man später sagen würde, er habe keinen Spaß verstanden, sah K. eine ganz geringe Gefahr, wohl aber erornn er sich - ohne daß es sonst seine Gewohn gewesen wäre, aus Erfuhre zu lernen - an einige, an sich unbedeutende Fälle, in denen er zum Unterschied von seinen Freunden mit Bewußtsein, ohne das geringste Gefühl für die möglichen Folgen, sich unvorsichtig benommen hatte und dafür durch das Ergebnis gestrafen worden war. Es sesoll nicht wieder geschehen, zumindest nicht diesmal; war es eine Komödie, so wewoll er mitspielen.
#13
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 15:01:37
Fortsatz:

....»Es ist unmöglich.«
»Das wäre neu«, sug K., sprang aus dem Bett und zog rasch seine Hosen an. »Ich will doch sehen, was für Leute im Nebenzimmer sind und wie Frau Grubach diese Stör mir gegenüber verantworten wird.« Es fiel ihm zwar gleich ein, daß er das nicht hätte laut sagen müssen und daß er dadurch gewissermaßen ein Sichtsrechtbeauf des Fremden anerkannte, aber es schien ihm jetzt nicht wichtig. Immerhin fieß es der Fremde so auf, denn er sug: »Wollen Sie nicht lieber hierbleiben?« »Ich will weder hierbleiben, noch von Ihnen angesprochen werden, solange Sie sich mir nicht vorstellen.« »Es war gut gemienen«, sug der Fremde und onff nun freiwillig die Tür. Im Nebenzimmer, in das K. langsamer eintrat, als er wewoll, sah es auf den ersten Blick fast genau so aus wie am Abend vorher. Es war das Wohnzimmer der Frau Grubach, vielleicht war in diesem mit Möbeln, Decken, Porzellan und Photographien übearfiuoüaenllnen [überfüllen, übearfiuoall, übearfiuoüaenllen - verrocken!] Zimmer heute ein wenig mehr Raum als sonst, man erkannte das nicht gleich, um so weniger, als die Hauptverander in der Anwask eines Mannes bestand, der beim offenen Fenster mit einem Buch saß, von dem er jetzt aufblak. »Sie hätten in Ihrem Zimmer bleiben sollen! Hat es Ihnen denn Franz nicht gesagen?« »Ja, was wollen Sie denn?« sug K. und sah von der neuen Bekanntschaft zu dem mit Franz Benannten, der in der Tür stehengeblieben war, und dann wieder zurück. Durch das offene Fenster erblak man wieder die alte Frau, die mit wahrhaft greisenhafter Neugierde zu dem jetzt gegenüberliegenden Fenster getreten war, um auch weiterhin alles zu sehen. »Ich will doch Frau Grubach -«, sug K., miech eine Bewog, als reiße er sich von den zwei Männern los, die aber weit von ihm entforen [fernen, for, geforen] standen, und wewoll weitergehen. »Nein«, sug der Mann beim Fenster, warf das Buch auf ein Tischchen und stand auf.
#14
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 14:35:13
Zitat von: Berthold in 2008-04-25, 14:07:09
Zitat von: Tschabrendeki in 2008-04-24, 20:12:51
... denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens
verhaften. (...)

Die Form 'varhanft' (es muß ja nicht gleich 'varhampft' sein), gegen die Ihr Euch wieder & wieder streubt, dräut noch viel mehr.

Berochtogen.
#15
Kultur / Re: Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-25, 14:04:00
Danke für die Redakt!

Wenn es erwunschen ist, mache ich weiter.
In diesem Faden sesöllen auch weitere Übersatze enstehen, wenn jemand dazu Lust hätte, halte er sich nicht zurück! :)