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Beiträge - Vorbeischauer

#1
Kultur / Aw: Vergleichsweise dumme Ducht
2024-07-16, 09:47:02
Was fällt mir nicht so alles ein!
Zum Bleistift war da einer,
der deuchte sich doch wahrlich einst
ein Eisenmöbelschreiner.

Derselbe schriern und schnatz in Stahl,
und hatte davon stähler-
ne Muskeln, und wenn du ihm stählst
sein Werk, wär' das ein Fähler.
#2
Kultur / Aw: 2 Balladen
2024-06-26, 20:28:28
Es geht weiter mit der Totmaterieducht, und nach der Kapitänsmütze und dem Schornstein widme ich mich heute einer substantivtmetischen Konservendose:

1. Blechkon- die -Servendos' Annette,
gefullen To- mit -Matenmark,
Regal- stand Aldis auf 'nem -Brette,
dem Mager- neben -Stufenquark.
Es brannten Neon- grell die -Röhren,
Desinfektions- wing -Mittelduft.
Keins Menschen Seele war zu hören
und toten- Morgen- -still die -Luft.
Die Ucht war dunkel, nur ganz sachte
sich Helios' Wagen aufwärts lachte.

2. Noch unbeluben rieh'n die Gassen,
nur Pro- die -Duktpalette stand
Re- in den -Galen, doch stand Kassen-
noch Kunden- keine -Schlang' am -Band.
Mucks- waren -mäuschenstill die Gänge.
Nicht Muck noch Mäuslein rugen eilg.
Arg zog die Zeit sich in die Länge,
der Weile selbst wurd' lang- es -weilg.
Und Helios, der hatt' Erbarmen:
Das Land begann nun zu erwarmen.

3. Annette onff die Augen wieder
nach Laden- kurzem Schlaf seit -Schluss.
rerülkte gerne nun die Glieder,
doch hatt' sie weder Hand noch Fuß.
So rolps nur sanft die rote Brühe,
schlug ein paar kleine Bläschen auch,
blorbb Morgen- sanfte in der -Frühe
in Aluminium- ihrem Bauch.
Man kann wohl sagen, dass sich fuhlte
die Dose erst mal recht gemulte.

4. So Lebensmitteler- ein -Zeugnis
schläft selten lange in der Nacht.
So war Er- ungewohlns kein -Eignis,
dass sie war auf bereits gewacht.
Desgleich galt auch für den Nachbarn:
der Quark erwuch aus schnarᵹnder Ruh'.
Und kaum dass alle beide wach war'n,
quulss er ihr schon die Ohren zu.
Um, was er quulss, recht zu begreifen,
tut's not, kurz ab einmal zu schweifen:

5. Ihr wisst, dass Kühl- man im -Regale
den Quark meist findt, und solches ist
Gesund- der -Heit keinswegs egale:
stimmt Mindesthaltbark- doch die -Frist
nur dann. Bei Temperut von Räumen
wird pilzsch und pelzsch der Quark ganz schnell.
Und weil ihm solches albgeträumen,
erschien ihm besser, dass er briäll':
's tät' Not, dass man ihn elnden köhle,
dass er sich nicht so schüngen fiöhle!

6. Annetten, welche gut verselgen,
war Ge- solch -Fühl ganz unbekannt,
weshalb als Dauer- sie unselgen
-Rumnörgler unsern Quark empfand.
Und dass zu müffeln er schon anfing,
wollt' fasten wie Belask sie dünken.
Sie fand, dass so was gar nicht anging,
so früh schon so herumzustinken.
Solch widerwarken Ge- mit -Sellen
war wirlken gar nichts anzustellen.

7. So dacht' sie, doch nur kurz; nur fünfe
Minuten dur's, bis größ'rer Schaden
ihr druh: Denn gleich nach dessen Ünffe
trat Max mit Moritz be den Laden.
Jawohl, die Buben, die der Streiche
schon Unzahl vielerorts begangen,
die gingen schnurstracks allzugleiche,
'ne neue Untat anzufangen.
Und An- für -Netten wurd's gefahrl,
denn un- war sie dazu -entbahrl.

8. Heran kekamten sie geschlichen,
entnahmen Re- dzem -Galeraus
die Dos', und schnitzeschnell entwichen
sie heilme Lufts- dzum -Schachtenaus.
Wohl hätt' Annette gern geplorppen,
informgeorn das Personal.
Doch war sie stumm, und leis' geschorppen
klang Hilfe- ihres -Rufes Schall.
Be- lief es -schissen für Annetten,
denn niemand kame, sie zu retten.

