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Benachrichtigungen - Kilian

#5191
Sprache / Re:Wörterbücher
2004-04-06, 20:11:48
Da musst du den hermeneutischen Apparat bemühen... *feix*
#5192
Neue Ideen / Re:Leihwörter
2004-04-06, 20:08:31
ZitatAlso dem "Gesichtserker" kann ich (vom Morphologischen her) nichts "böses" ansehen - ein einfaches Synonym zur Nase, und durchaus kein Leihwort, denn es ist ja nicht aus einer anderen Sprache übernommen.

Nein, nichts Böses vom Morphologischen her. Ich habe "Gesichtserker" auch nicht als Beispiel für ein Leihwort angeführt, sondern im Gegenteil ("Gesichtserker aber auch") als typisches, allgemein bekanntes Beispiel krampfhafter Ersetzung verbreiteter (bzw. verbrittener :)) Leihwörter durch deutsche Neologismen, resultierend aus der Auffassung, Leihwörter seien grundsätzlich etwas Unerwünschtes. Letztere Auffassung teile ich nicht.

Meine Hauptkritik am Wort "Handy" zielt auf die Tatsache, dass das Wort im Englischen in der Bedeutung gar nicht existiert und mir die Benutzung des Wortes daher ziemlich unreflektiert erscheint.

Die Wertung der Benutzung von Leih- und Lehnwörtern ist stufenlos, letztlich ästhetisch und damit subjektiv.
#5193
Sprache / Re:Wörterbücher
2004-04-05, 22:56:37
Herzliche Gratulation.
#5194
Sprache / Re:Wörterbücher
2004-04-04, 19:06:03
Eine knifflige, fast philosophische Frage. Rechtschreibung und Wörterbücher beeinflussen sich ja gegenseitig. Einerseits wollen Wörterbücher Sprache und Schreibe nur deskriptiv wiedergeben, andererseits gibt es im Deutschen eine einheitliche Rechtschreibung erst durch normativ wirkende Publikationen und Festlegungen...

Ähnlich ist es ja mit den starken Verben: Der Wahrig will zum Beispiel festgestellt haben, dass die Leute immer öfter "berstete" statt "barst" schreiben. Also wird die schwache Form aufgenommen. Nun gucken die Leute in den Wahrig und rufen: "Ach, das ist erlaubt? Wusste ich ja gar nicht! Dann schreib ich das jetzt auch!" Woraufhin die neue Form noch stärker den deutschen Sprachraum überschwemmt und sich am Ende auch der Duden genötigt sieht, sie aufzunehmen... usw. (Das war jetzt ein größtenteils frei erfundenes Beispiel.)
#5195
Sprache / Re:Frage zum Genus
2004-04-04, 18:59:26
Was ist ein "Genusexponent"? Das Wort ist mir noch nie begegnet...

Bei Dateinamen gibt es ja den Begriff der Extension, die im Deutschen meist mit Endung bezeichnet wird.

Womit wir bei "Genusendung" wären. Ist es das, was Sie meinen, MASperl?

Wie die Genusendungen vor der Entstehung der Genuskategorien aussahen, weiß ich auch nicht... die GSV beschäftigt sich eher weniger mit Sprachhistorie. Wir bringen eher verrückte neue Vorschläge für die Zukunft der Sprache ein.

Deshalb seien Sie gewarnt, MASperl: was wir für "innovativ" halten, kann in einem Sprachkurs durchaus als "falsch" gelten. ;) Auch Muttersprachler sind nach zu reichlichem Genuss unserer Tabellen schon gewaltig durcheinander gekommen.

Worauf Sie mit Ihrer letzten Frage hinaus wollen, habe ich nicht ganz verstanden. Am Genitiv "der Frau" erkennen wir in der Tat, dass "Frau" ein weibliches Substantiv ist. Aber inwiefern "verschiebt" sich das Genus?
#5196
Neue Ideen / Re:Leihwörter
2004-04-04, 18:28:57
I wo, Leihwörter sind doch nicht grundsätzlich etwas Schlimmes. Im Gegenteil, sie sind durchaus cool und haben genug raison d'être, solange auf die semantische Akkuratesse geachtet wird... Handy (Mobiltelefon) ist ein böses Wort, "Gesichtserker" (Nase) aber auch...

Schöne deutsche Ersätze, wenn man sie denn findet, können ja durchaus mit den Leihwörtern koexistieren. So finde ich zum Beispiel "Klapprechner" (statt Laptop) oder "Wandelwart" (statt Ambivalenz) sehr schön... des Weiteren sollte auch die Kunst des Eindeutschens nicht verloren gehen - so kann man zum Beispiel das bildschöne französische Wort magnetophone nehmen und nicht groß verändern, nur den deutschen Schreib- und Aussprachegewohnheiten anpassen und erhält "Magnetofon" - ein Wort, das sich hinter "Kassettendeck" durchaus nicht verstecken muss. Das hat gegenüber bloßen Übernahmen von Worten anderer Sprachen (wie auch z.B. bei Computer) den Vorteil, dass man beim Sprechen nicht ständig zwischen zwei Aussprachesystemen hin- und her switchen muss, somit weniger phonetische Unfälle entstehen.

Alle Möglichkeiten der wechselseitigen Befruchtung von Sprachen halten jedenfalls den Geist geschmeidig. Es soll nur unverkrampft, ästhetisch, semantisch bewusst und behutsam geschehen.
#5197
Kultur / Re:Schnellsprecher
2004-03-22, 20:58:17
Das kenne ich auch in dieser Liedfassung:

"Heut' kommt der Hans zu mir", freut sich die Lies',
"Ob er aber über Oberammergau,
oder aber über Unterammergau,
oder aber überhaupt nicht kommt,
ist nicht gewiss."
#5198
Sprache / Re:Grammatik
2004-03-22, 20:51:47
Vielen Dank für diese kleine Sprachlehre. :-) Für mich, der ich eigentlich kein Wort Niederländisch spreche, ist das eine schöne Knobelaufgabe. Ich habe mir das Gedicht ausgedruckt und werde es morgen studieren. So kann ich gleichzeitig theoretisch und praktisch ein paar Kenntnisse Ihrer schönen Sprache sammeln.
#5199
Sprache / Re:Grammatik
2004-03-20, 19:18:19
Ich hab in einem Buch gelesen,
es gebe da einen Chinesen,
der sei alt und auch sehr weise
und habe sich für eine Reise
auf einer satt umgrünten Lichtung
nur anhand der fremden Dichtung
in nur einer klaren Nacht
Deutsch, Schwedisch und Arabisch beigebracht,
dazu noch Türkisch und Japanisch,
Hebräisch, Finnisch, sogar Spanisch,
und sei nach all dem langen Lesen
und Lernen nicht mal müd' gewesen!
Ist diese Geschichte wahr?
Ich weiß es nicht, so viel ist klar.
#5200
Sprache / Re:Grammatik
2004-03-20, 10:06:44
In der Tat, die Dichtkunst ist sogar besonders gut dafür geeignet. Als Beispiele seien unsere Haikos und die Abteilung für Lyrisches genannt.
#5201
Omnia licent / Re:Test
2004-01-03, 22:30:35
Da hast du natürlich Recht... schreiben wir also weiter:

Zwölf Boxkämpfer stolpern tumb über einen Bottich und kugeln quer über den großen Sylter Deich, alldieweil Victor sich würdevoll empfiehlt.
#5202
Omnia licent / Test
2003-12-28, 19:35:43
Zwölf Boxkämpfer jagen Victor quer über den großen Sylter Deich. Voilà!