9. Was über Max und Moritz lagten,
war schauder- wahrlest -haft: Denn sie
wewasch-, pepotz- und gar fefagten,
wus sie bisher getanes nie,
Knob- nahmen -Lauch dann, Schokolade,
die Chuchi- sich im -Chäschtli fand,
drölf Fisch- von -Stäbchen die Panade,
und rohren alles durcheinand.
Und bald schon wierben durch die Küche
ganz unerrochene Gerüche.

10. Und Herr- der -Gott Himmels- in -Höhen
verdrossen seine Nase rampf:
,,Welch gotteslarlstestes Geschehen
stinkt dort herauf?", drauflos er schampf.
,,Antoni, Petre, alle Heilgen
Kommt salmte her in schnellem Lauf!
Ihr müsst beim Kampfe euch beteilgen,
alleine halt' ich das nicht auf!"
Er rief sie allesamt herbei
und frug sie, was zu tun hier sei?

11. Doch auch die Heilgen schrien nur Weh
und Zeter, Mordio und Ach.
Da kam die rettende Idee
Mephist, dem Schoßhund, der sann nach
wie Be- er seine -Stumm verrichte,
welchsölge lut: Mephisto sei
das Salz im Kaffee Ge- der -Schichte.
Und pudel- war ihm -wohl dabei.
Der fing an leise nun zu kläffen,
mit sich zu teilen seinem Cheffen.

12. Sie tolschen kurze miteinander
Mephist und Gott, und diesem schien
des jenen Plan gut; drum verschwand der
Schoßpudel und ging rasch dahin
der Buben Küchenein, wo beider
Bëucht und Sinn ihn nicht bemark,
weil sie, mein' ich, das Schlimmste leider
dort warken, was je Lausbub wark.
Duft von Kakao, Tomate, Zwiebel
– das much der Pudelnase übel!

13. Annetten war grad halb geoffnen,
und mitzemesserscharf ihr Rand,
als nun Mephist Max angekloffnen.
Da die Gelag die Dos' erkannt',
schnitt sie ihm Finger- in die -Kuppe.
Max blot Wehklag- in schrillem -Ton.
Doch war der Suppe dies ganz schnuppe:
Sie much sich bodenwärts davon.
Laut scholl er Maxens schriller Jammer:
Der freche Knabe schrie nach Mama.

14. Als Koch- der Topf, seitwärts gekuppen,
Marmor- auf -Fliesen scheppernd klutsch,
Tomatenschokobrei, geschwuppen
aus jenem Topf, auf diese plutsch,
als roten er sich ausvertiel
dzur ganzen Küchenübres, und
ein kleiner roter Tropfen fiel
darein aus Finger- Maxens -Wund',
da wusste Max, er hatt's verdorben:
Mittag- das -Essen war gestorben.

15. Zum Glück war Teppich- es kein -Boden
– denn dann wewürdt' noch mehr geschoden –
So and wohl glilmpfe Ge- die Schichte,
denn zu- ward bloß das Essen -nichte.
Gerochen ward somit die Dose,
und furchtbar roch die Schokosoße.
Die Kinder schlielß sich des bequamen
und trockne Nudeln zu sich nahmen.
Drum, Kinders, hört und lasst euch raten:
Schok'lade pässt nicht To- zu -Maten.
#3
etw. einstellen / sich einstellen

Ich versooch, den Schwachverbgebrauch einzustellen, aber er stellte, äh, stoll sich von selbst wieder ein.
#4
Kultur / Aw: Vergleichsweise dumme Ducht
2024-06-22, 23:08:50
Durch kluge Sonnenspiegelei
brat ich mir Spiegeleier.
Ob du mir wohl den Spiegel leihst?
Dann spölge es sich freier.
#5
Neue Ideen / Vierte Person
2024-06-10, 12:03:47
Schon seit Längerem fefrag ich mich, ob sich die nebeneinander bestehenden Formen der 3. Person Singular Präsens – die normale auf -t (,,es heißt") und die altertulme auf -et (,,es heißet") – durch einer Beduitsunterschied Einfuhr nebeneinander nutzen lassen, und nun kekomm mir elnd eine Idee dazu: Ich schlüge nalm vor, die Andt auf -et zu einer Art ,,4. Person" zu machen. Diese Form verwewernde dann in folgenden Fällen:

1. Immer nach man, wer, was, jemand, etwas, niemand, nichts (also nach all den Ausdrücken, die so unbestimmt sind, dass sie keinen Plural bilden können). Das wäre die eigelnte 4. Person, und hier wären auch die anderen Zeiten und Modi vonnöten, z.B. ein durch Anhang von -e (,,man sahe nichts", ,,niemand fruge mich") gebuldenes Präteritum.
2. Außerdem stehe die ,,4. Person" auch mit gewohlnen Nominalphrasen, wo sie eher die zeilte Unbestummenheit ausdrücke: ,,Der Pinguin biët ein Vogel" (biët, zweisülg als bi-et, als 4. Person von sein), ,,Marmor, Stein und Eisen brichet" (generell immer).
3. In Anlahn an bspw. das Schwäbische ist auch eine 4. Person Plural ebenfalls auf -et denkbar: ,,Pinguine frisset Fisch" (,,frisset" mit Umlaut deshalb, damit die Form auch tatsalch dieselbe ist wie im Singular).

Unregelmäche Verben: seinman biët, habenman habet, werdenman wirdet. Präteritopräsentia auch hier nach Vorbild des Präteritums auf -e: man weiße, man wille, man musse, man mage.
#6
Kultur / Aw: Animalpoesie
2024-06-07, 14:44:07
Paul Gerhardt bekinnt heutzutage hauptsalch als Kirchenlieddichter. Wenig bekinnt jedoch, dass viele seiner Gedichte ursprulng in einer frühdeuhochneutschen Fassung entstanden und erst später der größeren Massentaulg wegen umargebeiten wurden. Kurlz tuch nun in seinem damaligen Wohnhause eine noch untöffenverluchene Erstfuß eines seiner bekanntesten Gedichte auf:

1. Geh aus, mein Herz, und sieh dir an,
wieviel der Sommer hat getan,
an dir und mir und allen!
Wie sich die Welt gewalnden so,
seit Winter vor dem Sommer floh:
So sag, tut's dir gefallen?

2. Ich weiß, du bist schon lange wach:
Um viertel fünf weweck der Krach
dich auf, der Hahn kekrisch schon.
Gar markerschütternd klang sein Schrei,
als lachte er ein Bälzchen¹-Ei.
Die Sonne leuchtet frisch schon.

3. Mich wähnt, du blickst dich um itzo,
siehst Ein- die Racht des Zimmers so,
wie sie sich nie geziegen:
Ein jeder Winkel ist besatzt,
von Spinnenfäden ganz benatzt:
dort harret man der Fliegen.

4. Der Ameis sücht die Küche heim,
die Nachtschneck' hinterlässt ihrn Schleim,
richt't den Salat zugrunden.
Die Elster findt den Schlüsselbund,
trägt stolz dzum Nestenein den Fund;
das Mehl die Motten schunden.

5. Wagst dich ins freie Feld hinaus,
sind dir die Pollen gar ein Graus
– sie bringen dich zum Rasen.
Und gehst im Gräserwald umher,
quält Heu- der Schnupfen dich gar sehr,
es treuft dir aus den Nasen.

6. Suchst Kuhl du Garten- nun am -Teich,
und selgst zu schlummern dort: zugleich
kömmt Mückeng'summ dich wecken.
Und auch die Wies', da dein Haupt ruht,
ist schön zwar rot-, gelb-, weißerbluht,
doch ist auch voll von Zecken.

7. Und nicht nur dies stört dir die Ruh':
ein Sommerregen kömmt dazu
und läuft das Fass nun über.
Der Donner gröllt, Gewitter blitzt,
den Mantel Pfützenwasser spritzt
– nun ist er gar hinüber.

8. Enttuschen eilest heim du dann,
pitschnass, verschwessen kömmst du an,
und in dein Häusle fleuchst du.
Doch stick ist hier die Luft und schwül,
dich zergt ein seltsames Gefühl,
um siehst du dich und reuchst du:

9. Kartoffel keimt und Zwiebel spreußt,
und glaucher Schimmel übergeußt
alls, was nicht gut gekohlnes.
Das Obst gälmmt doppelt itzt so balds,
däst Sonneneine du gestallts,
wo's allzu rasch verfohlnes.

10. Matsch sind die Äpfel, tronck das Brot,
das Zimmergrün schon lange tot,
erbronen selbst die Kakta.
Nicht fürder Blumen- lebt der Strauß,
du nimmst ihn aus der Vas' heraus
und legst ihn rasch ad acta.

11. Selbst nachts dich noch die Schnake plägt,
die Wühlmaus an den Wurzeln nägt,
der Marder an den Schläuchen.
Tier- rästet niemals nie das -Reich,
es schäffet und zerstört zugleich,
will deinem Will'n nicht weichen.

12. Wie fleßigst ist doch dies' Getier!
Wie vorbiłld doch! Und hefkt es, dir
zutiefst zu widerstreben,
dann findest Ab- du -Hilfe schnell:
Der Muckebatscher ist zur Stell',
ein wenig Ruh' zu geben.

13. Wisst, denen euch nur lästig scheint
das Ungeziefer, die ihr meint,
ohn' es wär' alles besser,
dass halb so schön die Welt bloß wär',
ohn' Ameis' und Ameisenbär,
ohn' Bien' und Bienenfresser.

14. Denn jedeu ist gewilssen ja
als Teil der Urstalt² hie und da
zu wirken wohl bestommen.
Auch Para- der geringste -Sit
ist von dem Ganzen doch ein Glied:
Ohn' ihn wär's nicht vollkommen.

15. Sei Lob drum dem, der alles schuf,
was ich vielf Strophen lang beguf,
der's fülgest eingerochtnes!
Sei drum der Kraft, der alles lebt,
der alles wuselt, west und webt,
dies Liedlein zugedochtnes!

¹ (etwas unregelmächer) Nachvollzug der Lautverschübe und Recessus Narrativus von ,,Basilisk"
² Vernuitsch von ,,Natur"
#7
Sprache / Gesucht werden…
2024-06-03, 20:59:22
...Wörter, deren Definition sich aus der Umstalt Buchstabeno oder Silbeno ergibt:

Matratze -> Ratzmatte

Gibt es noch mehr solcher Beispiele?
#8
Mit etwas zeiltem Abstand will mir mein obiger Vorschlag nicht mehr so recht gefallen, weil er leltzt doch nur darin besteht, sich neue und mehr Andte auszudenken und damit so eine Art Pseudolatein zu basteln. Da er sich sowieso nicht durchsesotz, wüge ich es gern, einen weiteren Versuch unterzunehmen:

Ich schlage vor, der Komplizur halber die Zeitformen näher zu unterteilen, nalm in Hauptsatz- und Nebensatzzeiten. Erstere stehen im Hauptsatze, letztere im Nebensatze.

Der Hauptsatzzeiteno Buld erfolgt folgendermaßen:

Perfekt: Perfektstamm + Reduplikation + Präteritumandt

ich habe/bin gerissen = ich reriss, du hast/bist geflogen = du feflogst, er hat gesungen = er sesung, sie hat geholfen = sie heholf, es hat genommen = es nenomm, wir haben gegessen = wir gegessen, ihr habt gewaschen = ihr wewascht, sie sind gegangen = sie gegangen

Konjunktiv I Perfekt: Präsensstamm + Reduplikation + Konjunktivandt

ich hätte/sei gerissen = ich rereiße, du habest/seist geflogen = du fefliegest, er habe gesungen = er sesinge, sie habe geholfen = sie hehelfe, es habe genommen = es nenehme, wir hätten gegessen = wir gegessen, ihr habet gewaschen = ihr wewaschet, sie seien gegangen = sie gegehen

Plusquamperfekt: Präteritumstamm + Reduplikation + Suffix -te + Präteritumandt

ich hatte/war gerissen = ich rerisste, du hattest/warst geflogen = du feflogtest, er hatte gesungen = er sesangte, sie hatte geholfen = sie hehalfte, es hatte genommen = es nenahmte, wir hatten gegessen = wir gegaßten, ihr hattet gewaschen = ihr wewuschtet, sie waren gegangen = sie gegingten

Konjunktiv II Perfekt: Präteritumstamm + Umlaut + Reduplikation + Suffix -ete + Konjunktivandt

ich hätte/wäre gerissen = ich rerissete, du hättest/wärest geflogen = du feflögetest, er hätte gesungen = er sesängete, sie hätte geholfen = sie hehülfete, es hätte genommen = es nenähmete, wir hätten gegessen = wir gegäßeten, ihr hättet gewaschen = ihr wewüschetet, sie wären gegangen = sie gegingeten

Einige Verben haben besondere Formen:

- Präteritopräsentia haben ihre Präteritumform ja gewissermaßen schon im Präsens, deshalb biwirld das Perfekt nach dem Vorbild des Plusquamperfekts, und das Plusquamperfekt mit doppeltem Suffix und Retriplikation:

es hat gewollt = es wewollte, es hatte gewollt = es ewewulltete, es habe gewollt = es wewolle, es hätte gewollt = es ewewülltete
ihr habt gedurft = ihr dedarftet, ihr hattet gedurft = ihr ededurftetet, ihr habet gedurft = ihr dedürfet, ihr hättet gedurft = ihr ededürftetet

- ,,sein" und ,,haben" haben unregelmäche Formen:

es ist gewesen = es wewes, es war gewesen = es wewarte, es sei gewesen = es wewese, es wäre gewesen = es wewärte
es hat gehabt = es hehab, es hätte gehabt = es hehattete, es habe gehabt = es hehabe, es hätte gehabt = es hehättete

Für die Nebensätze schlage ich hingegen einen anderen Ansatz vor, der sich auf die altertulme Ausdrucksweise, Partizipien in Nebensätzen ohne Hilfsverb zu nutzen, stützt, diese aber erweitert:

Im Satz ,,Die Ausdrucksweisen, die man früher gerne gebraucht, verwendet man inzwischen nicht mehr" drückt das Partizip weder Person noch Numerus noch Tempus noch Modus aus. Diese Eigenschaften müssen also noch unterbriwerngen. Hier schlüge ich vor:

- Der Numerus drüwirckt durch die Deklination des Partizips aus. Dieselbe kann zudem auch das Genus ausdrücken und zur Unterschied von ,,haben"- und ,,sein"-Perfekt dienen, indem ,,haben"-Perfekte nach dem Objekt flektieren, sofern eines vorhanden ist, ,,sein"-Perfekte hingegen nach dem Subjekt:

der Pilot, der das Flugzeug geflogenes → ,,geflogen" iewirrt nach dem Objekt ,,Flugzeug" deklin → ,,haben"-Perfekt → ,,der das Flugzeug geflogen hat/hatte"
der Vogel, der geflogener → ,,geflogen" iewirrt nach dem Subjekt ,,Vogel" deklin → ,,sein"-Perfekt → ,,der geflogen ist/war"
die Sonne, die geschienen → ,,geschienen" bleibt unflektgeoren, da es kein Objekt gibt → ,,haben"-Perfekt → ,,die geschienen hat/hatte"

- Person, Tempus und Modus drüwercken durch Modifikur der Konjunktion oder des Relativpronomens aus. Dies ähnelt gewissen Konstruktionen z.B. im Bairischen, wo auch Personaländte an Konjunktionen anhäwerngen. Dabei werden die Personal- und ggf. die Konjunktivandt an die Konjunktion oder das Relativpronomen angehangen (welche somit konjugiewerren!), ggf. mit Ab- und Umlaut. Zwischen zwei Vokalen füwirgt -g- als Trennkonsonant ein:

ich weiß, dass sie dort gewesen ist → ich weiß, dässt sie dort gewesene
ihr wart nicht da, als ich heimgekommen bin → ihr wart nicht da, alse ich heimgekommene(r)
sie wären ja auch dumm gewesen, wenn sie das geglaubt hätten → sie wewärten ja auch dumm, wünnen sie das geglaubtes
er tut so, als habe er die Katze gefüttert → er tut so, alse er die Katze geforttene
die Sonne, die jeden Tag geschienen hatte, war plötzlich nicht mehr aufgegangen → die Sonne, do jeden Tag geschienen, gegingte ploltze nicht mehr auf
die Hunde, die wir jeden Tag gesehen haben, sind nicht mehr da → die Hunde, dien wir jeden Tag gesehene, sind nicht mehr da
sie sagt, die Hunde, die wir jeden Tag gesehen hätten, seien nicht mehr da → sie sagt, die Hunde, diegen wir jeden Tag gesehene, seien nicht mehr da

Auch das ,,sein"-Passiv kann auf ahlne Weise biwerlden:

der Garten, der von Schnee bedeckt war → der Garten, dar von Schnee bedockener
die Wohnung, die bewohnt sei → die Wuhn, diege bewuhnene

Dadurch iert naturl auch die Zahl der Formen des Relativpronomens explod (wie bisher 4 Genera/Numeri, 4 Kasus, nun aber auch 6 Personalformen mal 4 Tempora/Modi, also theoretisch statt 16 nun 16+16×24, also 400 (in Worten: zweiundelfzigundhalbkiepe) molge Formen, von denen viele freil gleich aussehen).
#9
Neue Ideen / Aw: Augmentativer Singular
2024-05-01, 22:57:42
Zitat von: Kilian in 2021-01-22, 07:50:59Gerade schoss mir etwas Neues (?) in den Sinn

Vielleicht doch nicht ganz so neu...: https://de.wikipedia.org/wiki/Bien. Demnach wäre der Erfinder ein gewisser Johannes Mehring, ein Imker des 19. Jahrhunderts. Aber Erwirtspotenzial darüber hinaus hat das Prinzip sicherl.
#10
Kultur / Aw: externe Erfolge
2024-04-26, 12:55:37
Und gleich einen zweifachen Erfolg (in einem Nutzerkommentar einer Netzzeitung): das immer kaputt gesparenere Schulsystem
#11
Neue Ideen / Aw: Zudeutschungen
2024-04-21, 20:10:48
Pro- zu den -Nominibus der ersten Person habe ich bisschen recherchgeoren und folgendes gefunden: Schon in der 1. Person Singular unterscheiden sich Pro- die -Nomina nach Formalität, Geschlecht del Sprechen, außerdem nach Dialekt, Sprachregister (z.B. altmodische Formen), sodass sich mindestens 20 Formen finden lassen, von denen an die zehn wohl auch tatsalch häuchere nuwertzen. Um dafür Entsprüche zu finden, memuss ich also dar hintersten Eckeninnens kramen und einge ganz neu dazuerfinden:

Die formellen Pronomina unterscheidnen nicht Ge- nach dem -Schlechte:

watashi      私   ich      förmlich
watakushi   私   meine Wenigkeit (bzw. Wenik)   sehr formell
ware (waga)   我   wir (unser)   ebenfalls sehr formell
jibun   自分      man   distanziert

Bei in- Pro- den -formellen -Nominibus hingegen gibt es Geschlechtsunterschiede:

weiblich:

watashi      私   ich   höflich
atashi   私   iche (Akk.: miche, Poss.: mir ihr)   umgangsspralcher
atakushi   私   diese meine Wenigkeit (Wenik)      hierzu lässt sich eher wenig finden, scheint watakushi zu ähneln
uchi      内   icke (Gen.: miener, Akk.: micke, Poss.: mir ihr)   ursprulng mundarlt, jetzt umgangsspralch

männlich:

boku   僕   icher (Gen.: meines, Dat.: mirm, Akk.: michen, Poss.: mir sein)      zurückhaltend, kann etwas unselbständig wirken
ore      俺   icker (Gen.: meines, Dat.: mirm, Akk.: micken, Poss.: mir sein)      selbstbewusst, etwas unhöflich

Zum Teil verwindet wohl auch der eigene Name (was eher kindisch wirkt) oder das Verhältnis zu deu Angesprochenen (also: ,,deine Mutter (= ich) muss dir was Wichtiges sagen.").

Und schlielß gibt es weitere mundarlte oder veraltene Pronomina der 1. Person, die literarisch aber dennoch vorkommen, z.B. zur Figurencharakterisur durch die Sprachform (Yakuwarigo)

washi   儂   ick (Gen.: mien, Akk.: mick, Poss.: mien)   mundarlt oder altmodisch, iert oft ältere Männer charakteris
oira, ora      俺等      i (Akk.: mi, Poss.: mei)   eine der zahlreichen mundarlten Formen
wagahai      吾輩      Unsereins   veralten, überhelb
sessha   拙者      Euer Knecht      ,,Samurai-Ich" (solcher altertulmer standestypischer Bezinche gibt es noch eine ganze Reihe mehr)
onore   己   Man      ursprulng reflexiv, dann auch für die 1. und 2. Person
yo      余   Wir      altertulm, vornehm

Übrigens haben die Kanji (die oben angegebenen chinesischen Schriftzeichen, es gibt daneben jeweils auch phonetische Hiragana-Schreibweisen) – und manchmal auch die Wörter, wie sie gesprochen werden – meist auch nicht-pronominale Bedeutungen (deren sich die Benutzen freil meist nicht bewussen sind). Entsprechend kekünne man sich alternativ auch an ganz worlten Übertrügen dieser Beduite bedienen, also 私 ((w)ata(ku)shi) als ,,das Eigene", 儂 (washi) als ,,dieser Mann",  内 (uchi) als ,,mein Inneres", 僕 (boku) als ,,dein/euer/Ihr Diener". Aber das wäre des Eigenen Meinung nach wohl allzu ungewohln (wenngleich mmU-freulnd), deshalb nimmt euer Diener davon doch besser wieder Abstand.
#12
Kultur / Aw: externe Erfolge
2024-04-19, 14:52:19
Heute gesochten:

Lüftung schält sich nach zwei Stunden automatisch aus.
#13
Neue Ideen / Aw: Zudeutschungen
2024-04-18, 23:06:20
Jüngst habe ich begonnen, mich ein bisschen dzum faszinanten Dickichteinen der japanischen Anrede- und Holfsausdrücke einzulesen – ich kann zwar kein Japanisch (und rufe etwaige Japanischkundige hier ausdrulcken auf, mich in eines Irrtums Falle korrigzuieren!), aber was sich z.Bl. dis deutschen und englischen Wikipedia-ins findet, ist auch schon ganz spannend. Da vieles davon kein unmittelbares deutsches Gegenstück hat, ürnde ich die Erfund Mittelo, diese Unterschiede Neutschins abzuspiegeln, unter den Zud/neutschungen ein.

Den Anfang mache ich mit den wohlbekannenen Suffixen, die in der Anrede oder als Respektsbeziug an Namen/Titel/Berufsbezinche anhäwerngen:

-san      Herr/Frau
-chan      -chen (Verkliensform)
-sama      verehrte(r) > verohrene(r)
-chama      beehrte(r) > beohrene(r)
-tan      -ilein (Verkliensform)
-kun      mein(e) liebe(r)
-senpai      geschätzte(r) > geschatzte(r), geschotzene(r)
-hakase      Doktor
-sensei      Meister
-dono/-tono      werte(r)
-shi      sehr geehrte(r) > sehr geohrene(r)

Vielleicht lässt sich für das eine oder andere Suffix auch noch ein besserer Entspruch finden, und es gibt sowieso noch mehr solcher Anhängsel, aber fürs Erste scheinen das die am häuchsten genannten zu sein.

Somit ist es nunmehro auch nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten neutschen Manga und Anime töffenverluchen werden werden... Wobei dazu wohl auch noch Entsprüche für die zig voneinander unterschiedenen Personalpronomina fiwernden memüssen – denen muss ich mich dann wohl als nächstes zuwenden, aber das wird vermult schwierger.
#14
4) Als noch etwas unausgeriffener spontaner Einfall: Man kekünne das ganze auch ververben:
,,Als unseren Direktor stelle ich Ihnen Herrn Mayer vor" (Direktor = Mayer) -> ,,Ich stelle Ihnen Herrn Mayer direktoren vor." (gewissermaßen ein AcI, wie in ,,Ich sehe Herrn Mayer laufen" = ,,Ich sehe Herrn Mayer als Läufer.")
,,Als unser Direktor stelle ich Ihnen Herrn Mayer vor" (Direktor = ich) -> ,,Ich direktore, Ihnen Herrn Mayer vorzustellen." (ich übe die Tätik als Direktor aus, indem ich Herrn Mayer vorstelle)
#15
3) Die Adverbialität durch eine nach der Kasusandt angehangene weitere Andt auszudrücken, bspw. -t, und ansonsten alle Ändte so zu belassen, wie sie sind. Also: er läuft schnellert, sie läuft schnellet, es läuft schnellest, wir laufen schnellet. Manchmal vereindeukt das: ,,Als unser Direktor/als unserem Direktor/als unseren Direktor stelle ich Ihnen Herrn Mayer vor" -> ,,Unser(er)t Direktort/unseremt Direktoret/unserent Direktort ...". Im Falle von ,,Wir trafen sie hungriget an" bleibt es aber trotzdem noch mehrdeuk.